Sowohl Solarzellen als auch das grüne Chlorophyll in den Blättern von Pflanzen wandeln die kostenlos erhältliche Energie des Sonnenlichts in etwas Nützliches um. Bis heute ist es uns nicht gelungen, die Fotosynthese der Pflanzen ingenieurmäßig nachzubauen. Deshalb glauben viele, dass diese "Pflanzenkraftwerke" die eingestrahlte Energie besser ausnutzen.

Bevor wir aber irgendwelche Effizienzberechnungen anstellen, müssen wir aufpassen, dass wir hier nicht Äpfel mit Birnen vergleichen. Bei der Fotosynthese wird das umgewandelte Sonnenlicht dauerhaft als chemische Energie in kohlenstoffhaltigen Verbindungen gespeichert. In Solarzellen dagegen entsteht zunächst nur flüchtiger elektrischer Strom, den man unmittelbar nutzen muss – es sei denn, man setzt ihn in einem weiteren Prozess ein, um zum Beispiel Batterien aufzuladen oder per Elektrolyse Wasserstoff zu erzeugen. Auch den Energieverlust bei dieser Speicherung muss man berücksichtigen, damit der Vergleich fair ist.