An jenem Tag im April 2019, an dem ich nach Costa Rica flog, fuhr ich morgens mit meinem Sohn Gabriel mit der Bahn nach Düsseldorf zum Flughafen. Als ich mit dem Kinderwagen, meinem großen Rucksack und einer Tasche an der Haltestelle saß, dachte ich: Was tue ich hier bloß mit meinem sechs Monate alten Baby? Bin ich denn bescheuert? Ich schrieb meinen Eltern, dass ich das alles nicht schaffe. Sie antworteten: "Du kannst das. Das ist dir wichtig – mach das! Wenn irgendwas passiert, setzen wir uns in den nächsten Flieger und holen dich ab." Ihre Worte haben mich unheimlich bestärkt. In mir war so viel Angst. Doch mit jedem Schritt, den ich auf der dreimonatigen Reise machte, ließen meine Zweifel nach.