Millionen Menschen in den USA sind von Schnee, Blitzeis und Eiseskälte betroffen. Mindestens fünf Menschen kamen bei bei sturmbedingten Unfällen ums Leben. In Kentucky, Virginia, West Virginia, Arkansas, Missouri, Maryland und Teilen New Jerseys wurde der Notstand ausgerufen. Warnungen gelten auch für die Hauptstadt Washington, D. C.

In Kansas und Missouri fielen bis zu 25 Zentimeter Schnee. Selbst Schneepflüge und andere Einsatzfahrzeuge blieben mancherorts stecken. In einigen Regionen sei der heftigste Schneefall in einem Jahrzehnt zu erwarten, teilte der Wetterdienst mit. An abgelegenen Stellen könne der Schnee bis zu 40 Zentimeter hoch werden.

Die Menschen müssten sich auf "erhebliche Beeinträchtigungen des täglichen Lebens" einstellen, etwa durch Blitzeis. Mancherorts seien zehn Grad minus gemessen worden – mit Temperaturstürzen von bis zu 15 Grad. Verantwortlich für die extremen Bedingungen seien auch Polarwirbel, die die USA erreicht hätten.

Für mehrere Millionen Menschen warnte der Wetterdienst zudem vor Blizzards. So werden in den USA heftige Schneestürme mit starken Temperaturstürzen genannt. In einigen Bundesstaaten bestehe zudem die Gefahr von Tornados.

Hunderte Autounfälle und gestrichene Flüge

Vielerorts fiel wegen beschädigter Leitungen auch der Strom aus. Laut der Seite Poweroutage.us waren in den betroffenen Staaten am Morgen (Ortszeit) rund 300.000 Kunden ohne Elektrizität, allein in Kentucky waren es nach Angaben des Gouverneurs 90.000 Menschen.

Die Polizei meldete landesweit Hunderte Autounfälle auf glatten Straßen, viele Fahrer saßen zudem im Schneetreiben in ihren Wagen fest. "Bitte, bitte, bitte, bleiben Sie zu Hause! Das ist nicht die Zeit, um sich die Landschaft anzuschauen", warnte die Autobahnpolizei in Kansas – und postete Bilder von liegen gebliebenen Lastwagen und schneeverwehten Highways.

Auf Flughäfen in den betroffenen Bundesstaaten seien bis Sonntagabend (Ortszeit) etwa 1.700 Flüge gestrichen worden, berichtete der Sender CNN. Auch zahlreiche Züge seien ausgefallen. Bundesbehörden und zahlreiche Schulen blieben vorsorglich geschlossen.