Bei der Explosion eines unbekannten Gegenstandes am Zaun eines Polizeigeländes im Berliner Norden sind am Abend ein Polizist und seine Kollegin teils schwer verletzt worden. Der Mann habe schwere Verletzungen im Gesicht und am Auge erlitten, die Polizistin ein Knalltrauma, teilte die Polizei Berlin auf der Plattform X mit. Beide befänden sich derzeit in ärztlicher Behandlung. Lebensgefahr könne ausgeschlossen werden, sagte ein Polizeisprecher.

 Der Vorfall habe sich gegen 20.20 Uhr an der Umzäunung des Polizeiabschnitts 12 im nördlichen Stadtteil Wittenau ereignet, teilte die Polizei im Onlinedienst X mit.

Derzeit keine Suche nach Verdächtigen

Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen, der Tatort werde derzeit untersucht. Was genau dort detonierte und ob es sich um einen gezielten Angriff handelte, konnte ein Polizeisprecher am Abend auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa zunächst nicht sagen. "Das kann ich hier im Lagezentrum nicht bewerten", sagte er. Eine Fahndung oder Suche nach möglichen Verdächtigen laufe aktuell nicht.

Ob es möglicherweise einen Zusammenhang mit Silvesterböllerei gebe, könne ebenfalls nicht gesagt werden. Das Kriminaltechnische Institut ermittle, hieß es weiter.

In der Silvesternacht hatte es in Berlin und anderen Teilen Deutschlands als Folge von Böllerei mindestens fünf Tote und zahlreiche schwerste Verletzungen gegeben. In Berlin-Schöneberg machte zudem eine Kugelbombe 36 Wohnungen unbewohnbar.