Die Lotto-Spieler in Mecklenburg-Vorpommern waren 2024 so spielfreudig wie nie zuvor. Knapp 145 Millionen Euro setzten sie im Vorjahr in der Hoffnung auf einen Hauptgewinn ein. Das sei der höchste Spieleinsatz seit Gründung der Landes-Lotteriegesellschaft 1991, sagte Geschäftsführer Hubert Ludwig in Schwerin. Den Zuwachs im Vergleich zu 2023 bezifferte er mit 5,4 Prozent.

Für vier Spieler im Land habe sich das Tippen in besonderer Weise ausgezahlt: Sie wurden dank Losglück zu Lottomillionären. Den höchsten Gewinn in der Geschichte Mecklenburg-Vorpommerns erzielte im Oktober den Angaben zufolge ein Tipper oder eine Tipperin in der Lotterie 6aus49 mit 16,4 Millionen Euro. Der Spieleinsatz lag den Angaben zufolge bei 2,40 Euro, die Gewinnwahrscheinlichkeit in der ersten Gewinnklasse bei 1:140 Millionen.

Beliebteste Spielart sei weiter die Ziehung 6aus49, gefolgt vom Eurojackpot und dem Zusatzspiel 77. 

Glücksrakete in MV weiter sehr beliebt

Mit 455 000 verkauften Losen sei auch die traditionelle Lotto-Glücksrakete im Nordosten auf ein erneut überdurchschnittlich großes Interesse gestoßen. Laut Ludwig wurden in den ostdeutschen Bundesländern für die aus DDR-Zeiten übernommene Jahresend-Lotterie insgesamt 1,9 Millionen dieser Rubbel-Lose verkauft. Die Ziehung der Hauptgewinne sollte am heutigen Montag im NDR-Landesfunkhaus in Schwerin erfolgen. 

Von den Lotterie-Spieleinsätzen 2024 wurden insgesamt 72,5 Millionen Euro als Gewinne ausgezahlt. 28 davon waren in MV sogenannte Großgewinne von mehr als 50 000 Euro, wie Ludwig mitteilte. Als besonders gewinnträchtig hätten sich der Landkreis Vorpommern-Greifswald und die Hansestadt Rostock herausgestellt. Auf diese beiden Regionen seien mehr als die Hälfte aller Großgewinne und dabei auch alle vier Millionengewinne entfallen.

Lotto-Erträge für Gemeinwohl

Nach Abzug aller Verwaltungskosten und Steuern verblieben nach Angaben Ludwigs rund 48 Millionen Euro für gemeinwohlorientierte Projekte. Dieses Geld komme insbesondere der Sport- und Kulturförderung zugute. Auch soziale Initiativen und die Kirche profitierten von den Lotterieeinnahmen.

Um den gesetzlichen Jugend- und Spielerschutz zu gewährleisten, würden regelmäßig Testpersonen in die landesweit knapp 500 Annahmestellen geschickt. Die Teilnahme am Glücksspiel ist erst ab 18 Jahren gestattet.

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