Unser Vorsitzender Rupert Ebner sprach soeben auf der Pressekonferenz anlässlich der "Wir haben es satt!"-Demo im Januar über die dort vertretenen Forderungen an die kommende #Bundesregierung und machte auf die Auswirkungen der industriellen #Tierhaltung auf Mensch, Tier und Umwelt aufmerksam - hier und im Globalen Süden:
"Die derzeitige Tierhaltung fördert zu wenig #Tierwohl und gefährdet die menschliche Gesundheit durch übermäßigen Antibiotika-Einsatz. Zudem führt die Belastung durch Gülle zu gravierenden Auswirkungen auf Böden und Trinkwasser. Hinzu kommen erhebliche externe Kosten, etwa für die Reinigung von Wasser, die von der Gemeinschaft getragen werden müssen.
Die industrielle Tierhaltung profitiert außerdem vom Import von #Soja aus Drittstaaten, die nicht an EU-Standards gebunden sind. Dessen Produktion verursacht in den Herkunftsländern schwerwiegende Gesundheits- und Umweltschäden. Besonders alarmierend ist, dass Rückstandshöchstgrenzen für einige der bei der #Sojaproduktion eingesetzten, hochtoxischen Substanzen (z. B. Glyphosat) deutlich höher angesetzt sind als für andere Feldfrüchte – ein klarer Vorteil für die Industrie.
Es liegt an der kommenden #Bundesregierung und der #EU-Politik, Verantwortung für die eigenen #Lieferketten zu übernehmen. Geregelte #Importstandards – sogenannte #Spiegelmaßnahmen – müssen sicherstellen, dass importierte Produkte den EU-Standards entsprechen. Dies schließt entwaldungsfreie, Land Grabbing-freie Lieferketten ein, die nicht mit Pestizidvergiftungen oder Belastungen durch in der EU verbotene hochgefährliche Pestizide (HHPs) verbunden sind. Neben einem fairen globalen Handel mit Soja ist es grundlegend, die Tierhaltung in Europa auf eine nachhaltige und ressourcenschonende Form umzustellen, die mehr Tierwohl gewährleistet und negative Auswirkungen auf natürliche Ressourcen wie Böden und Gewässer reduziert."
💡 Das Bündnis „Wir haben es satt!“, dessen Mitglied Slow Food Deutschland ist, setzt sich für eine bäuerliche und agrarökologische Landwirtschaft ein, als Gegenentwurf zum agrarindustriellen System, welches seine wahren Kosten auf die Gesellschaft abwälzt. Ziel ist ein umweltverträgliches, gerechtes und krisenfestes #Ernährungssystem, das auch noch zukünftige Generationen mit gesunden Lebensmitteln versorgen kann, ohne Tieren, Umwelt und Klima zu schaden.
Foto: Sharon Sheets
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