Eine #Bundesgartenschau 2039 im Kreis #Reutlingen? Die Wirtschaft kann sich das vorstellen, wenn dafür sinnvoll und umfassend #investiert wird.
Die Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem Gremium Reutlingen der IHK Reutlingen diskutierten bei der RAMPF Group in Grafenberg mit Experten, die es wissen müssen. Dabei war Hanspeter Faas, ehemaliger Geschäftsführer der Bundesgartenschauen in Heilbronn, Koblenz und München. Seine Botschaft: Eine #BUGA bietet die große Chance, einen Standort fit zu machen und für die Zukunft aufzustellen: „Wir sprechen über ein Investitionsvolumen im dreistelligen Millionenbereich. Da geht es um Infrastruktur, Mobilität und Tourismus. Von diesen Investitionen profitieren eine Stadt und eine Region über Jahre.“ Dazu kommt: Der feste Termin einer Bundesgartenschau übt zudem einen gewissen zeitlichen Druck aus. „Glauben Sie mir, das befeuert die Umsetzung wichtiger Projekte ungemein.“ Ein weiterer Vorteil, so Faas, ist, dass in der Regel mehr als ein Drittel der Aufträge an Unternehmen aus der jeweiligen Region gehen und insgesamt zwei Drittel des Auftragsvolumens im gastgebenden Bundesland vergeben werden.
Johannes S., Vorsitzender des IHK-Gremiums Reutlingen, unterstrich, dass sich die Wirtschaft vorstellen kann, eine mögliche Bewerbung zu unterstützen, wenn das Konzept stimmig ist. „Entscheidend ist, dass im Rahmen der BUGA nötige Investitionen im großen Stil getätigt werden. Es geht um die Nutzung nicht optimal genutzter Flächen, die Entwicklung der Innenstädte, Renaturierung und natürlich alles, was auf das Image der Kommunen und der Region einzahlt.“ Dabei müssen die Planer ein Ohr an den vielen innovativen Unternehmen aus der Region haben und sie frühzeitig einbinden. „Die enorme Innovationskraft und die Ideen der Betriebe sollten wir, wo möglich, mitnehmen.“ Die IHK kann sich in diesem Zuge vorstellen, einen eigenen Förder- und Unterstützerkreis für die BUGA ins Leben zu rufen.
👉 Hintergrund
Reutlingen, Lichtenstein, Pfullingen, Eningen, Wannweil und Kirchentellinsfurt wollen 2039 gemeinsam Gastgeber der Bundesgartenschau werden. Damit gäbe es erstmalig eine interkommunale Bundesgartenschau. Aktuell läuft eine Machbarkeitsstudie, die die Effekte und den Investitionsbedarf für die Region beleuchtet. Unternehmen und Bürger können sich über die beteiligten Kommunen einbringen.
Im Bild: Michael Rampf, stellv. Vorsitzender des IHK-Gremiums Reutlingen, Johannes Schwörer, Vorsitzender des IHK-Gremiums Reutlingen, Jochen Sandner, ehem. Geschäftsführer der Deutschen Bundesgartenschauen-Gesellschaft, Hanspeter Faas, ehemaliger Geschäftsführer der Bundesgartenschauen in Heilbronn, Koblenz und München, und Stefan Dvorak, Leiter des Amts für Stadtentwicklung und Vermessung der Stadt Reutlingen beim IHK-Gremium Reutlingen bei der Firma Rampf in Grafenberg (v.l.n.r.).
Foto: Haas