Beitrag von Christian Gebert

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Staatliche Unternehmen zahlen keine Umsatzsteuer.  Ist damit jetzt bald Schluss? Der deutsche Staat kann selbst Unternehmen gründen und Leistungen anbieten, für die man bezahlen muss. Zum Beispiel für die Müllentsorgung oder Schwimmbäder. Aber trotzdem gelten für sie nicht dieselben Regeln wie für alle anderen Unternehmen. Bis 2015 gab es nämlich für sie eine offizielle Erleichterung:  Sie müssen keine Umsatzsteuer zahlen! Aber das war eine Sonderregelung und für den Rest der EU nicht üblich.  Deswegen sollte diese Bevorzugung dann 2015 abgeschafft werden. Doch jetzt in 2024 gilt sie immer noch. Wie das sein kann? All diese staatlichen Unternehmen haben sich gesträubt, mit der Begründung: Sie müssten dafür ihren kompletten Buchhaltungsprozess umstellen.   Endgültig sollte diese Regelung aber 2024 endgültig auslaufen… Doch ein neuer Gesetzesentwurf zeigt:  Dieses Privileg wird wohl noch mindestens zwei weitere Jahre bestehen bleiben. Manche sagen: 9 Jahre Aufschiebungsfrist für so eine Erleichterung sind ja langsam auch mal genug! Was denkt ihr? ➕ Folge mir Christian Gebert für mehr 

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Enno Thönnes

Partner bei Baker Tilly

2 Monate

Tatsächlich ist der Schwimmbadeintritt bisher steuerpflichtig und wäre - wenn das Jahressteuergesetz wie geplant gekommen wäre - sogar steuerfrei geworden. Die Müllentsorgung ist nicht steuerbar und wird es auch nach Umsetzung des EU-Rechts bleiben. Im Übrigen ist dies eine Übergangsfrist, die hier angesprochen wird. Knapp die Hälfte der juristischen Personen des öffentlichen Rechts wendet die hier besprochene Rechtslage aber bereits an. Für kommunale Gesellschaften in Privatrechtsform (Stadtwerke, Bahn, usw.) galt dies sowieso noch nie.

Martin Kronawitter

Redaktionsleitung bei Verlag Versorgungs- und Kommunalwirtschaft GmbH

2 Monate

Dass öffentliche Betriebe wie Schwimmbäder bisher keine Umsatzsteuer zahlen mussten, halte ich für ein Gerücht 🤣 Vgl. § 4 KStG i.V.m. § 2 Abs. 3 UStG a.F.

Also ganz so einfach wie es dargestellt ist es nicht wirklich und wenn die öffentliche Hand Unternehmen in privater Rechtsform gründet gibt es da auch keinen Unterschied in Sachen Umsatzsteuer im Vergleich zu dritten 😉.

Eike Christian Westermann

Rechtsanwalt / Steuerberater / FAStR / FAHuGR / Mediator / LL.M. / KPMG

2 Monate

Also das ist eine Ente! Schwimmbäder zahlen doch Umsatzsteuer…ob nun privat oder staatlich! Und soll die hoheitliche Müllentsorgung tatsächlich für die Bürger mit Umsatzsteuer belegt werden? Wer sollte das wollen?

Lesen Sie gerne den Par. 2 Abs 3 (alt) UStG.

Max Kummer

Flexibler CFO-Service für nachhaltige finanzielle Stabilität im Mittelstand

2 Monate

9 Jahre Aufschub für die Umstellung? Das würde es in der Privatwirtschaft nie geben. Private Unternehmen müssen sich permanent auf neue Regelungen einstellen – und das schnell. Staatliche Betriebe sollten da keine Ausnahme sein. Es wird Zeit, gleiche Spielregeln für alle zu schaffen! Aber wahrscheinlich steht dem Staat mal wieder die Digitalisierung im Weg!

Waldemar Lorenz

Functional Safety Engineer | Project Manager

2 Monate

Was möglicherweise als etwas Positives dargestellt wird – "alle Unternehmen werden gleich behandelt" – entpuppt sich letztendlich als eine zusätzliche Belastung für die Endverbraucher. Denn die Umsatzsteuer wird eins zu eins an den Endverbraucher weitergegeben. Für den Staat bedeutet das zusätzliche Einnahmen; für die Endverbraucher höhere Preise. Oder glaubt ihr etwa, dass staatliche Betriebe ihre Nettopreise reduzieren, um den Endpreis gleich zu halten? 😉

Ahmet G.

Proaktive Kanzleientwicklung und Dezentralisierung der Zusammenarbeit zwischen Kanzlei und Mandanten, wo es möglich und sinnvoll ist! ➜ Messbare Produktivitätssteigerung trotz Personalengpässe bzw. Arbeitszeitverkürzung!

2 Monate

Christian Gebert Es ist doch nichts Neues bzw. Ungewöhnliches, dass in Deutschland Extrawürste verteilt werden, vor allem für Staatsunternehmen und Personen, die für den Staat tätig sind 😂 Mir stellt sich eher die Frage, warum diese staatlichen Unternehmen überhaupt von der Umsatzsteuer befreit wurden? Haben diese staatlichen Unternehmen Rechnungen ohne ausgewiesene Umsatzsteuer ausgestellt? Wenn ja, nach welchem § im UStG wurden diese Rechnungen ohne Umsatzsteuer ausgestellt?

Thomas Isert

HR Beratung Thomas Isert UG (haftungsbeschränkt) / Qualität auf den Punkt! HR Beratung, Coaching & Training

2 Monate

Christian Gebert ich habe ein Mahnschreiben vom Finanzamt im Januar erhalten, weil ich wg einer Geschäftsreise die Umsatzsteuervoranmeldung 3 Tage zu spät eingereicht habe. Ich mache die Buchhaltung selbst. Diese Ausrede der staatlichen Unternehmen hätte bei mir wohl nicht gegolten. Mir fehlen immer mehr die Worte wenn ich so etwas erfahre. Im HR Bereich würde man hier auf das AGG verweisen. Immerhin bestätigt das die allgemeine Einschätzung dass der Staat in der Privat Wirtschaft schnell insolvent wäre.

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