❌Ab heute steht Deutschland wieder 35 Stunden lang still ❌ Denn die GDL streikt. Schon wieder. Kommende Arbeitsniederlegungen möchte man nicht mal mehr ankündigen. Kein Wunder, dass sich die Stimmung in #Deutschland nun endgültig gegen Herrn Weselsky und seine Forderungen zu drehen scheint. 🙅 Schließlich liegen ein paar Fragen auf der Hand: Ist es noch vertretbar, ein ganzes Land zu blockieren, nur um den Verhandlungspartner in die Enge zu treiben? Kann eine “Ganz oder gar nicht”-Devise überhaupt eine Grundlage für ernstzunehmende Verhandlungen sein? 🤔 Meine Antwort auf beide Fragen ist ein klares NEIN. Und trotzdem offenbart die Tatsache, dass es so weit gekommen ist, auch ein Problem auf Arbeitgeberseite.❗️ Denn auch für die Deutsche Bahn gilt: Konstruktive Auseinandersetzung geht anders und geht besser. #Familienunternehmen haben etwas, für das #Konzerne Millionen ausgeben müssen: intrinsische Konfliktkompetenz. 🤝 Wie üblich, gehören Konflikte dazu. Doch wer viel Streit kennt, weiß auch, dass nicht alle Konflikte destruktiv sind. Im Gegenteil: Diskussionen sind auch Futter für #Innovation. Solange sie sachlich geführt werden. In Familienunternehmen bestehen aus meiner Sicht drei Faktoren, die die Grundlage für erfolgreiche Konfliktbewältigung bilden: ✅ Das Bewusstsein in der Führungsebene, dass in einem gesunden Konflikt Emotionen nichts zu suchen haben. Wer zulässt, dass Emotionen die Überhand gewinnen, dem geht es bald darum, einen Prinzipienstreit zu gewinnen, statt einen vernünftigen Kompromiss zu finden. 👥 Der langfristige Blick auf Beziehungen, der nicht nur kurzfristige Gewinnmaximierung im Sinn hat. Denn Familienunternehmer:innen wissen, dass nachhaltiger Erfolg von den Schultern der Belegschaft getragen wird. Die Sorgen und Bedenken dieser Belegschaft werden frühzeitig ernstgenommen. 💪 Eine Tätigkeit, die identitätsstiftend ist, den Job an ein gelebtes Wertegerüst knüpft und auch die Mitarbeiter:innen so motiviert, Konflikte mit ihrem Arbeitgeber lösen zu wollen. Und wenn es dann eben doch mal kracht, geht es eben nicht ums Prinzip, sondern darum, Kompromisse zu finden, die für alle Seiten akzeptabel sind. Am Ende des Tages ist es schließlich nicht nur wichtig, dass die Geschäfte weiterlaufen, sondern auch, dass das Arbeitsklima stimmt und sich die Mitarbeiter wertgeschätzt fühlen. 🙌 Mir ist natürlich klar, dass diese Art der Zusammenarbeit und Konfliktbewältigung auch von der Größe und Struktur einer Organisation abhängt. Trotzdem glaube ich, dass in Sachen Wertschätzung der ein oder andere Konzern seinen Mitarbeitenden mehr bieten sollte, um an anderer Stelle auch mal weniger bieten zu müssen. 📸 „Nachts am Campus“: Ich habe es glücklicherweise gestern Nacht anderweitig zurück nach München geschafft. 😅 Sitzt ihr heute und morgen irgendwo fest, wo ihr nicht sein wollt? 🤷♂️ Postet doch ein Foto in den Kommentar. 🤳
The time is ripe for autonomous rail traffic/flight 🚝 🚀 - cars can come later...
Guter Beitrag, Christian. Ich sehe das ziemlich ähnlich. Meine 5Cent dazu: Ich kann nicht wirklich erkennen, ob BEIDE Seiten überhaupt ernsthaft an einer Konfliktlösung interessiert sind. ⚡ Falls nein - was ist dann die Konsequenz? Dann muss man anders und woanders über den Konflikt und seine Lösung reden. ✔ Falls ja - dann empfehle ich das Buch 'getting to yes' (deutsche Fassung: 'Harvard Konzept') von Roger Fisher und William Ury. 40 Jahre alt und immer noch brandaktuell. Im Kern: Wenn man eine Verhandlung oder eine Konfliktlösung als Aufgabe zum Ausgleich unterschiedlicher Interessen sieht, dann besteht eine große Aussicht auf Erfolg. Erfolgversprechend ist hingehen nicht, andauern differierende Positionen zu unterstreichen. Mit diesem Ansatz konnte ich in meinem bisherigen Berufsleben viele heikele Situationen meistern.
Ich kann Dir nur beipflichten 💯, lieber Christian! Eines ist sicher, für meine Termine in den kommenden Wochen habe ich auf das Auto 🚙 umgeplant. Das bringt mich allerdings zu der Frage, wie wir es schaffen wollen, die Menschen für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zu motivieren wenn diese unzuverlässig und unkalulierbar sind? Machen sich die GDL und die Deutsche Bahn darüber Gedanken, wie sich dieses Verhalten auf die zukünftige Entwicklung der Fahrgastzahlen auswirkt? Ich glaube nicht! Wer zahlt am langen Ende die Gehälter? Es ist der Fahrgast und nicht der Vorstand eines Unternehmens. Dieses Verantwortungsbewusstsein vermisse ich deutlich und mir fehlt das Verständnis und auch der unternehmerische Weitblick 👎🏻
Kann ich alles nachvollziehen, außer dass „in einem gesunden Konflikt Emotionen nichts zu suchen haben“. Ist das dann der rein sachliche, emotionsfreie Konflikt?
Geht es letztlich nicht um die Qualität einer Unternehmenskultur? Eine gute oder schlechte Kommunikation innerhalb eines Unternehmens und von Führungskräften hat dabei entscheidende Auswirkungen auch auf die Art, wie Konflikte ausgetragen werden. Dass die Deutsche Bahn schon wieder stillsteht ist ein echtes Trauerspiel.
Interessanter Spannungsbogen - vom Tarifkonflikt zur intrinsischen Konfliktkompetenz 💡 Wenn “Familie” im Unternehmen gelebt wird, dann können die Emotionen schon einmal überkochen. (Im positiven und negativen Sinne) Im Streikverhalten der GDL geht es aus meiner Sicht eher um Machtmissbrauch.
Gemeinsam mit Beschäftigten im Nahverkehr, Fahrgästen und Klimabewegten gehen wir für gute Arbeit und klimafreundliche Mobilität für alle auf die Straße!
Key-Account- & Business-Development-Manager bei Megaplast Verpackungsinnovationen GmbH
8 MonateWertschätzung, fair gegenüber den Mitarbeitenden zu sein und mal mehr zahlen, die die Arbeit leisten, die die Firma im Schwung halten, dass sich das Rad weiterdreht, und deutlich woanders den Kürzeren ziehen. Mittlerweile gibt es Gehaltsunterschiede, die man nicht mehr von Gut und Böse unterscheiden kann. Ich war Gott sei Dank gestern mit dem Streik nicht betroffen, bin aktuell noch in Salzburg. Wünsche dir Christian Mohr einen schönen Tag 🤗