Wie will man mit einem Typ Mensch umgehen, der gar nicht will, dass man mit ihm umgeht? Oder anders ausgedrückt: Wie erreiche ich einen #Mitarbeiter, der komplett dicht gemacht hat? Das ist gar nicht so leicht. Vor allem bei denen, die vollständig emotionslos auftreten. Es bringt nichts, wenn man dann gefühlig wird, wenn doch auf der anderen Seite noch kein Spalt geöffnet wurde für dieses Näherkommen. Hier heißt es dann: sachlich argumentieren, Ruhe bewahren und genau beobachten. Besonders im #Krankenhaus treffen die unterschiedlichsten Menschen in vielen verschiedenen Berufen aufeinander. Es gibt z.B. Leute, die brauchen eine ganz klare Struktur, andere hingegen mögen Gestaltungsfreiheit. Manche sind absolute #Teamplayer, manche beteiligen sich an keiner Unterhaltung und ziehen sich lieber zurück. Das ist grundsätzlich okay – im #Pflegeberuf, der von Teamarbeit und Kommunikation lebt, allerdings schwierig. Da geht es dann natürlich nicht um bloße Schüchternheit, sondern um die Weigerung, sich fest zu integrieren. Solche Leute können zu einem großen Problem werden in der Team-Dynamik. Jemand kann noch so gut ausgebildet sein, noch so sehr ein Experte – wenn er Unruhe ins #Team bringt, bringt das alles nichts. Unser Team ist für alles offen, man muss natürlich nicht „seine Seele verkaufen“ bzw. die Persönlichkeit ändern. Aber das Team muss eben weiterhin funktionieren. Selbst wenn die Arbeit sehr sauber erledigt wird, habe ich ein kleines Desaster, wenn alle anderen mit einem negativen Gefühl in den Dienst starten. Aller Meldungen in den deutschen Medien zum Trotz: Man muss eigene Prinzipien nicht brechen dafür, dass man Pflegepersonal bekommt. Lieber arbeite ich mit denen, die gerne zusammen arbeiten, als ganz viele einzustellen, die zwischenmenschliche Defizite haben. Gerade hier auf der #Intensivstation ist Menschlichkeit einfach sehr wichtig. Und für die #Pflege gilt ganz klar auch: Wir sind hier harmoniedürftig. Wir stützen uns gegenseitig, mindestens mit Worten. Und das ist ein wertvolles Gut, das man schützen muss.
Danke fürs Teilen Deiner Gedanken. Ich kann es nachvollziehen, wie es bei Störungen im Team ist… ja und da ist es sicher ein Ansatz, bewusst auf der Sachebene zu bleiben….. Bleib weiter menschlich & tapfer 💪💪💪 und danke für Euren Dienst an uns wenn wir krank sind 💃💃💃💃 Christian Scharf
Gut beschrieben Christian Scharf wie wichtig Zusammenhalt und Kommunikation im Team ist.
Wenn ein Mitarbeiter komplett dicht gemacht hat und sich emotionslos verhält, ist es zunächst wichtig, Ruhe zu bewahren und sachlich zu bleiben. Versuchen Sie, eine offene Kommunikation zu etablieren, indem Sie den Mitarbeiter einladen, über seine Bedürfnisse und Anliegen zu sprechen, idealerweise im Einzelgespräch, um die Gründe für sein Verhalten besser zu verstehen. Es ist wichtig, das Verhalten des Mitarbeiters genau zu beobachten und zu analysieren, um herauszufinden, ob es sich um persönliche Probleme, Arbeitsbelastung oder andere Faktoren handelt, die sein Verhalten beeinflussen könnten. Möglicherweise benötigt der Mitarbeiter zusätzliche Unterstützung oder Ressourcen, um seine Aufgaben zu bewältigen. Dabei darf die Teamdynamik nicht aus den Augen verloren werden, um sicherzustellen, dass das Verhalten eines Mitarbeiters nicht die Zusammenarbeit und Effizienz des Teams beeinträchtigt.
Als Trainerin für Führungskräfte in der Pflege nehme ich immer wieder wahr, wie unsicher sich viele sind, mit Klarheit und Konsequenz zu führen. Christian Scharf - Ruhe bewahren, sachlich argumentieren....sind da schon gute Ansätze. Und es ist m.E. wichtig, deutlich zu machen, dass jedes Verhalten Konsequenzen hat. Gerade in diesem Bereich gehört zu einer "sauberen Arbeit" auch der Umgang miteinander, mit KollegInnen, mit Menschen, die die Pflege brauchen und mit den Angehörigen. Jemand, der also nicht bereit ist, sich ins Team zu integrieren, stellt ein gewisses Risiko dar, denn es braucht Absprachen, Übergaben, auf die man sich verlassen kann, Engagment, Zusammenarbeit u.v.m., das ohne Offenheit einfach nicht funktioniert. Deshalb: Gehen Sie es an, lassen Sie ein solches Verhalten nicht auf sich beruhen, denn es besteht die Gefahr, dass Sie gute MitarbeiterInnen dadurch verlieren. Ich unterstütze Sie und Ihr Team gerne.
Es ist unbestreitbar, dass der Umgang mit Mitarbeitern, die sich zurückziehen und keine Nähe zulassen, eine Herausforderung darstellt. Gerade in einem sensiblen Bereich wie dem Krankenhaus, wo Teamarbeit und Kommunikation von entscheidender Bedeutung sind, kann dies zu Problemen in der Team-Dynamik führen. Es ist wichtig, sachlich zu argumentieren, Ruhe zu bewahren und genau zu beobachten, wie sich die Situation entwickelt. Ein funktionierendes Team ist das Rückgrat einer jeden Organisation, und manchmal können selbst hochqualifizierte und erfahrene Mitarbeiter, die Unruhe ins Team bringen, zum Problem werden. Es geht nicht darum, die Persönlichkeit zu ändern, sondern darum, sicherzustellen, dass das Team weiterhin effektiv arbeiten kann.
Oh ja, schon eine Person kann das Potential haben, für sehr viel Unruhe in einer Gruppe zu sorgen. Die von Ihnen beschriebene Menschlichkeit nehme ich als Angehörige wahr. Wenn es Menschen, die uns nahe stehen, schlecht geht, bin ich als Angehörige sehr verletzlich, auch wenn ich für die kranke Person stark bin. Ich war immer sehr, sehr dankbar für all die wunderbaren Menschen im Krankenhaus, die meinen Vater betreut haben. Er war so empfänglich für liebevolle Gesten, wie z.B. die Krankenschwester aus Marokko, die ihm Datteln mitbrachte. Die andere, die ihm das Gesicht streichelte. Ihr Lächeln für uns, die Angehörigen. Nein, da braucht es niemanden, der Unfrieden in ein Team bringt. Ihre Arbeit ist so schon herausfordernd genug. Herzlichen Dank wieder für Ihre starken Worte, lieber Christian Scharf.
Man muss dazu sagen, dass vermutlich in jedem Team die sogenannten ‚Teamplayer‘ besser platziert sind als diejenigen, die eher gegen das Team oder deren Gefüge arbeiten. Es fängt am Ende beim Bewerbungsgespräch an, wo man oft nicht die Sozialkompetenz messen kann und damit Leute einstellt, die auf dem Papier Top sind, aber Sozial schwierig. Man muss dazu sagen, dass man natürlich nicht jedem über ein Kamm scheren kann, aber am Ende sind Menschen, wie kleine Geschenkboxen in die man erst sehr viel später rein schauen kann. Von außen oft schön verpackt, aber was drinnen ist, lässt sich erst viel später sagen (leider). Ich bin aufjedenfall bei Ihnen… Harmonie würde ich auch immer der Qualifikation vorziehen!
Die Verantwortung besteht dem Einzeln gegenüber und dem gesamten Team sowie natürlich auch dem Patienten gegenüber. Wenn jemand Sicht macht und auf Angebote in keiner Form eingeht ist es besser für ihn als auch für día anderen sowie für den Patienten dass er sich ein anderes Wirkungsgrad sucht. Ein Team braucht meines Erachtens nicht immer Harmonie es sollte auch resilient genug sein Disharmonie auszuhalten denn daran kann es auch wachsen.
Bin eh immer wieder überrascht: Pflege ist Arbeit mit Menschen - wer da dicht macht, hat den Beruf verfehlt.