Wo kommt Ihr Olivenöl her? Kennen Sie allenfalls die Erzeuger Ihres Olivenöls? Die meisten Grosshändler, welche ihren Kunden aus der Gastronomie Olivenöle anbieten, haben keinen blassen Schimmer, woher die Ware kommt, welche sie verkaufen. Im besten Fall wissen sie lediglich, wie der Abfüller heisst, der für sie Olivenöle aus zahlreichen Provenienzen zusammenmischt, in den Kanister abfüllt und mit einem hübschen italienisch klingenden Etikett versieht. Italienisch ist an diesen Ölen aber gar nichts. Fragen Sie den für Sie zuständigen Verkaufsberater beim nächsten Besuch, ob er weiss, woher das von ihm angebotene Olivenöl stammt. Auf diese Frage hin wird er grosse Augen machen. Augen auf beim Olivenöl(ver)kauf 😉
Beitrag von Silvan Brun
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Die ultimative Sammlung an Whiskyfakten Whisky im Weltall? Ja, das ist wirklich passiert – und die Details sind noch verrückter! Wusstest du, dass es Whisky schon seit über 1.000 Jahren gibt? Der erste Beweis für Whisky stammt aus dem Jahr 1494– in Irland, nicht Schottland! Die Schotten haben erst später Whisky produziert. Und hier ein interessanter Fakt: Um als Whisky zu gelten, muss der Alkohol mindestens drei Jahre in einem Holzfass reifen. Davor ist es einfach nur 'new make spirit'. Aber jetzt wird’s richtig interessant: Es gibt Whisky, der in der Arktis gelagert wurde – für eine Expedition zum Südpol. Die Flaschen wurden 100 Jahre später wiedergefunden. Der Unterschied zwischen Whisky und Whiskey? Kommt drauf an, wo du gerade bist. In Schottland und Kanada heißt es ohne 'e', in Irland und den USA mit 'e'. Und Single Malt – klingt kompliziert, oder? Das bedeutet einfach, dass der Whisky aus einer einzigen Brennerei kommt und nur aus gemälzter Gerste hergestellt wird. Wusstest du, dass Japan Whisky erst vor knapp 100 Jahren entdeckt hat, als der Japaner Masataka Taketsuru das Handwerk direkt in Schottland erlernte? Heute gehört Japan zu den führenden Whiskyherstellern der Welt. Hier ist ein Fun Fact: Die Fässer, in denen Whisky reift, sind oft recycelt! Viele kommen von alten Bourbon- oder Sherry-Abfüllungen. Sie geben dem Whisky diesen speziellen Geschmack. Whisky wurde früher tatsächlich als Medizin verkauft! Es gab Zeiten, da wurde es bei Erkältungen und sogar Grippe verschrieben. Und hast du schon mal von Peated Whisky gehört? Der kriegt seinen rauchigen Geschmack vom Torf, der verbrannt wird, um die Gerste zu trocknen. Der Geschmack ist richtig intensiv und ziemlich einzigartig. Wusstest du, dass Bourbon seinen Namen von Bourbon County in Kentucky hat? Seit 1964 ist Bourbon gesetzlich geschützt und muss mindestens 51% Mais enthalten, in neuen Eichenfässern gereift und in den USA produziert werden. Whisky atmet wirklich. Beim Lagern in den Fässern wird Luft ins Holz und wieder rausgesogen, und das verändert den Geschmack über die Jahre. Das nennt man den 'Angels' Share' – der Teil des Whiskys, der durch Verdunstung verschwindet. Aber keine Sorge, es bleibt noch genug für uns übrig. Ach, und wusstest du, dass es Whisky-Auktionen gibt, bei denen einzelne Flaschen für Millionen versteigert werden? Der teuerste Whisky, der je verkauft wurde, war ein Macallan aus dem Jahr 1926 – und ging für fast 2 Millionen Dollar weg! Zum Schluss noch ein kurioser Fakt: In Schottland gibt es mehr Whiskyfässer als Menschen. Keine Sorge – ich würde sagen, das ist ein gutes Verhältnis! Jetzt nochmal zur Weltall-Whisky-Story: 2011 hat die schottische Brennerei Ardbeg Whisky-Proben ins All geschickt, um zu erforschen, wie die Schwerelosigkeit den Reifeprozess beeinflusst. Die Ergebnisse? Ein veränderter Geschmack und Aromen, die es so nur im All gibt! #whisky #whiskywissen #whiskyfakten #faktensammlung #whiskey
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"[..] ein Vergnügen. Mit kaltgepresstem Olivenöl aus Ligurien [..]" So steht's im neuen GaultMillau 2025. Auf die Gefahr hin, dass ich jemandem zu nahe trete, stelle ich folgende Frage: GaultMillau, wie viel Deutungshoheit wollen wir diesem dicken Telefonbuch mit seinem Online-Kanal beimessen? Denn, GaultMillau respektive viel mehr die Testesser in dessen Diensten bewerten ein für sie aufgetragenes Gericht in Bezug auf die Qualität (und vielleicht auch in Bezug auf das Erlebnis), offensichtlich ohne sich dabei im Klaren darüber zu sein, wie gut die Zutaten, die für das zu bewertende Gericht zusammengefunden haben, tatsächlich sind. Und zwar jede einzelne Zutat. Denn, Butter ist nicht gleich Butter. Und ein Ribeye-Steak ist nicht gleich ein Ribeye-Steak. Ein Beispiel, das diesen Sachverhalt zweifelsohne darstellt, ist die Rezension eines mit 16 Punkten geadelten Restaurants. Der Gast erhält ein mit "kaltgepresstem Olivenöl aus Ligurien" angereichertes Gericht. Der GaultMillau-Testesser findet das ein Vergnügen. Der besagte Betrieb müsste demnach eines der äusserst raren wirklich guten ligurischen Olivenöle in der Küche einsetzen. Diese Öle sind allerdings sehr teuer. Als ich diesen 16-Punkte-Betrieb zuletzt besucht hatte, war das gereichte ligurische Olivenöl allerdings von grauenhafter Qualität. Ich schreibe das nicht, weil ich keine Sympathie für diese Art Olivenöl aufbringen kann - was wahr ist, sondern weil das Produkt nach nüchterner, emotionsloser Faktenbeurteilung von schlechter Qualität war. Keine Fruchtigkeit, intensive Fehlnoten. Das meiste Olivenöl, das in Ligurien gewonnen wird, ist übrigens von unzureichender Qualität. Und, auch das meiste Olivenöl, das in Ligurien abgefüllt wird, lässt aus qualitativer Sicht zu wünschen übrig. Oft kommt es aus dem Maghreb, wie es in Ligurien eine beschämende Tradition ist. Oder es stammt aus überreifen, gammligen Oliven aus Liguriens terrassierten Hainen, die zu einem Olivenmost verarbeitet werden. Die Flaschen kommen nicht selten in Alufolie oder Kraftpapier eingerollt daher. Auch das hat Tradition. Weil das in früher Zeit aus dem Maghreb importierte Öl in den in Ligurien abgefüllten Klarglasflaschen keinen appetitlichen Eindruck machte, wickelte man einfach ein Papier ums Glas und fertig war die Überraschung. Und weil in der GaultMillau-Rezension "katlgepresst" steht, muss ich festhalten, dass nur noch wenige Öle mittels Pressung gewonnen werden. Und die Öle, die eben durch dieses alte Verfahren erzeugt werden, sind ausnahmslos scheisse. Es gibt sodann ligurische Mühlen, die noch pressen. Und hier ist es dann auch, wo schlechte, fermentierte und schimmlige Oliven auf eine schlechte Mühle treffen - oder wo aus Scheisse eben Mist wird. Das alles weiss der GaultMillau-Tester vermutlich nicht. Warum soll er denn auch? Punkte gibt es schliesslich nur für das vollendete Gericht - und da spielen die dafür verwendeten Zutaten nun mal wirklich keine Rolle. #gaultmillau
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"[..] ein Vergnügen. Mit kaltgepresstem Olivenöl aus Ligurien [..]" So steht's im neuen GaultMillau 2025. Auf die Gefahr hin, dass ich jemandem zu nahe trete, stelle ich folgende Frage: GaultMillau, wie viel Deutungshoheit wollen wir diesem dicken Telefonbuch mit seinem Online-Kanal beimessen? Denn, GaultMillau respektive viel mehr die Testesser in dessen Diensten bewerten ein für sie aufgetragenes Gericht in Bezug auf die Qualität (und vielleicht auch in Bezug auf das Erlebnis), offensichtlich ohne sich dabei im Klaren darüber zu sein, wie gut die Zutaten, die für das zu bewertende Gericht zusammengefunden haben, tatsächlich sind. Und zwar jede einzelne Zutat. Denn, Butter ist nicht gleich Butter. Und ein Ribeye-Steak ist nicht gleich ein Ribeye-Steak. Ein Beispiel, das diesen Sachverhalt zweifelsohne darstellt, ist die Rezension eines mit 16 Punkten geadelten Restaurants. Der Gast erhält ein mit "kaltgepresstem Olivenöl aus Ligurien" angereichertes Gericht. Der GaultMillau-Testesser findet das ein Vergnügen. Der besagte Betrieb müsste demnach eines der äusserst raren wirklich guten ligurischen Olivenöle in der Küche einsetzen. Diese Öle sind allerdings sehr teuer. Als ich diesen 16-Punkte-Betrieb zuletzt besucht hatte, war das gereichte ligurische Olivenöl allerdings von grauenhafter Qualität. Ich schreibe das nicht, weil ich keine Sympathie für diese Art Olivenöl aufbringen kann - was wahr ist, sondern weil das Produkt nach nüchterner, emotionsloser Faktenbeurteilung von schlechter Qualität war. Keine Fruchtigkeit, intensive Fehlnoten. Das meiste Olivenöl, das in Ligurien gewonnen wird, ist übrigens von unzureichender Qualität. Und, auch das meiste Olivenöl, das in Ligurien abgefüllt wird, lässt aus qualitativer Sicht zu wünschen übrig. Oft kommt es aus dem Maghreb, wie es in Ligurien eine beschämende Tradition ist. Oder es stammt aus überreifen, gammligen Oliven aus Liguriens terrassierten Hainen, die zu einem Olivenmost verarbeitet werden. Die Flaschen kommen nicht selten in Alufolie oder Kraftpapier eingerollt daher. Auch das hat Tradition. Weil das in früher Zeit aus dem Maghreb importierte Öl in den in Ligurien abgefüllten Klarglasflaschen keinen appetitlichen Eindruck machte, wickelte man einfach ein Papier ums Glas und fertig war die Überraschung. Und weil in der GaultMillau-Rezension "katlgepresst" steht, muss ich festhalten, dass nur noch wenige Öle mittels Pressung gewonnen werden. Und die Öle, die eben durch dieses alte Verfahren erzeugt werden, sind ausnahmslos scheisse. Es gibt sodann ligurische Mühlen, die noch pressen. Und hier ist es dann auch, wo schlechte, fermentierte und schimmlige Oliven auf eine schlechte Mühle treffen - oder wo aus Scheisse eben Mist wird. Das alles weiss der GaultMillau-Tester vermutlich nicht. Warum soll er denn auch? Punkte gibt es schliesslich nur für das vollendete Gericht - und da spielen die dafür verwendeten Zutaten nun mal wirklich keine Rolle.
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🧈 Butter bald Luxus? Die Preise für das „cremige Gold“ steigen weltweit 🌍 – in Russland sogar so stark, dass Butter diebstahlsicher verpackt wird! 😮 In Deutschland zahlen wir jetzt schon über 2,39 € pro 250 g – und die 3-Euro-Marke rückt näher. 📈 4 Gründe für den Preisanstieg: 1️⃣ Weniger Kühe und Molkereien 🐄 2️⃣ Weniger Fett in der Milch 🥛 3️⃣ Hohe Nachfrage zur Backzeit 🍪 4️⃣ Globale Nachfrage nach Butter und Käse 🌎 Butterpreis-Schock im Kühlregal – Wie sehen Sie das? Butter bald Luxus? 🛒💸 #Butterpreise #Teuerung #Inflation #Lebensmittel
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Wissenswert: Wie viele Perlen stecken in einer Flasche Schaumwein? 🍾 Die typischen Perlen im Schaumwein, auch Perlage oder Mousseux genannt, bestehen aus Kohlendioxid (CO₂). Dieses entsteht bei der alkoholischen Gärung oder durch die Zugabe von Kohlensäure. Während CO₂ bei Stillwein entweicht, bleibt es bei Schaumwein in einem geschlossenen Behälter oder in der Flasche. Aber wie viele Perlen stecken denn nun in einer Flasche Schaumwein? Gezählt haben wir sie nicht, hochgerechnet kommt man auf ungefähr 49 Millionen Perlen. Eine Größe von etwa 1,7 Millimetern sorgt laut einer kürzlich durchgeführten wissenschaftlichen Studie für das beste Aroma. Die Bläschen transportieren Aromen in konzentrierter Form an die Oberfläche und setzen sie beim Platzen in die darüber liegende Luft frei. Während wir einen Schluck nehmen, atmen wir diese Aromastoffe ein. In diesem Sinne: Cheers – auf viele weitere prickelnde Momente 🥂
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🔍 Entdecken Sie den aufregenden Clash zwischen den Getränkemarken JOKO und JORO! 🥊 Diese beiden Namen stehen im Zentrum eines rechtlichen Duells 🔗, da sie nicht nur klanglich ähnlich sind, sondern auch in direkter Konkurrenz zueinander stehen. Doch wie verhält es sich mit der Verwechslungsgefahr zwischen einem alkoholischen 🍹 und einem nicht-alkoholischen Getränk 🥤? Erfahren Sie bei uns mehr über die Implikationen dieses Falles für die Getränkeindustrie: https://lnkd.in/dXeZJaJS
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Mit welchen 3 Tricks Kartoffelpüree viel schmackhafter wird: Köche haben ihre Geheimnisse verraten Drei Zutaten können den Geschmack und die Qualität von Kartoffelpüree verbessern. https://lnkd.in/en6GwTdM
Mit welchen 3 Tricks Kartoffelpüree viel schmackhafter wird: Köche haben ihre Geheimnisse verraten
belnovosti.com
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Die Qualität deines Wassers beeinflusst die Qualität des Bieres. Kein Wunder, dass ein bekanntes Fußball-Bier mit frischem Fels-Quell-Wasser wirbt. Das Problem: Nur an sehr wenigen Orten in Deutschland gibt es gutes Fels-Quell-Wasser. Und wenn deine Brauerei nicht dort gebaut worden ist, dann musst du auf das normale Wasser zurückgreifen, das auch alle anderen Brauereien nutzen. Doch was wäre, wenn du dieses Wasser so aufbereiten könntest wie frisches Berg-Quell-Wasser? Fast über Nacht würde deine Bier-Qualität noch weiter steigen: Das Co2 verteilt sich feinperliger im Bier. Der Geschmack kommt stärker zur Geltung. PLUS: Du sparst sogar Kosten ein. Denn je besser das Wasser ist – desto weniger verkalken die Rohre und Tanks. Die Einsparung an Reinigungsmittel in der Flaschenreinigung amortisiert die Investition in kürzester Zeit. Sogar die Gährzeit verkürzt sich. Und genau deshalb nutzen immer mehr Brauereien die Grander-Technologie, weil dadurch das Bier besser schmeckt und der gesamte Brau-Prozess runder läuft. Bei Interesse, ob das auch für deine Brauerei funktionieren kann, schaue dir das Video im ersten Kommentar an. Dein Franz Zimmermann
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ITALIAN Dressings, die nichts mit Italien zu tun haben, sind in der Gastronomie-Landschaft Schweiz die Regel. Leider! Namhafte Marken multinationaler Unternehmen und weniger bekannte Labels kleinerer Manufakturen wenden dabei denselben billigen Trick an: Ihre Rezepturen beinhalten hoch toxische und preisgünstige Samenöle auf Kosten von naturbelassenem teurerem nativem Olivenöl extra. Hugo Reitzel etwa geht beim "ITALIAN" Dressing gar so weit, Oliven auf dem Frontetikett abzubilden, obschon das "Dressing" keinen Tropfen Olivenöl enthält. Das ist nach geltendem Lebensmittelrecht lupenreiner Betrug. Wer also beim freundlichen Kellner seinen Salat "mit italienischer Sauce" bestellt, wird nicht selten gnadenlos über den Tisch gezogen. Wem darf man was vorwerfen? Den Gastronomen, dass sie aus Gründen von fehlendem Berufsstolz und Ignoranz Fertigprodukte einkaufen, oder den "Herstellern", dass sie mit der Absicht, Gewinne zu maximieren, solche Billigbrühen zusammenrühren und dabei Abnehmer wie Endkonsumenten hinters Licht führen? Ich sage es Ihnen: Beides ist legitim. Caveat emptor: Der Käufer nehme sich in Acht. #italian #dressing #italiandressing #seedoils #oliveoil #extravirginoliveoil #theyarepartoftheproblem #fraud #foodfraud #hero #nestlé #hugoreitzel #hügli #brunosbest
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𝗗𝗲𝗿 𝗪𝘂𝗻𝘀𝗰𝗵 𝗻𝗮𝗰𝗵 𝗡𝗮𝗰𝗵𝗯𝗲𝘀𝘀𝗲𝗿𝘂𝗻𝗴 𝗹𝗼𝗵𝗻𝘁 𝘀𝗶𝗰𝗵. 𝗠𝗮𝗻𝗰𝗵𝗺𝗮𝗹 𝘀𝗼𝗴𝗮𝗿 𝗯𝗲𝗶𝗺 𝗢𝗹𝗶𝘃𝗲𝗻ö𝗹. 18.07.2024. Ein schöner Sommerabend🌅 (einer von bislang ganz wenigen☔) irgendwo im Herzen der Schweiz. Zum Carpaccio vom Angusrind wird meinem Kollegen eine edle Flasche Olivenöl Toscano IGP gereicht. «Wie aufmerksam», sagte ich sogleich. «Warte ab», meinte mein Gegenüber und drehte die Flasche um. Sein Blick glitt prüfend über das Rücketikett der knapp 30 Zentimeter hohen Glasflasche. «Seit 14 Monaten abgelaufen - 03.06.2023», sagte er trocken und stellte die Flasche ablehnend beiseite. So griff ich zur Flasche und realisierte, dass es sich bei diesem Stück um den vorvorletzten Jahrgang handelte. Also uraltes Öl. Mit Sicherheit hätte ein einziger Filo d'Olio gereicht, um den Carpaccio gänzlich zu ruinieren. Wie kann das sein? Wie nachlässig kann man sein? Gibt's das denn? Ich stelle mir all jene Fragen, die man sich in einer solchen Situation stellt und musste sie alle sogleich wieder verwerfen. Was wir in diesem Restaurant erlebten, ist leider keine Ausnahme. Es geht nicht um das Kritiküben an diesem Restaurant, das übrigens bis vor etwas mehr als einem Jahrzehnt für seine hochdekorierte und von GaultMillau Schweiz mit 16 Punkten bewertete Küche bekannt war. Es geht darum, aufzuzeigen, dass das Thema Olivenöl von vielen Gaststätten nicht die Fürsorge und Aufmerksamkeit erhält, die es dringend erhalten müsste. Die Olivenölflaschen für die Ménage stehen da und werden (erst) dann entsorgt, wenn sie leergebraucht sind. Kaum daran zu denken, wie das mit Bezug auf das Olivenöl hinter dem Pass, also hinter den Kulissen, zu- und hergeht. Dass im aktuellen Fall auf dem Frontetikett der Olivenölflasche gross der Jahrgang resp. die Erntekampagne des Öls (in unserem Fall 2021/2022) ausgewiesen war, würde wohl von manchem Kellner als Qualitätshinweis verstanden werden. Quasi wie beim Wein, wo man dem 2016er vor dem 2017er Jahrgang vieler toskanischer Weine den Vorzug gibt. Ob einmalige Nachlässigkeit oder systematisches Versagen, es zeigt, dass Konsumenten in Sachen Olivenöl auf der Hut sein müssen. Und, sie dürfen jederzeit Nachbesserung verlangen, wenn etwas nicht zu ihrer Zufriedenheit ist. Auch wir haben in besagtem Restaurant um Nachbesserung gebeten und wurden mit einer neuen Flasche Olivenöl aus dem jüngsten Jahrgang 2023/2024 überrascht. Das toskanische Elixier war von tadelloser Qualität. Eine Genugtuung🏆. Wuchtig, kantig, brachial. Für Carpaccio eigentlich viel zu stark💪💪💪. Aber das ist ein anderes Thema, denn auch hiervon versteht nur einer von zehntausend Gastronomen etwas. Uns genügte es allemal, dass wir ein tadelloses Olivenöl gereicht erhielten. Das 2023er Olivenöl Purosangue von Terenzi, das uns den Abend rettete, wird übrigens von Caratello Weine AG importiert und vertrieben. Hier mit direktem Link zum Webshop: https://lnkd.in/eCKTu5_k
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Quimica Analista de Calidad, experta en cata de aceite de oliva y seguridad alimentaria (Oleika)
8 MonateHace falta una gran labor de conciencia con y divulgación del aceite de oliva: su origen, sus características, tareas de marketing de los productores, lucha contra el fraude y contra los que se aprovechan de los demas