Beitrag von Thomas Porten

Mit der zunehmenden Wohnraumknappheit hat die öffentliche Diskussion um die Dynamik der Mieten wieder an Fahrt aufgenommen. Im Zentrum der Debatte stehen hierbei häufig die stark gestiegenen Angebotsmieten. Für die grosse Mehrheit der Miethaushalte, die nicht umzieht, sind jedoch die Mietzinsänderungen in bestehenden Mietverhältnissen entscheidend. Deshalb hat unser Immobilienresearch in einer neuen Studie im Auftrag des Bundesamts für Wohnungswesen (BWO) nun erstmals die Entwicklung der Bestandesmieten berechnet. ➡️ Lesen Sie jetzt mehr dazu in unserem neuen Immobilienbarometer: https://brnw.ch/21wIOzn #zkb #zürcherkantonalbank #immobilienresearch

Der Deutsche Städtetag ist angefressen. Die Verlängerung der #Mietpreisbremse hat es anscheinend nicht auf die Liste derjenigen Vorhaben gebracht, die die Regierung noch vor Neuwahlen durch den Bundestag bringen will. Der Städtetag ist nämlich der festen Überzeugung, dass die Mietpreisbremse gut funktioniert und ein „wichtiger Baustein gegen immer weiter steigende Mieten“ ist. Vielleicht sollte man mal jemanden fragen, der sich auskennt. Das hat die Immobilien Zeitung gemacht. Geantwortet hat Konstantin Kholodilin vom DIW Berlin - German Institute for Economic Research. Kompetenz kann man ihm wohl kaum absprechen, denn er hat sich mit weltweit 185 empirischen Untersuchungen zu Mietpreisregulierungen befasst. Zentrale Frage: Wie entwickeln sich die Wohnungsmieten in regulierten und in nicht regulierten Märkten? Und welche Effekte gibt es auf Wohnungsneubau, Wohnungssanierung, Mietermobilität und Wohneigentumsbildung? In nahezu unzulässig verkürzter Darstellung lauten die Antworten: • In regulierten Gebieten steigend die Mieten langsamer oder sinken sogar. • Die Mehrheit der Mieter bleibt in regulierten Märkten in ihren Wohnungen (Lock-in-Effekt). • Die Qualität der Wohnungen sinkt zunehmend. • Der Effekt auf den Wohnungsneubau ist negativ. Alle Details dazu und noch weiteres findet Ihr im IZ-Artikel. https://lnkd.in/dB-Nz6u4

Sind diese Massnahmen wohlüberlegt? Die Mietpreise steigen primär aus zwei Gründen: Bevölkerungswachstum und knappes Angebot. Insbesondere das knappe Angebot wird primär durch bürokratische Hindernisse erreicht. Dies erfahren wir als institutionelle Investoren immer wieder. Und nun erhofft sich der #bundesrat, mit weiteren bürokratischen Massnahmen eine Verbesserung der Situation ? Wie wäre es mit der Idee, die willigen privaten und institutionellen Investoren einfach im Rahmen der heutigen Rahmenbedingungen investieren zu lassen? Ohne teils mehrjährige Verzögerungen in Auflagen- und Bewilligungsverfahren würde das Interesse von Investoren steigen, denn die Kosten für Renovationen oder Neubauten würden sinken. Zusätzlich würde mittelfristig das Angebot wieder steigen und damit den Preisanstieg zumindest dämpfen. https://lnkd.in/dKD85Xze

Die scheinbare Kluft bei den Zahlen können wir erklären: Die ZIA-Zahl berücksichtigt auch den #Nachholbedarf, der sich seit Jahren mit #Wohnraummangel angestaut hat –  nicht umsonst wurde ja das politische Neubauziel von 400.000 Wohnungen ausgerufen. Unsere Prognose berücksichtigt nicht nur diesen Nachholbedarf, sondern rechnet den zusätzlichen Bedarf aufgrund des Krieges in der Ukraine und den eingebrochenen #Neubau hinzu. Das heißt dann auch, dass wir nicht von 700.000 jährlich ausgehen – wie es im Artikel steht – sondern dass die Gesamtlücke (also kumuliert) auf bis zu 830.000 in 2027 ansteigen kann, wenn nicht ausreichend gebaut wird (s.a. hier: https://lnkd.in/d4z_DMN5). Genau das ist das Kernproblem – die #Wohnungsnot verschärft sich, weil unter den aktuellen Bedingungen nicht ausreichend gebaut werden kann. Ansonsten sind wir uns ja einig: Unsere Befürchtungen mit Blick auf die kommenden Fertigstellungen decken sich mit den Zahlen von knapp 150.000 unseres Immobilienweisen Prof. Simons (empirica).

Genau so ist es, lieber Herr Rolf Buch! Wir dürfen dieses systeminhärente Problem nicht kleinreden. Wir brauchen dringend neuen Wohnraum! Ich selber versuche mindestens einmal im Quartal die „Customer Journey“ unserer Mietkunden zu durchleben, indem ich in den Metropolregionen in Deutschland versuche einen Wohnung zu finden / mieten. Selbst wenn Sie dann etwas passenden, geschweige denn etwas bezahlbares gefunden haben, kommen sie mit einer Anfrage über die gängigen Portale noch nicht einmal zum Besichtigungstermin. Wenn man dann einen Besichtigungstermin bekommt ist das meist sehr befremdlich. Man braucht sich die Hausnummer des Hauses gar nicht zu merken, denn da wo die Menschentraube ist, findet die Besichtigung statt. Ich habe bei den Besichtigungen schon die kuriosesten Szenen erlebt und die Verzweiflung der Menschen miterlebt, die dringen einen neue Wohnung suchen. Wenn die Wissenschaftler von Empirica bei Ihnen vorbeikommen, komme ich gerne dazu und lade vorab zum Selbstversuch ein. Die Erfahrungen können wir dann gerne gemeinsam besprechen! Ich bin auf den Realitätsabgleich gespannt!!!

Laut Empirica ist das Neubauproblem viel kleiner als von nahezu allen Experten und Politikern beschrieben. Wir laden den Wissenschaftler von Empirica gern ein, sich den Ansturm von zahllosen Mietinteressanten auf die wenigen frei werdenden Wohnungen anzusehen und die schlagzeilenträchtige Meldung mit der Realität abzugleichen.   Es ist ein Fehler, die Wohnungskrise kleinzureden. Es reicht ein Blick in unsere Städte. Viele Menschen suchen händeringend nach einem bezahlbaren Zuhause. Vollkommen zurecht wird die Wohnungsnot als eines der größten sozialen Probleme unserer Zeit bezeichnet. Vielmehr müssen wir die Kraft in die Schaffung von neuem und bezahlbaren Wohnraum stecken. Nur damit schaffen wir endlich eine Entspannung auf den Wohnungsmärkten.  

🔔 𝗦𝘁𝗲𝘂𝗲𝗿𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲 𝗔𝗻𝗿𝗲𝗶𝘇𝗲 𝗳ü𝗿 𝗪𝗼𝗵𝗻𝘂𝗻𝗴𝘀𝗯𝗮𝘂 𝗺𝗶𝘁 𝗙𝗿𝗮𝗴𝗲𝗻 𝘇𝘂𝗺 𝗔𝗴𝗿𝗮𝗿𝗱𝗶𝗲𝘀𝗲𝗹 𝘃𝗲𝗿𝗯𝗶𝗻𝗱𝗲𝗻? 𝗡𝗶𝗰𝗵𝘁 𝘀𝗼 𝗴𝘂𝘁!   🚨 Das Ifo-Geschäftsklima im #Wohnungsbau ist auf ein Rekordtief gesunken. Alarmierend, findet die #Immobilienwirtschaft.   💬 „Dieser finstere Trend sollte auch bei der Debatte über das #Wachstumschancengesetz nicht unbeachtet bleiben“, sagt ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner. „Es braucht jetzt zwingend steuerliche Anreize, damit die Branche wieder auf Touren kommen kann.“   Aus Sicht des #ZIA ist ein „Junktim mit der Frage des Agrardiesels nicht zielführend“, so der ZIA-Präsident. Denn so würden „dringend notwendige Wohnungen in Deutschland gegen einen anderen Bereich der #Daseinsvorsorge ausgespielt.“   🔗 Link zur #Pressemitteilung: https://lnkd.in/d5gE9sEQ   #degressiveafa #wohnungsmangel

Ist die #Neubaukrise kleiner als befürchtet? Das Marktforschungsinstitut Empirica sieht eine „Wende bei der Wohnungsnachfrage kommen“ und senkt die Prognosen für den jährlichen #Neubaubedarf. https://lnkd.in/egF963j5 #wohnungsmarkt #immobilienmarkt #immobilienwirtschaft

Der Bedarf an Wohnungen und die Anzahl der Baugenehmigungen in Deutschland klaffen immer weiter auseinander. 📉 Von Januar bis November 2023 gingen die Wohnbaugenehmigungen um 25,9% zurück. Noch dramatischer sei der Vergleich mit den Zahlen aus 2021, die einen Rückgang um über 50% zeigten, was seit der Krise 2007 einzigartig sei, verdeutlichte Dr. Stephan Lang, Präsident des Bundesverbandes Deutsche Säge- und Holzindustrie (DeSH) und Rettenmeier-CEO, im Zuge einer Pressekonferenz am 7. Februar.  🏚 Der Wohnungsbedarf liege bei rund 700.000 Wohnungen, denn zu den 400.000 Einheiten, die jedes Jahr fertiggestellt werden müssten, kämen auch noch jene, die nicht realisiert wurden, obendrauf. 📌 Ausblick 2024 sowie Übersicht der von DeSH vorgeschlagenen Maßnahmen finden Sie hier: https://lnkd.in/dsDuKiAt

🔔 𝗕𝗮𝘂𝗴𝗲𝗻𝗲𝗵𝗺𝗶𝗴𝘂𝗻𝗴𝗲𝗻: „𝗘𝘀 𝘃𝗲𝗿𝗳𝗲𝘀𝘁𝗶𝗴𝘁 𝘀𝗶𝗰𝗵 𝗹𝗲𝗶𝗱𝗲𝗿 𝗲𝗶𝗻 𝗡𝗲𝗴𝗮𝘁𝗶𝘃-𝗧𝗿𝗲𝗻𝗱“   16 800 Wohnungen wurden diesen Januar genehmigt – 23,5 Prozent weniger als im Januar 2023 (Statistisches Bundesamt (Destatis) ). Sie belegen aus Sicht der #Immobilienwirtschaft einmal mehr die Notwendigkeit zu schnellen politischen Veränderungen. 🕝   💬 #ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner betonte, dass jetzt „nicht Resignation, sondern neuer Mut und neue Entschlossenheit gefragt“ seien.   Und: Am Freitag, mit der Entscheidung zum #Wachstumschancengesetz, gilt es vonseiten der Länder, Farbe zu bekennen. Es zeige sich, „ob die Politik verstanden hat, dass Deutschland die Kurve kriegen muss“, so Mattner. Hier sind dem ZIA besonders steuerliche Anreize („degressive AfA“) wichtig.   Auch ein temporärer Verzicht auf die #Grunderwerbsteuer und kommunale Abschöpfungen wären aus Sicht der Immobilienwirtschaft jetzt fällig.   🔗 Hier geht es zur #Pressemitteilung: https://lnkd.in/dDu37NnP   #degressiveafa