ISOS Direktanwendung: Es droht eine Blockade bei der Schaffung von tausenden bezahlbaren Wohnungen! Die zunehmende Direktanwendung des Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) droht gemeinnützige Wohnbauprojekte um Jahre zu verzögern. Wohnbaugenossenschaften Zürich und Wohnbaugenossenschaften Schweiz fordern darum eine rasche Anpassung der Gesetzgebung und bis dahin eine Übergangslösung. Zürich ist dringend auf mehr bezahlbaren Wohnraum angewiesen. Gemeinnützige Bauträger leisten ihren Beitrag dazu und erneuern und erweitern sanierungsbedürftigen Siedlungen, um damit mehr bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Dabei gilt es jedoch Rücksicht auf wichtige bauliche Zeitzeugen zu nehmen. Das Bundesinventar für schützenswerte Ortsbilder der Schweiz (ISOS) definiert darum Gebiete, in denen eine sorgfältige Güterabwägung vorgenommen werden muss. Doch was als sinnvolles Instrument zum Erhalt von kulturhistorisch wichtigen Ortsbildern gedacht war, verkommt in letzter Zeit immer mehr zu einem Einfallstor für Rekurse. Schuld an dieser Entwicklung ist eine verschärfte Gerichtspraxis, die immer häufiger eine so genannte Direktanwendung des ISOS und den Erhalt dieser Ortsbilder fordert. Mehr Infos dazu auf unserer Website:
Es liegt nicht am isos an und für sich. Aber wenn faktisch die bewilligungspraxis von einer indirekten auf eine direkte anwendung geändert wird, hat das grosse konsequenzen und die ressourcen sind weder beim kanton noch bei der ENHK vorhanden, die betroffenen baugesuche innert nützlicher frist - mit der nötigen sorgfalt - zu behandeln. Für grössere betroffene städte wie zürich, wo das bauvolumen hoch ist, wäre es wünschenswert, dass diese belange weiterhin auf kommunaler ebene behandelt werden können.
Städtebauer, Partner Eckhaus AG Städtebau Raumplanung
5 MonateDas Problem liegt nicht beim ISOS sondern bei der Handhabe / Berücksichtigung des Inventars im Rahmen der Interessenabwägung durch die kommunale Behörde(n). Bitte lesen sie den ISOS-Leitfaden sorgfältig und/oder kontaktieren Sie das Sekretariat der ENHK.