WAS ÜBERZEUGT BEI DER BEWERBUNG? ERFAHRUNG ODER KOMPETENZ?

Eigentlich ist diese Frage sehr einfach zu beantworten. Selbstverständlich ist die Erfahrung der Grund warum man sich für die eine oder andere Person entscheidet. Mitunter ist dies auch der häufigste Ablehnungsgrund bei einer Bewerbung und auch ein sehr gerne genutztes Argument weil dagegen lässt sich nur schwer argumentieren. 

„Die andere Bewerberin hatte einfach mehr Erfahrung als Sie.“ So liest es sich häufig aus gängigen Absagetexten oder das hört man beim Nachtelefonieren von Absagen.

Bisher war es auch meine Annahme, dass wenn ich mich zwischen zwei Bewerbern entscheiden musste, die Tendenz häufig bei der Person lag, die mehr Erfahrung vorzuweisen hatte. Denn dann muss die Person ja nicht mehr so viel lernen. Falsch gedacht.

Bei der Recherche zur Podcast-Folge von dieser Woche „Ohne Berufserfahrung bewerben, so klappt es mit dem Berufseinstieg“ - erscheint morgen früh um 06:00 Uhr - bin ich auf zwei Studien gestoßen, die ich mehrmals lesen musste, weil ich das Ergebnis kaum glauben konnte.

In der einen Studie ging es darum, wie viel die Berufserfahrung von der Arbeitsleistung abhängt oder ob es da einen Zusammenhang gibt. Kann ich mir also von jemandem mit mehr Erfahrung, bessere Arbeitsergebnisse versprechen?

Bei der zweiten Studie ging es um die Frage, wie wichtig zuvor erworbene Führungserfahrung ist, um eine gute Führungskraft zu sein. Das Ergebnis war wirklich verblüffend. Jetzt bleibt aber die Frage – ob das nicht auch grundsätzlich bei der Berufserfahrung der Fall ist. Also ist jemand der bereits Berufserfahrung hat, besser im Job, als jemand der noch keine Berufserfahrung hat? Was bedeutet das jetzt wohl für künftige Personalentscheidungen?

Bist du Personaler/in oder stellst Menschen ein? Wie denkst du darüber?