2022 - Aufbruch in das Jahr der HR-Digitalisierung / Letztes Kapitel: HR im Wandel - Technologie als zentraler Werttreiber

Durch die Covid-19 Krise haben sich für viele Unternehmen das Umfeld und die Rahmenbedingungen geändert. Die dadurch ausgelöste Disruption traditioneller Geschäftsmodelle, Produkte und Dienstleistungen hat in Organisationen und Unternehmen zahlreiche Schwachstellen offengelegt und verstärkt, darunter die unzureichende oder fehlende Digitalisierung auch im HR-Bereich. Diese gilt es nun dringend zu beheben, um Schaden abzuwenden und den oft jahrelangen Erfolg vieler Unternehmen weiterhin zu sichern. Die Bandbreite an Herausforderungen und Themen, die viele HR-Mitarbeitende in den letzten Jahren zu bewältigen hatten war und ist weiterhin enorm. Eine nicht repräsentative Befragung von HR-Verantwortlichen durch die WAHLER HR Managementberatung GmbH zeigt, dass HR-Organisationen unterschiedlicher Größe, branchen- und unternehmensübergreifend an denselben oder ähnlichen Herausforderungen arbeiten.

Entscheidend wird für die Unternehmen sein, das Momentum zu nutzen und notwendige Veränderungen wie die Digitalisierung in der HR-Organisation proaktiv und rasch anzustoßen, um bestmöglich und gestärkt aus der Krise hervorzugehen. Für HR ergibt sich ein mächtiges Potential, dass gehoben werden muss. Versteht die HR-Organisation dieses Potential zu nutzen und sich so aufzustellen, dass es die Unternehmensziele unterstützt, dann wird HR in Zukunft als der strategische Partner an der Seite der Geschäftsleitung wahrgenommen werden.

Die gute Nachricht aus meinen Gesprächen mit HR-Verantwortlichen und Geschäftsführen ist, dass die Herausforderungen für HR und damit verbunden den zukünftigen Unternehmenserfolg erkannt wurden, diese jedoch in unterschiedlicher Intensität wahrgenommen werden. Das könnte am Reifegrad der jeweiligen HR-Organisationen liegen oder an der unterschiedlichen Erwartungshaltung einzelner, HR gegenüber. Was jetzt allen Beteiligten helfen würde, ist ein professionell aufgesetztes HR-Management mit strukturierten und vor allem digitalisierten Prozessen. Technologie wird mittlerweile als ein zentraler Werttreiber und nicht nur als unterstützende Funktion betrachtet. Diese Einsicht sollten HR Verantwortliche nutzen. Nur allzu oft waren die Kosten der wichtigste Faktor beim Thema Digitalisierung, was immer wieder zu einer Verschiebung desselben führte. Mittlerweile ist klar, dass fehlende Effizienz und die fehlende Nutzung wertvoller Daten einen wesentlichen Kostenfaktor in Unternehmen darstellen.

Um den Ansprüchen von Geschäftsleitung, Management und nicht zuletzt der Mitarbeitenden gerecht werden zu können, helfen die neuen Technologien beispielsweise dabei, alle Daten auf einen Blick zu liefern, alle Führungskräfte und Mitarbeitende in digitale Workflows einzubinden und die Führungskräfte in Entscheidungsprozessen zu stärken. Die Entscheidungsfindung auf der Grundlage von verlässlichen Personaldaten sichert den langfristigen Unternehmenserfolg. Die Bedeutung von Data-Analytics und kontinuierlichen Analysen kristallisiert sich dabei klar heraus.

Wie kann nun die HR-Organisation mögliche Barrieren überwinden und eine nachhaltige Transformation der digitalen HR-Arbeit erreichen? Zum einen kann die HR-Organisation moderne HR-IT-Systeme zur Unterstützung der HR-Instrumente entlang der Wertschöpfungskette selbst einsetzen, zum anderen muss sie zum Treiber für die Kultur- und Organisationsentwicklung werden. Nur dann wird sich HR als strategischer Partner für die Unternehmensführung etablieren und den enormen Mehrwert über reine administrative Aufgaben hinaus langfristig beweisen.

Viel Erfolg bei der Überzeugungsarbeit und Umsetzung Eurer HR-Digitalisierung. Solltet Ihr Unterstützung bei der Gestaltung Eurer HR Organisation benötigen, kommt gerne auf mich zu.