25.Dezember der Beginn der Raunächte – Zeit fürs Loslassen
Zuerst veröffentlicht am 25.12.2020 auf www.klaradenken-blog.com

25.Dezember der Beginn der Raunächte – Zeit fürs Loslassen

In den nächsten 12 Tagen möchte ich Sie bei einer sehr alten Tradition – den Raunächten - mit Selbstcoaching Aufgaben begleiten. Jeden Tag vom 25.12. bis zum 6.1. erhalten Sie hier einen Einblick in die Zeitqualität des jeweiligen Tages und können so das klärende Ritual für sich allein machen. Der jeweilige Tagesimpuls wird auf meiner Blogseite www.klaradenken-blog.com veröffentlicht. Dabei konzentriere ich mich auf die psychische und innere Welt des Menschen und die Fragen, die sinnvoll sind aus dieser Hinsicht. Ich kann nur so viel sagen: es lohnt sich sehr – für Sie persönlich und auch für das ganze Jahr! Schauen Sie mal direkt, ob Sie nicht irgendwo ein kleines Notizbüchlein haben, um über die Tage Ihre Gedanken, Gefühle, Ziele und Träume aufzuschreiben.

Aber nun paar Worte zu den Raunächten an sich:

Die Raunächte das sind die 12 Tage, die zwischen dem 25.12. eines jeden Jahres und dem 6.01 stattfinden. Der Begriff an sich kommt tatsächlich von „rauh“. Rauh ist dann auch das Wetter. Vielleicht beobachten auch Sie, dass es in dieser Zeit sehr häufig zu Winterstürmen kommt und besonders in der Nacht ein rauher Wind durchs Land fegt und in den Kaminen sein Unwesen treibt. Rauh waren aber auch früher die Umstände, denn im tiefen Winter, wo die Menschen ihre Vorräte reingebracht haben und wo bis zum Frühjahr kein neues Wachstum und somit Ernte möglich waren, da kamen die Räuber in die Dörfer und holten sich die Vorräte. Das war eine gefürchtete Zeit. Es gibt das sehr viele Sagen rund um diese Zeit. 

Kurz vor den Raunächten am Abend des 21.12. wurde deshalb traditionell das ganze Haus mit allen Stallungen geräuchert. Die Einen sagen, dass sie alte Energien aus dem Haus und dem Stall wegräuchern, um das Haus von fremden Energien zu reinigen. Die Anderen segnen so alles. Ich persönlich sehe es ein bisschen von beiden Seiten. Verwendet wurden und werden dafür Kräuter u.a. wie Salbei, Beifuss, Wacholder, auch Engelwurz und Harze, wie eben Weihrauch. Es gibt sehr viele überlieferte Rezepte für Kräuterräuchermischungen, u.a. auch von Hildegard von Bingen. Auf heisse Räucherkohle werden Kräuter gestreut und mit der dampfenden Räucherpfanne geht man Raum für Raum durch. Früher fingen die Menschen auf jeden Fall im Stall bei den Tieren an, denn da stand ihre ganze Existenz.

Ist das nicht esoterisch? Nein, kein bisschen. Denken Sie nur daran, wie Sie das Haus lüften oder putzen und wie fühlen Sie sich danach? Sie können freier atmen, die Arbeit geht Ihnen besser von der Hand. Vielleicht verwenden Sie Raumsprays zur Unterstützung eines guten Duftes? Oder Sie haben eine Aromalampe? Sagen Sie schon mal, dass wenn Sie einen bestimmten Duft riechen, dass es Ihnen besser geht? Und so weiter und so weiter. Wenn ja, dann haben Sie sich schon der Düfte und der Kräuter sicherlich – vielleicht unbewusst – bedient.

Übrigens werden die Raunächte auch die Zeit „zwischen den Jahren“ genannt. Denn diese 12 Tage sind die Differenz zwischen dem Mond- und dem Sonnenkalender. 

Und noch ein letzter allgemeiner, aber interessanter Hinweis, wie die Sagen überliefern, stehen die einzelnen Tage der Raunächte für je einen Monat des Folgejahres:

25.12. steht für den Januar des kommenden Jahres

26.12. steht für den Februar des kommenden Jahres

27.12. steht für den März des kommenden Jahres

28.12. steht für den April des kommenden Jahres

29.12. steht für den Mai des kommenden Jahres

30.12. steht für den Juni des kommenden Jahres

31.12. steht für den Juli des kommenden Jahres

01.01. steht für den August des kommenden Jahres

02.01. steht für den September des kommenden Jahres

03.01. steht für den Oktober des kommenden Jahres

04.01. steht für den November des kommenden Jahres

05.01. steht für den Dezember des kommenden Jahres

Für mich jedoch haben diese Tage der Raunächte eine persönlich besondere Bedeutung, denn sie waren schon öfter der echte Game Changer für mich. Ich habe in meinem Leben bereits viele Krisen erlebt, viele schwerwiegende Entscheidungen treffen müssen und irgendwann merkte ich, dass die entscheidenden Wendungen genau in der Zeit von Weihnachten bis Drei Könige stattgefunden haben. Zuerst mass ich dem Ganzen keine grosse Bedeutung bei. Es waren Zufälle für mich oder nicht mal das, weil ich es gar nicht merkte. Aber mit den Jahren kam ich automatisch in den Modus, dass ich mir die Zeit um Weihnachten dafür reservierte, ein Resümee zu ziehen und Entscheidungen zu treffen. Und ich merkte, dass ich von allein ein bestimmtes Ritual anfing: ich machte einen Rückblick und sortierte die Erinnerungen und Geschehnisse in gute Erinnerungen und nicht so gute.

Erst vor paar Jahren dann bin ich über meine Begeisterung und Fortbildungen in Kräuterheilkunde und Wildkräutern auf die Raunächte gekommen. Auch das Räuchern gehörte zu diesem Zeitpunkt zu meinen festen Ritualen – über das ganze Jahr. Letztlich sind Düfte energetisch sehr starke Faktoren für unsere Stimmung. Seitdem begehen wir hier, mein Mann und ich, die Raunächte sehr bewusst und haben auch dieses Jahr bereits am 21.12. alles vorbereitet und das erste Mal gross geräuchert.

Und nun nehme ich Sie gern auf die Reise in die einzelnen Raunächte mit.

Heute am 1. Weihnachtstag, dem 25.12. (der ganze Tag, alle 24 Stunden), steht das Thema LOSLASSEN als Tagesqualität. Heute, nachdem der erste Trubel des Heiligabends mit der grossen abendlichen Feier und den Geschenken vorbei sind, kommt eine Ruhe, um die Energie zu spüren, die das Loslassen erleichert. Diese Energie ermöglicht es Ihnen, sich von belastenden Situationen zu befreien. Mit Befreien ist auch gemeint, dass Sie sich erst einmal bewusst machen, was Sie überhaupt belastet, damit Sie das Loslassen, das Auflösen, das Bereinigen angehen können und nicht immer wieder in Situationen geraten, wo Sie immer wieder mit den gleichen Konflikten und Problemen im Leben konfrontiert werden.

Hilfreiche Fragen, um Ihren Belastungen auf die Schliche zu kommen, sind:

· Was belastet mich – familiär, beruflich, gesundheitlich, sozial…?

· Welche Ereignisse sind mir besonders im Gedächtnis geblieben und beschäftigen mich immer noch? Welche waren es in diesem Jahr? Welche vielleicht noch weiter zurückliegend? Welche waren gut und welche waren eher belastend?

· Was habe ich schon alles dafür getan, um mein Leben zu verändern? Welche Veränderungen habe ich dieses Jahr bewusst vorgenommen? Welchen Veränderungen war ich unterworfen?

· Wofür bin ich dankbar? Was möchte ich bewahren und wovon möchte ich mehr in meinem Leben haben?

·  Was habe ich letzte Nacht geträumt?

·  Was geht mir durch den Kopf den ganzen Tag schon? Usw.

Schreiben Sie sich Ihre Fragen in Ihr Tagebuch auf und schreiben Sie die Antworten handschriftlich dazu auf und zwar so, dass Sie auch später noch wissen, was damit gemeint war. Deshalb ist mein Tipp: schreiben Sie in ganzen Sätzen.

Eine weitere Empfehlung von mir ist, dass Sie sich einen Platz suchen, wo Sie jeden Tag meditieren können, über sich und Ihre Wünsche, Bedürfnisse und Ziele nachdenken und wo Sie ungestört sind. Ich persönlich beschäftige mich gedanklich den ganzen Tag mit den Fragestellungen der jeweiligen Raunacht und schreibe zwischendurch meine Gedanken auf.

Wenn nächstes Jahr dann Entscheidungen anstehen oder besondere Situationen auftreten, können Sie Ihr Tagebuch dann zu Rate ziehen und unter dem jeweiligen Tag, der für den Monat steht, in dem Sie sich dann gerade befinden, nachlesen. Oder Sie lesen einfach immer wieder zur Erinnerung in Ihrem Raunächte Tagebuch, damit Sie bei Ihrer Klarheit bleiben und bei dem, was Sie sich in dieser energiegeladenen Zeit vorgenommen haben. Denn innerhalb des Jahres kann der Alltag und die Schnelligkeit, mit der wir Entscheidungen treffen müssen, uns von unserem Weg abbringen.

In diesem Sinne freue ich mich, Sie auf dieser Raunächte Reise begleiten zu dürfen und wünsche Ihnen einen erkenntnisreichen Tag!

Herzlich

Ihre

Agnes Martin-Dulemba

Agnes Martin-Dulemba - Backen statt Burnout 😊

Backstubengeflüster: Krisen meistern durch Entschleunigung und zu den ur-eigenen Erkenntnissen, Klarheit und Lösungen gelangen. Online 1:1 individuelle Beratung, meditative Backkurse.

3 Jahre
Agnes Martin-Dulemba - Backen statt Burnout 😊

Backstubengeflüster: Krisen meistern durch Entschleunigung und zu den ur-eigenen Erkenntnissen, Klarheit und Lösungen gelangen. Online 1:1 individuelle Beratung, meditative Backkurse.

3 Jahre
Elke Lichte 🌳

❤ Coaching for inner growth | heartleads.de

4 Jahre

Liebe Agnes Martin-Dulemba - DIE Krisen-Meisterin 💡 Dankeschön für deine wertvolle Arbeit und diesen Beitrag. Auch ich beschäftige mich gerade mit den Raunächten und dein Impuls kommt genau richtig.👍🙏🕯💫

Jana Wieduwilt

Marketingberatung für kleine Städte. Sichtbarkeit durch Authentizität.

4 Jahre

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