7 Tipps für eine erfolgreiche Transformation zur Smart City
Foto: Susann Adam

7 Tipps für eine erfolgreiche Transformation zur Smart City

Einige Städte schaffen es regelmäßig in die Liste der lebenswertesten Städte der Welt.

Sie glänzen nicht nur mit ihrer Architektur und ihrem Kulturangebot. Sie sorgen mit ihren Smart-City-Ansätzen auch für mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualität.

Das wollen Sie in Ihrer Kommune auch erreichen?

Mit diesen 7 Tipps verkürzen Sie Ihren Transformationsweg ein klein wenig.

1️⃣ Groß denken: Ganzheitliche Smart-City-Vision

Beim Stichwort #SmartCity denken die einen an digitale Verwaltung, andere an städtische Mobilität, dritte haben wiederum smarte Gesundheitsangebote im Sinn. Alles wichtig, keine Frage. Aber eine nachhaltige Transformation erreichen Sie nur, wenn Kommunen eine übergreifende Smart-City-Vision entwickeln.

Mit smarten Einzellösungen erwecken Sie die Smart City nicht zum Leben.

Nehmen Sie sich ein Beispiel an #Kopenhagen: Die dänische Hauptstadt will bis 2025 die weltweit erste CO2-neutrale Hauptstadt werden. Dafür hat sie fünf Schwerpunktthemen ausgewählt: #Gesundheit, #Mobilität, #Energie, #DigitaleBildung und eine generell bessere #Lebensqualität.

Nur mit einem ganzheitlichen Ansatz lassen sich diese Ziele erreichen.

2️⃣ #Bürgerbeteiligung: Die Kraft der Gemeinschaft

Eine Smart-City-Vision ist nur dann nachhaltig tragfähig, wenn sie sich an den Bedürfnissen ihrer Bürgerinnen und Bürger orientiert.

Ideal sind Online-Plattformen, über die Bewohnerinnen und Bewohner ihre Vorstellungen mitteilen können. Das ist schneller und günstiger, als aufwendige Umfragen in Auftrag zu geben.

Barcelona hat mit der Decidim-Plattform gute Erfahrungen gemacht. Die Open-Source-Plattform zählt 120.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich gemeinsam Gedanken machen, wo zum Beispiel neuer Wohnraum oder Grünflächen entstehen sollten.

3️⃣ Von der Vision zur Umsetzung: Prototypen bauen

Wenn Sie die Ideen für Ihre Smart City aufs Papier gebracht haben, beginnt die eigentliche Arbeit. Bauen Sie Prototypen, gehen Sie damit raus, testen Sie Ihre Einfälle. Nur so können Sie prüfen, ob die Innovationen wirklich funktionieren.

Solche Testumgebungen nennen sich Living Labs. Es gibt sie bereits in vielen Städten. Dort können Unternehmen, Organisationen, Forscherinnen und Forscher, Studierende und die Bürgerschaft der jeweiligen Kommune die IoT-Anwendungen unter realen Bedingungen entwickeln und testen.

In meiner Heimatstadt Berlin kann man im mobilen „Kiezlabor“ die Stadt von morgen mitgestalten. Das Kiezlabor ist aus einem alten Schiffscontainer entstanden und lädt die Berlinerinnen und Berliner zu Workshop, Ausstellungen oder Netzwerktreffen ein. Ziel des Kiezlabors ist es, gemeinsam mit den Bewohnern der Kieze eine nachhaltige Zukunftsvision für Berlin zu gestalten. Dafür tourt das Kiezlabor durch die Berliner Bezirke und bringt das Angebot zu den Menschen vor Ort.

4️⃣ Prioritäten setzen: #Nachhaltigkeit als zentrales Ziel

#Barcelona und #Amsterdam bauen die #Ladeinfrastruktur für ihre E-Bus-Flotte aus, #Tokio investiert in ein CO2-armes Sharing-Mobilitätssystem: Überall auf der Welt priorisieren erfolgreiche #SmartCities digitale Lösungen, mit denen sie ihren ökologischen Fußabdruck verbessern können.

Gut so. Denn von der #Digitalisierung ihrer Kommune erwarten sich die Menschen mehr Nachhaltigkeit und Lebensqualität, hat eine BITKOM-Umfrage ergeben. Nachhaltigkeit muss also der Grundpfeiler einer jeden Smart-City-Strategie sein.

5️⃣ Zusammen smart: Erfolgreich im Team

Was für den Fußball gilt, sollten Kommunen erst recht beherzigen: You’ll Never Walk Alone.

Mein Tipp: Suchen Sie sich Partner, bilden Sie Allianzen. Smart-City-Projekte benötigen digitale Kompetenzen genauso wie ein tiefes Verständnis für die Prozesse in einer Stadt.

Keine Kommune, kein Tech-Unternehmen, kein Govtech-Start-up oder IT-Dienstleister für den Public-Bereich kann eine nachhaltige Smart-City-Strategie allein entwickeln. Das funktioniert nur gemeinsam und koordiniert.

Definieren Sie unbedingt die Verantwortlichkeiten innerhalb der Verwaltung – etwa über einen Chief Digital Officer oder ein Smart-City-Kompetenzzentrum.

6️⃣ Von Smart City Vorreitern lernen: Best Practices übernehmen

Sie wollen, dass Ihr Smart-City-Konzept schnell laufen lernt? Mal ehrlich, warum sollten Sie digitale Lösungen, die andernorts prima funktionieren, noch einmal entwickeln? Das kostet Zeit und Steuergeld.

Für gelungene Smart-City-Anwendungen gibt es zum Glück keinen Kopierschutz. Seien Sie pragmatisch: Sie müssen keinen Originalitätspreis gewinnen. Suchen Sie unbedingt den engen Kontakt zu anderen Smart Cities und lernen Sie von deren Erfahrungen.

Deshalb gefällt mir das Projekt „5 für Südwestfalen“ so gut. Da setzen kleine und mittlere Städte wie Arnsberg, #BadBerleburg, Menden, #Olpe und Soest auf Kooperation und scheuen sich nicht, bereits bestehende Strategien zu verwenden.

Weil sie keine kleinen Leuchttürmchen basteln möchten. Sondern lieber erprobte Projekt erfolgreich skalieren.

7️⃣ Daten intelligent verknüpfen: Smarte Städte setzen auf eine zentrale Datenplattformen

Herzstück Ihrer Smart-City-Infrastruktur sollte eine Datenplattform sein. Denn hier laufen alle Informationen der digitalen Anwendungen Ihrer Stadt zusammen: Daten aus der #Verwaltung, von Besucherströmen oder auch Wetterdaten und Verkehrsinfos lassen sich so miteinander verknüpfen und auswerten.

Zum Wohl der Bevölkerung: Wer seine Wetter- und Verkehrsdaten abgleicht, kann den öffentlichen Nahverkehr intelligenter steuern und bei Regen mehr Busse einsetzen. Oder die Busse umleiten, wenn die Luftwerte an bestimmten Stellen der Kommune aus dem Ruder laufen.

Wo steht Ihre Stadt gerade?

Haben Sie Lust, Ihre Erfahrungen zu teilen? Was hat die Smart-City-Pläne Ihrer Kommune bislang ausgebremst? Womit tun Sie sich besonders schwer? Welche Hilfe bräuchten Sie?

Besonders freue ich mich, wenn Sie mir Ihre Erfolgsrezepte verraten. Und falls ich bei meiner Liste wichtige Faktoren vergessen haben sollte, machen Sie mich und meine Leserinnen und Leser unbedingt darauf aufmerksam. Denn wir alle sollten voneinander lernen.

#LinkedInNewsDach #Stadtentwicklung #DigitaleTransformation


Auf einen Blick



Ritchie Pettauer

🟦 Dein Unternehmen + Ritchie3x3 = LinkedIn™️Erfolg 🔹 Hands-on Workshops für Marketing & Sales Teams🔹B2B Influencer Marketing | Ads | Sales Navigator | C-Level Branding 🎤 Lieber #Erzähler als #KeynoteSpeaker ⬇️ 🐕

6 Monate

Bürgerbeteiligung ist ein zentraler Schlüssel. Leider setzen manche Städte (Wien, *hüstel*) das primär als Feigenblatt ein.

Thomas Hampel

Driving Business Innovation through Metaverse Solutions | Director Business Development DACH at BizzTech | Metaverse as a Service

6 Monate

Catrin von CisewskiDANKE für diesen Leitfaden, der das Abstrakte konkret macht und einen Projektplan vorschlägt. Wir sind mit Pilotprojekten/POC sehr erfolgreich und implementieren bereits in dieser Phase unsere Smart Office Lösungen für die Zusammenarbeit der Teams. Durch eigenes TUN im Entstehungsprozess erleben, was Projektinhalt ist, das ist unsere Vision und die beschreibst Du wunderbar.

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