Appreciative Intelligence
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Appreciative Intelligence

Ich habe kürzlich in einem Podcast den Begriff "Appreciative Intelligence" gehört und war etwas überrascht. Dass ein Begriff, der so eng damit verwoben ist, was ich tue und an was ich glaube, völlig neu für mich sein kann. Ich habe mich gefragt, wo sich Zusammenhänge mit den von mir genutzten Konzepten finden lassen.

Das musste ich direkt mal ChatGPT fragen. Da lese ich:

"Appreciative Intelligence" ist ein Konzept aus dem Bereich der Positiven Psychologie und bezieht sich auf die Fähigkeit, das Potenzial in Menschen und Situationen zu erkennen, Wertschätzung für die vorhandenen Ressourcen und Stärken zu empfinden und diese positiven Aspekte zu nutzen, um gewünschte Ergebnisse und Veränderungen zu erreichen.

Der Begriff wurde von Tojo Thatchenkery und Carol Metzker geprägt. Sie veröffentlichten 2006 das Buch "Appreciative Intelligence: Seeing the Mighty Oak in the Acorn", in dem sie das Konzept ausführlich erläuterten und die Bedeutung von Appreciative Intelligence für erfolgreiche Führung, Problemlösung und Innovation hervorhoben.

Puh, Erleichterung auf allen Ebenen! 2006? Das war ja quasi gestern. (Für mich die ich in den 40ern bin, fühlt sich das tatsächlich so an: "das war ja erst"). Aber ich kenne diese Idee doch schon viel länger. Ich denke da Effectuation (Saras D. Sarasvathy, 2001) und Forschungsergebnissen die ich in Bezug auf innovative Unternehmen kenne. Mal sehen ob ChatGPT mir eine passende Referenz geben kann.

Ich fasse die Ergebnisse mal zusammen: es gibt viele Ansätze die die NOTWENDIGKEIT der Konzentration auf das Positive benennen (positiver Determinismus, Growth Mindset, Lösungsorientierter Ansatz, Stärkenbasiertes Coaching und eine Menge andere Theorien aus dem Bereich positive Psychologie), aber niemand schien sich so recht mit der Fähigkeit, den positiven Outcome zu antizipieren beschäftigt zu haben, bzw. diese Fähigkeit zu benennen.

Auch meine Fragen zu Effectuation bringen bei ChatGPT nicht die gewünschten Zusammenhänge, aber helfen mir durchaus beim denken. Bei Effectuation ist "appreciative Intelligence" meiner Ansicht nach ein Core Skill. Zum Beispiel bei der Erfindung der Post-Its (eines der vielen Paradebeispiele bei Effectuation). Jemand möchte einen Kleber erfinden der wirklich hält: "Doof, das löst sich ja immer wieder ab...rückstandsfrei... was könnte der Benefit sein?

Die Strategie "aus Zitronen Zitronenlimonade machen" bezeichnet ganz eindeutig diese Fähigkeit. Bereits in den 90ern war im innovativen Bussiness klar: man muss diese Fähigkeit besitzen. It is a matter of design- nur wenn du vorher nicht erkanntes Potenzial erkennst, kann etwas neues entwickelt werden!


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