BEEINFLUSSEN UND BEEINFLUSST WERDEN
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BEEINFLUSSEN UND BEEINFLUSST WERDEN

GEDANKEN ECKE 🤔

DER MENSCH ALS INFLUENCER

Jeder Mensch gilt als eine Persönlichkeit. Das Verständnis darüber wird von der Gesellschaft und von uns selbst geformt, indem wir dem Begriff Persönlichkeit die gewissen Merkmale und soft skills zuschreiben: Aus unserer Sicht müssen diese etwas Herausragendes und Hervorbringendes bedeuten, von welchen wir unsererseits uns beeinflussen und führen lassen.

Unter diesem Umstand gibt es nicht nur Positives Persönlichkeiten, sondern auch Negatives. Warum ist es so zu betrachten, ist nur die Frage des Weltbildes eines Individuums und seiner Bedürfnisse. Adolf Hitler oder mit ihm zu vergleichen auch Putin gelten in gewissen Kreisen als Persönlichkeiten, wenn auch die ganzen Gesellschaften wie auch die Menschheit selbst von diesen in die grossen Miseren hineingezogen worden.

 Unabhängig von unseren Goût haben manche Menschen ihren Erfolg, weil sie alle die Kraft der Überzeugung besitzen. Die Kraft des Einflusses auf die anderen.

 So gesehen ist jeder Mensch beinflussbar und ist in der Lage genauso die anderen zu beeinflussen. Dieses Instrument beherrschen auch unsere Kinder, denn wir Grossen machen es vor. Dafür setzen wir „erfolgreich“ allerlei von Methoden und Instrumenten:

 o   Liebe

o   Sexualität

o   Beziehungen

Diese Drei sind optimalen Lebenssphären, worin ein Mensch hin und wieder in die Abhängigkeit von diesen gerät. Wenn man auch über die freie Liebe spricht, trotzdem schafft das Element der Angewiesenheit auf diese einen gewissen Grad der Abhängigkeit. Man geriet in einen Teufelskreis. So schafft man sich den Idolen, der vielleicht auch seinem Weltbild vorhin nicht entsprach. Es geht ja, schliesslich, um die eigene Anerkennung- und Zugehörigkeit-Bedürfnisse zu stillen. Sobald diese Stufen erreicht sind, wächst beim Menschen der Wunsch auch das eigene Muster als JEMAND zu verwirklichen. In diesem Prozess entwickelt man bei sich die „unerwarteten“ Fähigkeiten, die eigentlich bis zu diesem Moment beim Menschen noch nicht erkannt waren. Im eigenen Glauben, etwas Besonderes zu sein, setzt die Person seine Kräfte und Fähigkeiten auf die Aufmerksamkeit, um sie auf sich zu lenken. Oftmals auch mit der Gewalt.

In allen bereits genannten Lebenssphären – Liebe, Sexualität und Beziehungen -, die nicht unzertrennbaren, ist die Gewalt präsent und sie kann bewusst wie auch unbewusst umgesetzt werden. Die Gewalt ist die Definition der Perspektive, wie man sie wahrnimmt und in jeder Kultur wird sie mehr oder weniger anders begriffen. Wenn eine früher gedemütigte Person auch in der Freiheit die Gewalt als eine Norm betrachtet, dann wurde dieser Person einen grosser Schaden zugefügt, in dem man ihr die Freiheit selbstständig zu denken beraubt hat. Die Person wurde derart beeinflusst, dass sich selbst aufgegeben hat. Denn wie man es auch weiss, kann die Gewalt auch mit Samthandschuhen ausgeübt werden. So wie mit Zuckerbrot und Peitsche.

Hier mache ich eine kleine Exkursion in die Sprichwörterwelt: Wer kennt das Zuckerbrot nicht? Das süsse Gebäck, mit welchem unsere Eltern oder auch andere Erwachsenen uns noch Kinder zur Vernunft und das Brav-sein beibringen wollten. Wenn es nicht klappte (Die manche Kinder wussten sich zu wehren oder folgten trotzdem nicht) sorgte die Peitsche für den nötigen Nachdruck. Die Belohnung und die Strafe sogleich.

Vielleicht können sich viele Erwachsenen an die Sprüche „Rute und Apfel“ oder „Süsses oder Saures“ noch erinnern. Ein harmloser Brauch während Weihnachts- oder Halloweenzeit, doch der Gedanke dahinter, dass man in einem Fall auch Gewalt einsetzen könnte…. Das bringen wir Erwachsenen unseren Kindern bei.

Das Spätmittelhochdeutsche „pitsche“ entstammte der polnischen Sprache und ist eine Ableitung zu einem Verb mit der Bedeutung „schlagen“ .

Diese Methode der Erziehung von einem Menschen, wird z.B. in der Religion als Flagellation angewendet. Allerdings ist die Religion, die mit ihren „moralischen“ Normen den Menschen soweit bringt, dass er sich selbst auspeitscht. Im Glauben für etwas „Nicht-Moralisches“ büssen zu müssen. Wobei muss der Grund für eine Busse nicht aus der Sicht des Menschen selbst, sondern aus der Sicht der Religion als solcher definiert werden. Dieses Vorgehen wird auch in der sado-masochistische Sexualpraktik umgesetzt.

Natürlich die staatlichen Institutionen wussten auch, dass sich mit Zucker und Peitsche eigenen Bürgern einfacher zu regieren lässt. Der Ausdruck „Zucker und Peitsche“ stammt aus der Zucker-Produktion in Lateinamerika und der Karibik. In Ländern, in welchen der Mensch keinen Wert hat, blieb die Praktik mit dem Peitschenhieb bis heute bestehen. Zum Beispiel in diesen "Prügel-Nationen": Angola, Afghanistan, die Bahamas, Bangladesch, Iran, Jamaika, Jemen, Katar, Kenia, Kirgistan, Libyen, Malaysia, Pakistan, Saudi-Arabien, Singapur, Somalia, Sudan, Tansania, Trinidad und Tobago, Uganda und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE).

Nun kehre ich zu meinem eigentlichen Thema, worüber ich sprechen wollte zurück.

Ich meine, auch in einer freien Welt ist man nicht frei. Vor allem nicht von Medien und den neuen Formen des Einflusses auf die Menschen. Unsere Sozialisation findet nur noch darin. Dafür haben zunächst die Erwachsenen selbst das ganze Marketing ausgedacht und aufgebaut: mit Messenger, Twitter, Instagram, TikTok und YouTube und etc. So werden auch die Kinder in ihrem zarten Alter von 13-14 sehr stark beeinflusst. Das natürliche und nahbare Kommunikation und Verhalten des Menschen, die früher auf den Strassen und in den Höfen stattfand, haben sich in die sozialen Medien verlagert.

Auch die Vorstellung über die Vorbilder hat sich verändert. Es sind wenige, die einem Vorbild folgen wollen, die Menschen von heute wollen primär selbst als solche auftreten. Sie wollen wie das Wort „Influencer“ sagt, selbst die Rolle der «Beeinflusser» übernehmen. Die neuen „Vorreiter“ setzen alles darauf zunächst besonders bekannt und einflussreich zu werden. Anfänglich gehen viele von diesen konzeptlos vor: Zunächst ausprobieren und einfach mit Posten von egal was. Hauptsächlich geht es dabei, um eine möglichst schrille, laute und schräge Selbstdarstellung. 

Die bon- und maladaptiven Reaktionen in den angeblich meinungsfreien Gesellschaften lassen nicht auf sich warten. In diesem Sinne ist das Ziel des Influencer erreicht. Die Meinungsbildung von Follower werden von Botschaften der Influencer geprägt. Der Follower, der eben „folgt“ und nicht das eigene Haupt hochhält und auf die Zungenschärfe von anderen achten muss, um selbst nicht bloss gestellt zu werden. Auf vielen Internetportalen fanden bereits die öffentlichen Lynch-Partys von Personen mit ungeschickten Posts statt. Ein Datenschutz hilft keinem mehr, denn man selbst daran schuld ist, wenn man etwas postet. So denken viele und vergessen die wichtigen Fähigkeiten und die liebe Netiquette (auch Netikette genannt), wie man miteinander umgehen soll. Und das ist auch eine Form von Gewalt, die Cyber-Kriminelle. Die Menschen attackieren sich gegenseitig verbal und scheuen kein Cybermobbing. Man ist der Gewalt ausgeliefert und meistens ist man schutzlos. Da gibt es keinen visibel-en Polizeiposten, zu welchem in einem Fall schnell rennen und um Hilfe rufen kann.

Wie gehen die Influencer damit um? Denn ein Influencer zu sein, ist eine bewusste Entscheidung. Sie sind auch nur Menschen wie du und ich. Beflügelt von der plötzlichen „Anerkennung“ bei ihren Followers und Fans und der angeblichen „Liebe“. Das Wort „Liebe“ wird eigentlich in diesem Zusammenhang regelrecht missbraucht, weil sie ist keine wahre ist. Sie wird oft mit Nachahmung und Dazugehören verstanden. Ein Glauben ein zweites ICH in einem Influencer gefunden zu haben.

Worauf besteht dieser Glauben? Man zählt auf die angebliche Authentizität des Influencers, die keine ist. Influencer zu sein ist ein Schauspiel mit einer wandelnden Rolle in die man auf Wunsch und Bedürfnis der Fans und Follower hineinschlüpft. Ja, anfänglich auch auf eigenen vom Influencer selbst, doch mit der Zeit ist jeder Auftritt von ihm ist ein gezwungenes Casting im Internet. In diesem Sinne kann die Madame Authentizität nicht bei sich bleiben. Weil auch die eigene Meinung des Influencers, mit welcher man die anderen beeinflussen will in der Realität auch selbst beeinflussbar ist.

In der Influencer-Scene sind nicht nur Erwachsenen präsent, sondern auch zahlreiche junge Menschen, die sehr hohe Aufmerksamkeit bekommen. Auch sie treten im Internet mit ihrem Gedanken die anderen Menschen mit ihren Themen zu überzeugen, sie zu beeinflussen und damit die Welt zu verändern auf. Sie treten sehr selbstbewusst und selbstreflektiert und steigern gleichzeitig ihren Selbstwert. Leider werden die Massen von Menschen auch zu Zeugen, wie die positiven und negativen Beeinflussungen sich abwechseln können: oftmals Neid, Gruppenzwang oder auch Angst.

Der Zwang - der auch eine Gewaltform ist - selbst für den Influencer regelmässig posten zu müssen - ansonsten gehe man doch schnell vergessen – kann zum Stressfaktor werden und gesundheitsschädigend. Wie ich bereits sagte, die Authentizität leidet darunter: Man ist nicht mehr derselbe.

Der Charakter des Influencers und seine Denkweise verändern sich laufend. Man ist stets auf der Identitätssuche. Die Followers und Fans sind genauso mit ihren Influencern unterwegs. Die gegenseitige Beeinflussung prägt ihr ganzes Leben mit.

Ich habe mir meine Gedanken zu diesem Thema gemacht und sprach mit Influencern selbst. In der Vorproduktion der Radiosendung Hallo Mensch“ waren im Gespräch

Emilia und Letizia Macula, zwei Influencer-innen und Zwillingsschwestern aus Basel.

Beide Mädels sind 14 Jahre alt und ihre Influencer-Karriere mit 1,6 Mio. Followers und Fans haben sie noch im Alter von 10 Jahren gestartet.

Emilia und Letizia Macula, Influencer-innen aus Basel

Es hat mich sehr interessiert, wie sie nebst der normalen Schulzeit und ihrem Hobby als Schlittschuhläuferinnen ihren Alltag bewältigen und den ganzen Leistungsdruck aushalten können:

 Ø  Für Follower und Fans authentisch, perfekt und schön sein und bleiben. Gelingt es ihnen wirklich?

 Ø  Ob sie manchmal auch ihre eigene Abwesenheit zu verspüren haben?

 Ø  Wie sie sich zwischen der Alltagsrealität und virtuellen Welt bewegen, und noch bodenständig bleiben können?

Denn das, worin sie als Influencerinnen alltäglich stattfinden, versuchen sie auch authentisch zu gestalten. Ob es ihnen auch wirklich gelingt?

Es ist sehr zu schätzen, dass im Gespräch auch Biaggio Macula, der Vater von Mädels mit dabei war.

 Ø  Wie ist seine Meinung zum Influencer-sein-Leben seiner Töchter?

Ø  Wie erlebt die Familie die Social-Media-Bekanntheit von Emilia und Letizia?

Darüber und noch mehr erfährst du in meiner Sendung „DER MENSCH ALS INFLUENCER“ im Oktober 2024 beim Radio KanalK.

Wenn es soweit ist, erinnere ich dich darüber nochmal.

Bis dahin schau mal einfach hier unter diesem Link, was sind Themen von Emilia und Letizia Macula und wie sie diese umsetzen:

Koisyn Schneider, Moderatorin KanalK, Autorin, freie Journalistin und etwas mehr…

www.kulturfit.ch/medienarbeit/hallomensch

www.kanalk.ch/hallomensch

www.kanalk.ch/kasachischeklaenge

Koisyn Schneider

Die Sprache. Du hast diese oder nicht.

5 Monate

Richard Kopf Ganz lieben Dank 🤗

Koisyn Schneider

Die Sprache. Du hast diese oder nicht.

5 Monate

Thanks a lot, dear Sagar Dutta 🙏❤️

Koisyn Schneider

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5 Monate

Ganz lieben Dank 🤗 #KathrinScherbauer🙏❤️

Koisyn Schneider

Die Sprache. Du hast diese oder nicht.

5 Monate

Lieber Omed Hassan Ich danke dir viel Mals!

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