#CeBIT – eine positive Überraschung!
Lange ist es seit, seit ich die CeBIT das erste Mal besucht habe. Vor rund zehn Jahren war die Messe noch deutlich länger – ja, es gab mal 10 Tage CeBIT-Trubel und ein komplettes Wochenende, an dem die Presse vorab alle Neuheiten begutachten konnte. Das Publikum war jünger und an den Wochenenden bevölkerten ganze Armeen von „Beutelratten“ die Hallen. Jahr für Jahr wurde die einstige Leitmesse der deutschen IT-Wirtschaft jedoch kleiner, Formate verschwanden, der Fokus wandelte sich von B2C und B2B auf ausschließlich B2B. Der Abwärtstrend, den viele Messen spüren, hatte auch die CeBIT im Griff. Denn Hausmessen, Erlebnis-Shops wie der Apple Store, innovative Formate wie Produktinszenierungen in alten Fabrikhallen oder Online-Kampagnen mit VR-Lösungen wurden zur ernsthaften Konkurrenz. Es gab allerdings auch gute Seiten: langes Anstehen an den Eingängen entfiel, die Hotelpreise wurden annehmbar, Unternehmen konnten sich aufs Geschäftemacher konzentrieren, neue Formate wurden ausprobiert.
Die Bemühungen zahlen sich nun aus: 2017 hat die CeBIT gezeigt, dass auch Messen spannend und erlebnisreich sein können, dass vielleicht nicht Besucherzahlen, sondern deren Zufriedenheit entscheidend sind, dass das persönliche Gespräch und die Ausstellervielfalt echten Mehrwert bieten können. Hier mein kleines Fazit - und meine Lieblingshallen für kurz Entschlossene!
Halle 2: Huawei und IBM rocken die Show!
Mehrere Wochen kann der Aufbau eines Standes auf einer Messe dauern – während meiner Zeit bei der Leipziger Messe konnte ich oft in der spannenden Aufbauphase hinter die Kulissen schauen. Huawei und IBM (#IBMCebit) haben in diesem Jahr sicher zwei der spektakulärsten – und wahrscheinlich auch teuersten – Stände präsentiert. Vom Roboter bis zum Elektroauto über das Designerkleid und das neueste Smartphone war alles dabei. Eine gelungene Inszenierung! CeBIT – eine positive Überraschung!
Halle 4: Die Elefantenrunde mit SAP, Software AG und Deutscher Telekom aber ohne Microsoft
Blau, Gelb und Magenta konkurrierten in der Halle 4, in der traditionell die Deutsche Telekom dominiert. „Wir sind jung, hip und die Zukunft“ - war die Botschaft auch in diesem Jahr. Standmitarbeiter im Shirt, ein magenta-farbenes Kunstwerk in Blumenform und spritzige Musik stimmten die Besucher ein. Für absolute Telekom-Fans gab es sogar einen Fanshop. Der SAP Stand war wie immer voll – kaum ein Durchkommen am Messe-Dienstag. Bei vielen Messen ist der zweite Tag oft der besucherstärkste Tag und dort und da gibt es Stau. Aufs Handy schauen, Emails im Gehen lesen und mal schnell ein Foto hochladen, ist am CeBIT-Dienstag fast schon gefährlich. Mein Highlight in Halle 4 kam unerwartet von der Software AG: Um die Mittagszeit ergriff der Software AG-CEO Streibich das Wort auf dem Stand. Mit einer gut vorbereiteten Rede, vielen klaren Aussagen und einem sympathischen Auftreten, hat er die Besucher von der Notwendigkeit starker IoT Plattformen und offener IoT Frameworks überzeugt. I like!
Halle 6: Etwas für Bastler und Forscher!
In den vergangenen Jahren versammelten sich Universitäten und Forschungseinrichtungen traditionell in der etwas abgelegenen Halle 9. Diese wurde 2017 von SalesForce in Beschlag genommen. Viele Forscher fanden daher ein neues Zuhause in der Halle 6. Hier spielte Zukunftsmusik - Spannende Technologien und Ausgründungen würden präsentiert. Man merkte allerdings auch, dass nicht alle Forscher messe-erfahren sind. Man sähe viele schlechtsitzende Anzüge, wurde mir gesagt. Nun ja, in der Forschung muss man halt nicht jeden Tag in den Vertrieb. Ich nehme daher gerne einen etwas schlechter sitzenden Look in Kauf, wenn Forschungseinrichtungen wie DFKI, Fraunhofer oder KIT und Universitäten wie die TU Darmstadt ihre Projekte zeigen.
Halle 11: Die Scale 11 mausert sich zum Publikumsmagenten
Mit der Scale 11 ist der Deutschen Messe AG die Verknüpfung von etablierten Ausstellern und jungen Unternehmen sicher gelungen. Bereits im dritten Jahr gibt es das Startup-Format, mit dem die Deutsche Messe AG Veranstaltungen wie der Web Summit, der SLUSH oder auch dem Tech Open Air entgegensteuern musste. Das Konzept ist von Jahr zu Jahr stringenter geworden, die Qualität und Internationalität der Startups gestiegen – sicher auch dank des Engagements des Deutschen Startup-Verbandes, der mit den Messe-Machern kooperiert. Die Bühnen integrieren sich besser ins Geschehen und Unternehmen wie SAP, Volkswagen, Deutsche Bahn oder Mastercard gliedern sich nahtlos in das bunte Format ein. Networking findet an speziellen Inseln mit großen Sitzflächen und genügend Steckdosen zum „Nachtanken“ statt. Eine neue App fördert den Online-Austausch. Dass noch „Platz nach oben“ ist, sieht man als erfahrener Messebesucher an den breiten Gängen und den freien Flächen mit Sitzsäcken oder Sitzwürfeln. Allerdings gibt gerade diese „luftige“ Atmosphäre der Halle eine gewisse Leichtigkeit und Dynamik.
Mein Fazit: Kudos an die Macher hinter der CeBIT, der CeBIT Global Conference und der Scale 11. Die CeBIT ist wieder eine Reise wert und auch Kleinigkeiten wie freies WLAN und eine smarte Hallenaufteilung sind essentiell für einen gelungenen Tag auf einer Messe!
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7 JahreMaren, Du warst so nah an den CeBIT 2017 Heroes! Neben der Telekom stand TAG Heuer mit der Connected Watch. Eine echte Digital Transformation Story and you missed it.....
Family Officer setting up a hybrid VC fund called Vinthera I Author I Board Member I Initiator WunderNova Bildungswerk gGmbH | CAPITAL 40 unter 40
7 JahreSuper informativer Artikel! Toll beschrieben'
Data Science, Innovation und Beachvolleyball
7 JahreBei der Beschreibung über die Halle 6 fühle ich mich direkt angesprochen, aber freue mich noch viel mehr, dass du auch noch den zweiten Blick wagst.
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7 JahreDas kann ich nur bestätigen!