Curiosity 101: Wie wir lernen, ein Leben lang neugierig zu bleiben
Lernen für die Zukunft ist ein integraler Baustein für die wirtschaftlichen und persönlichen Erfolgsgeschichten von morgen. Dabei muss jede:r seinen oder ihren Anteil leisten. Denn wir alle müssen die nötige Motivation mitbringen und beibehalten, damit Lerninitiativen wirklich Früchte tragen können. Das gelingt am besten, wenn wir vor allem eines bleiben: neugierig.
Vor ein paar Wochen habe ich schon einmal ein paar Worte übers Lernen für die Zukunft verloren. Dabei habe ich festgestellt, dass Lernen ein Image-Problem hat und Unternehmen sich viel mehr bemühen müssten, die Lust aufs Lernen für alle zur gelebten Realität zu machen. Doch welche Rolle nimmt jede:r Einzelne dabei ein? Denn ohne Mitarbeitende, die dabei mitziehen, wird das sicher nichts.
Wer, wenn nicht jede:r Einzelne?
Noch immer sehen einer Umfrage des Personaldienstleisters Hays zufolge 61 Prozent der Entscheider:innen die Mitarbeitenden selbst in der Verantwortung, wenn es um lebenslanges Lernen geht. In zweiter Reihe seien den Angaben nach zudem die unmittelbaren Führungskräfte am Zug (42 Prozent). Und auch, wenn ich diesem Sentiment nicht hundertprozentig zustimmen würde, weil ich denke, dass die Verantwortung für das Lernen für die Zukunft in einem progressiven Unternehmen gleichmäßig geschultert werden sollte – steckt doch ein Fünkchen Wahrheit darin. Denn den Erfolg oder Misserfolg der eigenen Lernreise können Angestellte maßgeblich selbst prägen. Immerhin funktioniert Lernen nur, wenn wir wirklich Lust darauf haben. Das Zauberwort in diesem Fall heißt: Selbstmotivation.
Neugier als Triebfeder der Selbstmotivation
Doch während einige täglich vor Eigenmotivation fast übersprudeln, ist es für viele Menschen durchaus herausfordernd, ohne Impulse von außen aktiv zu werden und sich zu wichtigen Schritten zu motivieren – egal ob beruflich oder privat. Mir persönlich bringt ein einfaches, menschliches Bedürfnis den nötigen Antrieb, um immer wieder dazuzulernen und mich mit neuen Themen auseinander zu setzen: Und das ist Neugier. Was für ein großartiges Wort! Die Gier nach dem Neuem, Unbekannten. Ich möchte behaupten: Selten sind wir so lern- und leistungsbereit, wie in den Momenten, wenn uns dieses Kitzeln packt und wir eine positive Anspannung fühlen. Und genau das können wir gezielt zur Selbstmotivation einsetzen, wenn wir aktiv üben, ein Leben lang neugierig zu bleiben.
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Neugierig bleiben – ein Erfolgsrezept
Malen wir uns die neugierigsten Wesen auf diesem Planeten aus, sind das dann nicht Kinder? Sie sprühen vor Entdeckergeist und wollen alles ausprobieren. Und auch, wenn das vielen Eltern das eine oder andere graue Haar beschert, so machen die Jüngsten in unserer Gesellschaft in meinen Augen alles richtig. Sie haben keine Scheu und lernen enorm viel dazu. Wir sollten daher unser Menschenmöglichstes tun, um die Flamme kindlicher Neugier so lange wie möglich wach zu halten – und wenn sie doch einmal ins Flackern kommt, ihr wieder Zunder zu geben. Wie kann das gelingen? Ich habe hier ein paar Tipps für mehr Neugierde im (Arbeits-)Alltag gesammelt:
1. Lern doch, was du willst:
Neugier kann nur da gedeihen, wo echtes Interesse einen passenden Nährboden bietet. Das heißt, wir können sie vor allem dort hegen und pflegen, wo unsere ureigenen Leidenschaften und Lieblingsthemen zu finden sind. Wer sich für Mobilität interessiert, kann sich wohl eher dafür begeistern, sich zu Elektroantrieben einzulesen, als jemand, der viel mehr für Gesundheitsthemen brennt. Und ich bin überzeugt, wir alle haben so ein Themengebiet, das uns besonderes reizt. Im Idealfall decken sich unsere persönlichen Interessen natürlich mit unseren beruflichen Inhalten. Doch auch, wenn diese nicht zu 100 Prozent matchen, können wir uns um unsere Neugier im Privaten kümmern. So fördern wir die schiere Lust an Wissenszuwachs. Wer privat gerne neugierig bleibt, dem wird es früher oder später auch im beruflichen Kontext leichter fallen, sich für neue Inhalte zu begeistern.
2. Mach Neues normal:
Die meisten Menschen lieben Routinen, denn sie machen den Alltag leichter und geben uns einen Leitfaden dafür, was wir tun sollen – ohne dass wir unseren Kopf zu sehr anstrengen müssen. Und auch wenn das paradox klingt, Routinen und Neues passen wunderbar zusammen. Denn alle haben die Möglichkeit, ein bisschen Neues fest in seinen Routinen zu integrieren. Wie wäre es etwa damit, jeden Monat eine neue Landesküche auszuprobieren? Das klingt gar nicht so schlecht. Ebenso könnte man jede Woche ein neues Fremdwort lernen. Oder um wieder näher beim Arbeitsalltag zu sein: Teams können auch einmal pro Monat eine neue Kreativtechnik beim Brainstorming ausprobieren. Oder sich wöchentlich mit einem neuen Thema herauszufordern – etwa so: Alle bringen einen Fun Fact zu einem Thema, das für die meisten neu ist, mit ins nächste Meeting. Der spannendste Fakt gewinnt und der/die Sieger:in gibt das nächste Thema vor.
3. Belohn deine Neugier:
Und da sind wir eigentlich schon beim nächsten Punkt: Neugier ist super, also sollte sie belohnt werden! Wie wir uns für die eigene Neugier belohnen, würde ich gerne allen selbst überlassen. Das monatlich wechselnde Essen könnte doch aber ein guter Anfang sein. Und ehe wir uns versehen, wird Neugier ganz selbstverständlich und motiviert uns ganz nebenbei dafür, offen zu sein – für neues Wissen, neue Fähigkeiten und neue Chancen.
Bullshit Reducer 🤨🚮
3 JahreNicole Gaiziunas cooler Post! Kann ich nur unterstreichen! ✅ #Lernen ist der #Nachbrenner der #Selbstwirksamkeit! Wenn wir dies ein Leben lang machen, kommen wir auch zu den entlegensten Planeten (Zielen, Skills, Erkenntnissen, …) 🤩🖥📚📝💡🚀🪐 Wieder was wo ich Dich taggen muss 😁 Fabienne Hieber