Fliegen energieeffizienter, aber weiterhin kohlenstoffintensiv
Fliegen ist kohlenstoffintensiv, trägt aber nur 2,5 Prozent zu den weltweiten CO2-Emissionen bei. Das liegt daran, dass nicht sehr viele Menschen auf der Welt fliegen. In der Regel sind es nur 10 Prozent der Weltbevölkerung. Mit steigendem Einkommen wird sich dies künftig ändern.
Zwischen 1990 und 2019 hat sich die Nachfrage sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr etwa vervierfacht. Es fliegen mehr Menschen, und es werden mehr Dinge transportiert. Gleichzeitig ist das Fliegen mehr als doppelt so energieeffizient geworden: Für einen Passagierkilometer wurden 1990 noch 2,9 Megajoule (MJ) an Energie verbraucht. Bis 2019 hat sich dieser Wert auf 1,3 MJ mehr als halbiert.
Erfolge bisher: Bessere Technologie, größere Flugzeuge, weniger leere Sitze
Das Design ist besser geworden, die Technologie, größere Flugzeuge befördern mehr Passagiere; leere Sitze sind seltener geworden.
Nicht verändert hat sich die Kohlenstoffintensität des Treibstoffs – wie viel CO2 pro Einheit emittiert wird. Kerosin ist nicht sauberer geworden. Biokraftstoffe und andere Alternativen machen nur einen winzigen Teil aus.
Seit 1990 stieß der Luftverkehr weltweit etwa 0,5 Milliarden Tonnen aus. Im Jahr 2019 waren es rund 1 Milliarde. Seit Mitte der 1960er Jahre haben sich die Emissionen vervierfacht.
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Gase und Schadstoffe tragen zur globalen Erwärmung bei
Andere atmosphärischer Gase und Schadstoffe, die Flugzeuge ausstoßen, tragen zusätzlich zur globalen Erwärmung bei, etwa Wasserdampf, Ruß, Schwefel. Fachleute schätzen, dass Fliegen 4 Prozent des globalen Temperaturanstiegs seit Industrialisierung verantwortet.
Doch der Luftverkehr ist schwer zu dekarbonisieren. Strom kann durch erneuerbare Energien oder Atomkraft kohlenstoffärmer werden; Straßenverkehr und Heizung elektrifiziert werden. Selbst Industriezweige wie Zement und Stahl haben neue kohlenstoffarme Alternativen.
Die Zukunft: Von Düsentreibstoff auf Elektrifizierung und Wasserstoff umsteigen
Der Luftverkehr hinkt hinterher. Zudem wird die weltweite Nachfrage wohl steigen, da die Bevölkerung immer reicher wird. Demgegenüber hat der Luftverkehr seine Energieeffizienz kaum verbessert.
Für mehr Effizienz muss die Branche von Düsentreibstoff auf Elektrifizierung, Biokraftstoffe, Wasserstoff oder eine Kombination davon umsteigen. Solange dies nicht der Fall ist, wird der Anteil des Luftverkehrs an den weltweiten Emissionen immer weiter steigen.
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