Gen Z verstehen: Tipps für Arbeitgeber
Generation Z verstehen. (c) Pexels

Gen Z verstehen: Tipps für Arbeitgeber

Wissen Sie, was Generation Z im Job von Ihnen erwartet?

Die junge Generation der Arbeitnehmenden denkt, handelt und arbeitet anders als alle vorherigen Generationen. 

Wir beantworten in diesem Artikel die häufigsten Fragen von Arbeitgeber:innen rund um die Generation Z:

  • Wer oder was ist Generation Z?
  • Was ist der Unterschied zwischen Gen Z und Millennials? 
  • Wie tickt Generation Z?
  • Worauf achtet Generation Z bei der Jobsuche? 
  • Was erwartet und motiviert die Gen Z?
  • Wie erreichen Arbeitgeber:innen und Unternehmen die Generation Z?


Drei junge Mitarbeitende der Generation Z haben Spaß in der Arbeit.
Generation Z als Arbeitnehmer:innen. (c) Pexels

Los geht’s: Wer oder was ist Generation Z?

Die sogenannte Gen Z (Generation Z oder “Zettler”) ist die junge Generation der Arbeitnehmenden und Young Professionals: Also Menschen, die zwischen 1996 und 2010 geboren wurden. Oder all jene Berufstätigen, die eine Lehre/ einen Job beginnen oder mit abgeschlossener Ausbildung/ Studienabschluss frisch ins Berufsleben starten. 

Die heutigen jungen Erwachsenen bilden die erste Generation, die von Geburt an mit Internet, Handy und sozialen Medien aufgewachsen ist. Gen Z kennt Europa nur ohne Grenzen und mit Euro. 

Dank Internet, E-Mail, Social Media und Streaming sind Young Professionals von heute in eine globalisierte Welt hineingeboren, die sich trotzdem per Smartphone oder Notebook, über App Store oder Play Store bis ins kleinste Detail individuell anpassen lässt.


Millennials bei der Arbeit im Team
Millennials sind die Vorgänger:innen der Generation Z. (c) Pexels

Wer sind die Millennials im Unterschied zu Generation Z?

Millennials sind die Vorgänger:innen der Generation Z, also die Geburtenjahrgänge von 1981 bis 1995. Im Unterschied zu Gen Z sind Millennials in die Entwicklung von Internet und Informationstechnologien Klick für Klick hineingewachsen. Außerdem haben sie den Aufstieg und Untergang von populären Medien miterlebt. 

Vor Google, Bing oder DuckDuckGO nutzten Millennials Suchmaschinen wie Lycos, Altavista oder MSN Search. Sie chatteten auf ICQ, MSN oder AOL statt auf Facebook Messenger, WhatsApp oder Telegram und vernetzten sich über soziale Plattformen wie StudiVZ, SchülerVZ oder MySpace. Als junge Erwachsene waren Millennials außerdem die Pionier:innen auf Facebook, Twitter (heute: X) und YouTube.


Das namensgebende Kultfahrzeug der Generation Golf.
Das namengebende Kultfahrzeug der Generation Golf. (c) Pexels

Wer oder was war vor den Millennials? 

Millennials können auch als Generation Y, Gen Y oder als Ypsiloner bezeichnet werden - obwohl diese Begriffe nicht so geläufig sind.

Vor ihnen lässt sich die Generation X (aka. Generation Golf) verorten. Also die Generation von 1965 bis 1980. Gen X wuchs vor dem Hintergrund komplett anderer Milestones auf - etwa der Einführung des namensgebenden VW Golf (1974), der Zulassung des Frauenwahlrechts in der Schweiz (1971) oder der Markteinführung von PCs (1977). 

Ironischerweise ist Generation Golf heute weniger oft im GTI anzutreffen als im Elektroauto.

Die Challenge für Arbeitgebende:

Gen X und Millennials gehören ebenso zu Ihren Mitarbeiter:innen wie Gen Z. Genau das ist die größte Herausforderung im Arbeitsalltag: Es gilt, drei Generationen, die unterschiedlich ausgebildet wurden und in komplett anderen Umständen aufgewachsen sind, bestmöglich einzusetzen, zu integrieren und zu fördern.


Millennials und Generation Z arbeiten zusammen in einem Team.
Arbeitgebende beschäftigen Millennials und Generation Z. (c) Pexels

Was unterscheidet Millennials und Gen Z?

Millennials wurden “analog geboren” und sind in das “digitale und soziale” Zeitalter hineingewachsen. Gen Z wuchs mit elterlichen Instagram-Stories auf und kennt unsere Welt nicht ohne Internet, GPS, YouTube, Social Media, Smartphones, Apple Watch und Co.

Prägende Zeiten des 21. Jahrhunderts haben Millennials und Gen Z komplett verschieden miterlebt: September 11, Börsencrashes und Wirtschaftskrisen, den Klimawandel, die Black-Lives-Matter Bewegung, die Geflüchteten-Krise 2015, die COVID-19 Pandemie, Elektromobilität, Internet of Things, Artificial Intelligence, Gender Fluidity und vieles mehr.


Die Unterschiede zwischen Millennials und Generation Z auf einen Blick

Millennials (1981 - 1995):

  • Optimistisch und zukunftsorientiert
  • Fokus auf flexibles Arbeiten)/ Familien kompatible Arbeit
  • Langfristig karriereorientiert 
  • Gleichgewicht von Karriere und Privatleben
  • Leistungs- und Karriereorientierung
  • Identifikation mit Unternehmen 
  • Hohe Loyalität zum Unternehmen
  • Teamwork, Socializing, Verwirklichung der Unternehmensziele


Generation Z (1996 - 2010):

  • Sicherheitsorientiert, lebt im Hier und Jetzt
  • Selbstverwirklichung im Job, flexibles Arbeiten ohne Ehe/Familie/Kinder
  • Eher kurzfristig Job orientiert
  • Trennung von Beruflichem und Privatem
  • Fokus auf Sinn und eigene Bedürfnisse
  • Kritik an bestehenden Arbeitsbedingungen
  • Geringe Loyalität zum Beschäftigungsbetrieb
  • Hedonismus, Verwirklichung eigener und gesellschaftlicher Ziele



Junge Frauen und Männer arbeiten als Team zusammen.
Gen Z hat eigene Stärken und Vorstellungen rund um Arbeit. (c) Pexels

Überblick für Arbeitgeber:innen: Das sind die Werte von Gen Z!

  • Physische und psychische Gesundheit: Präventions- und Gesundheitsangebote, Urlaube, Auszeiten und Einhaltung des Krankenstands sind Gen Z sehr wichtig.
  • Individualität: Generation Z achtet auf individuelles Onboarding, demokratische Strukturen, Work-Life-Balance, Gleitzeit, Home-Office, Weiterbildungsangebote und Raum für die eigene Entfaltung. Junge Arbeitnehmende möchten die eigenen Qualitäten im Unternehmen optimal einsetzen und weiterentwickeln.
  • Diversität: 2024 dürfen Gender, Sexualität, Nationalität und Fragen der Gleichberechtigung, Fairness und Integration keine Issues mehr sein. Ebenso wenig Tattoos, Hairstyles oder Kleidungs-Präferenzen. 
  • Familienorientierung: Flexibles Arbeiten, Gleitzeit, Unterstützung für junge Familien, gleichberechtigte Elternkarenz, Kinderbetreuung, Office Dogs ... Gen Z ist es wichtig, Arbeit und Familie bzw. Privatleben vereinbaren zu können.
  • Gehalt: Arbeitsleistung, Erfahrung und Ausbildung sollen fair entlohnt werden. Unabhängig von Geschlecht, Alter, Nationalität… 
  • Transparenz: Gen Z will über die Wertschöpfungskette Bescheid wissen. Für wen und wofür arbeitet sie? Sind Prozesse fair und ethisch korrekt? Wer steht hinter dem Unternehmen? Wer arbeitet mit dem Unternehmen zusammen? Wer verdient was?...


Junge Männer und Frauen bei der Projektarbeit.
Gen Z achtet auf die Rahmenbedingungen eines Jobs. (c) Pexels

FAZIT: Was wünscht sich Gen Z im Job?

Generation Z will nicht in, sondern für Unternehmen arbeiten, deren Ziele und Werte sie teilt. Eine Bewerbung hängt von Faktoren wie Unternehmenskultur, Arbeitsklima, Corporate Social Responsibility, Nachhaltigkeit, Awareness und Diversity ab. Gen Z achtet nicht nur auf eigene Entwicklungsmöglichkeiten, sondern auch auf die Rahmenbedingungen eines Jobs.

Die 3 wichtigsten To-Dos, die Sie als Arbeitgeber:in von Gen Z beachten sollten:

  1. Fairness, Diversität und Equality. Mitarbeitende der Gen Z achten auf Werte wie Fair Pay für alle, gleichberechtigte Eltern- und Karenzzeiten für Mütter und Väter, egal in welchem Lebens- oder Beziehungsmodell, … Gender, Sexualität, Nationalität und Alter dürfen in puncto Qualifikation und Karriere keine Rolle spielen.
  2. Persönliches Onboarding: Stellen Sie sicher, dass neue Mitarbeiter:innen von einer festen Ansprechperson, einem sog. Buddy, eingeführt werden. Gerade in der Anfangszeit schätzt es Gen Z, eben nicht ins kalte Wasser springen zu müssen.
  3. Flexible und individuelle Arbeitsbedingungen. Generation Z setzt transparente Abläufe und Prozesse im Sinne eines modernen Workflows voraus: Offene Kommunikation, Individualität (Gleitzeit, Homeoffice), demokratische Prozesse (jede:r kann sich einbringen) und klare Strukturen unterstützen Young Professionals dabei, sich mit Ihrem Unternehmen bzw. einem Team zu identifizieren. 


Weitere Artikel und Tipps rund um Personalsuche, Employer Branding, Mitarbeitermotivation, Arbeitsleben und mehr finden Sie auf unserem ACTIEF JOBMADE Karriere-Blog.




Clara Mayer

Assistentin der Geschäftsführung, Einkauf, Organisation bei ACTIEF JOBMADE GmbH

4 Monate

Aufschlussreich!!

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