Initialzündung HomeOffice
In deutschen Unternehmen herrschte Präsenzkultur. Zudem war die Meinung, dass Mitarbeiter im HomeOffice nichts leisten, weit verbreitet. Dementsprechend war noch Ende 2019 in 66% der deutschen Unternehmen ein Arbeiten im HomeOffice nicht erwünscht. Im Frühjahr 2020 wendete sich das Blatt und 65% boten ihren Mitarbeitern, laut einer Bitkom-Umfrage, eine HomeOffice Regelung an bzw. schrieben diese vor.
In kürzester Zeit wurde das geschafft, was vorher lange als undenkbar galt. IT-Abteilungen sorgten unter Hochdruck dafür, dass die Mitarbeiter im HomeOffice arbeitsfähig sind. - Rein technisch gesehen.
Was teilweise bis heute ausblieb sind ...
- Empfehlungen zur Selbst- und Teamorganisation im HomeOffice
- sowie zur Gestaltung der Kommunikation
- und der Zusammenarbeit über die zahlreichen verfügbaren Tools.
Auch bezüglich dieser Tools herrscht in vielen Unternehmen bis heute Unsicherheit.
- Welches deckt unseren Bedarf?
- Wie werden sie optimal eingesetzt?
- Welches Tool darf, gemäß aktueller Meinung der Unternehmens-IT, zum Einsatz kommen?
Bitkom hat ermittelt, dass 23% der im HomeOffice tätigen keine diesbezügliche Unterstützung durch Ihr Unternehmen erhielten. Die Effektivität der Mitarbeiter leidet darunter.
Nach einem Jahr der Ausnahmeregelungen ist für viele Arbeitgeber, wenn auch unausgesprochen, längst klar, dass es nach Covid19 kein komplettes Zurück in alte Gestaltungsmuster der Arbeit geben wird. HomeOffice wird ein wesentlicher Teil unserer Arbeitswelt sein.
Von einer gewissen Monotonie und der Zusatzbelastung durch Kinderbetreuung und HomeSchooling abgesehen, konstatieren knapp 60% der von Bitkom Befragten eine leichte bis deutlich höhere Produktivität im HomeOffice, bei gleichzeitig höherer Zufriedenheit.
Es ist also an der Zeit, den Kopf wieder aus dem Sand zu nehmen und den frischen Wind, der uns aktuell um die Nase weht als Aufforderung zu verstehen, unsere Arbeitswelt neu zu sortieren.
- Welche Lehren ziehen wir aus der Zeit der Pandemie?
- Was hat gut funktioniert und wird bewahrt?
- Was bedarf einer Weiterentwicklung?
Virtuelles Arbeiten klappt nicht in jedem Beruf, aber die deutliche Anzahl der Mitarbeiter, die ohne große Vorbereitung ins HomeOffice gewechselt sind, zeigen, dass wir dieser Arbeitsform einen festen und gut durchdachten Platz in unserer „neuen“ Arbeitswelt einräumen sollten.
Scrum Master • Product Owner • virtueller Kaffee Enthusiast.
3 JahreMir fehlt tatsächlich noch eine einfache Lösung für die "kleinen Gespräche" zwischen Tür und Angel. Da sind wir noch nicht perfekt vorbereitet. Das finde ich gerade für den Team Glue besonders wichtig.