Japan: Investitionen in erneuerbare Energien

Japan: Investitionen in erneuerbare Energien

Japan: Investitionen in erneuerbare Energien

Nach wie vor ist Japan ein interessanter Markt für Investitionen in erneuerbare Energien. Dies gilt sowohl für Zulieferer im Anlagenbau aus Deutschland als auch für Investoren.

Zum Jahresbeginn wollen wir hiermit ein Statusupdate liefern.

Für eine Flächennutzung unterliegen ausländische Investoren keinen besonderen Beschränkungen. Anlagenbau ist sowohl auf Pachtland als auch auf Land im Eigentum des Investors bzw. einer Projektgesellschaft möglich. Es gibt keine Beschränkungen für den Landerwerb. Dieser als auch die Gründung von Projektgesellschaften ist ohne japanische Partner (Teilhaber) möglich. Ausländische Investoren bedürfen allerdings der Genehmigung des Finanzministers für eine Kapitalbeteiligung an Unternehmen, die in der Stromerzeugung sind oder solches planen.

Zu beachten sind die Genehmigungsverfahren für den Bau eines Kraftwerks für erneuerbare Energien auf landwirtschaftlicher Nutzfläche. Hier wird eine Genehmigung für die Umwidmung erforderlich, ähnliches gilt für die Erschließung von Forstflächen. Weiterhin bedarf es einer Umweltverträglichkeitsprüfung und einer Anmeldung von Großprojekten.

Für den Anlagenbau ist jedoch eine japanische Baugewerbegenehmigung erforderlich. Diese Hürde ist hoch, weshalb bei Einmalprojekten die Auftragsvergabe an Bauunternehmen erforderlich wird. Auf eigenem Grund und Boden sind die Anforderungen bei Bau eigener Anlagen jedoch nicht so hoch.

Entscheidend ist nach wie vor die projektbezogene Bescheinigung des japanischen Ministeriums für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) für die Teilnahme am Einspeisetarifprogramm (FIT) oder das Einspeiseprämienprogramm (FIP). Das FIT-Programm gibt einen verbindlichen festen Strompreis vor. Zu beachten sind dabei nicht nur die Preise bei Antragsstellung sondern auch die Fristen für den zu erfolgenden Netzanschluss. Das FIP-Programm bietet eine Prämie zusätzlich zum Marktpreis für den erzeugten Strom. Hier gibt es unterschiedliche Fokussierungen je nach Energieart, welche entsprechend den Zielerreichungen immer wieder angepasst werden. Im Bereich der Solarstromerzeugung werden künftig keine neuen FIT-Anträge mehr angenommen. Für Solarstrom wurde das FIT-Programm mit Wirkung vom 1. April 2022 durch das FIP-Programm teilweise ersetzt. Gleiches ist geplant für Windenergie (Landanlagen) mit Wirkung zum 1. April 2023 und für Offshore-Anlagen mit Wirkung zum 1. April 2024.

Nach dem FIT-Programm hat der Projekteigentümer und Inhaber der METI-Bescheinigung das Recht, von einem Netzbetreiber den Abschluss eines langfristigen (d. h. 10, 15 oder 20 Jahre, je nach Art der erneuerbaren Energiequelle) Stromabnahmevertrags zu dem verbindlichen Festpreis zu verlangen. Auch wenn das FIT-Programm ausläuft, ist es für Investoren unter Umständen interessant, laufende Projekte zu kaufen, welche eine METI-Bescheinigung für verbindliche hohe Einspeisevergütung innehaben.

Zu beachten ist unbedingt, dass bei einem Kauf oder Verkauf von genehmigten Projekten die betreffenden Erlaubnisse und Genehmigungen zusammen mit der METI-Bescheinigung wirksam übertragen werden. Es empfiehlt sich deshalb immer, Kraftwerkprojekte in einzelne Projektgesellschaften aufzunehmen. Dafür bietet sich die vergleichsweise unkomplizierte Rechtsform der Godo Kaisha (GK oder japanische Limited Liability Company).

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Japan: Investments in renewable energies

Japan continues to be an interesting market for investments in renewable energies. This applies both to suppliers in the plant construction sector from Germany and to investors.

At the beginning of the year, we would like to provide a status update.

Foreign investors are not subject to any special restrictions on the use of land. Plant construction is possible both on leased land and on land owned by the investor or a project company. There are no restrictions on land acquisition. This, as well as the establishment of project companies, is possible without Japanese partners (shareholders). Foreign investors however, require the approval of the Minister of Finance for an equity investment in companies that are or plan to be involved in power generation.

Note the approval procedures for building a renewable energy power plant on agricultural land. Here, a permit is required for rezoning, and the same applies to the development of forest land. Furthermore, an environmental impact assessment and notification of major projects are required.

For plant construction however, a Japanese construction license is required. This hurdle is high, which is why contracting out to construction companies is required for one-off projects. On own land, however, the requirements are not as high when building own plants.

The decisive factor is still the project-specific certificate from the Japanese Ministry of Economy, Trade and Industry (METI) for participation in the Feed-in Tariff (FIT) programme or the Feed-in Premium (FIP) programme. The FIT programme sets a binding fixed electricity price. Not only the prices at the time of application but also the deadlines for the grid connection to be made must be taken into account. The FIP programme offers a premium in addition to the market price for the electricity generated. There are different focuses here depending on the type of energy, which are continually adjusted according to the achievement of targets. In the area of solar power generation, no new FIT applications will be accepted in the future. For solar power, the FIT programme has been partially replaced by the FIP programme with effect from 1 April 2022. The same is planned for wind power (onshore installations) with effect from 1 April 2023 and for offshore installations with effect from 1 April 2024.

Under the FIT programme, the project owner and METI certificate holder has the right to require a grid operator to enter into a long-term (i.e. 10, 15 or 20 years, depending on the type of renewable energy source) power purchase agreement at the binding fixed price. Even if the FIT programme expires, it may be interesting for investors to buy ongoing projects that hold a METI certificate for binding high feed-in tariff.

It is essential to note that in the event of a purchase or sale of approved projects, the relevant permits and authorisations are effectively transferred together with the METI certificate. It is therefore always advisable to incorporate power plant projects into individual project companies. The comparatively uncomplicated legal form of the Godo Kaisha (GK or Japanese Limited Liability Company) is suitable for this.

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