Kleine, aber wichtige Helfer - Mikronährstoffe und Coenzyme

Kohlenhydrate, Fette und Eiweiß zählen zu den Makronährstoffen, die in größerer Menge über verschiedene Nahrungsmittel aufgenommen werden. Sie sind wichtig für die Energiegewinnung und als Baustoff für den Körper. Um aber die reibungslose Funktionsfähigkeit unserer Zellen und damit auch die Erfüllung der unterschiedlichsten Körperfunktionen gewährleisten zu können, braucht unser Körper u.a. Mikronährstoffe.

 Mikronährstoffe liefern nicht unmittelbar Energie und werden nur in Kleinstmengen im Körper benötigt. Sie sind klein, aber oho! Denn sie beeinflussen den gesamten Stoffwechsel, das Wachstum der Zellen, die Steuerung verschiedener Hormone und Enzyme oder auch die Funktion der Nerven. Rund 45 Mikronährstoffe sind bekannt, die man in Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und die sekundären Pflanzenstoffe einteilt. Ohne diese Mikronährstoffe können im Körper keine biochemischen Reaktionen ablaufen, die so wichtig sind für Gesundheit und Wohlbefinden und deren Wirken wir, meist ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, als ganz selbstverständlich ansehen.

 Ein kleines Beispiel: Der Sauerstoff, den wir unaufhörlich einatmen und der lebenswichtig ist für unsere Zellen, kann die Zelle nicht selbständig erreichen. Sauerstoff benötigt hierfür die Hilfe von Eisen. Das im roten Blutfarbstoff eingebundene Eisen befördert nämlich den Sauerstoff von den Lungenbläschen bis zu den Zellen, wo er für die Energiegewinnung benötigt wird. Dort angelangt, kann er jedoch nicht allein den Verbrennungsprozess in Gang bringen; dazu benötigt er wiederum kleine Helfer, und zwar die Mikronährstoffe Niacin, L-Carnitin und Coenzym Q10. Wenn der Körper also mit Mikronährstoffen schlecht versorgt ist, können die Zellen dennoch unter Sauerstoff- und schließlich Energiemangel leiden, obwohl eigentlich genügend Sauerstoff aufgenommen wird.

 Wie kann es zu einem Mangel kommen?

Mikronährstoffe können, mit nur wenigen Ausnahmen, nicht im Körper gebildet werden. Sie müssen daher über die Nahrung zugeführt werden.

Nie war das Lebensmittelangebot so reichhaltig und vielfältig wie in unserer heutigen Zeit. Trotzdem sind viele Menschen nicht ausreichend mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt. Obwohl doch augenscheinlich das Obst- und Gemüseangebot keine Jahreszeiten mehr kennt – Früchte und Gemüse sind meist ganzjährig erhältlich. Und damit ist auch schon ein Schuldiger gefunden, denn Obst und Gemüse werden unreif geerntet und sind häufig langen Transportwegen und Lagerzeiten ausgesetzt. Da bleiben einige Nährstoffe unweigerlich auf der Strecke. Aber das ist es nicht allein! Die Verarbeitung der Lebensmittel zur Haltbarmachung führt auch zu starken Nährstoffverlusten.

Heute gibt es zudem auch sehr unterschiedliche Ernährungsformen, wie Vegan, LowCarb, Paelo, Ketogene Ernährung uvm., die u.U. auch zu Defiziten verschiedener Mikronährstoffen beitragen können.

 Und wie sieht es mit eurem Vitalstoffhaushalt aus?

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