Laudatio von Markus Haas, CEO von o2 Telefónica, zur Verleihung des Deutschen Innovationspreise

Deutschland lebt vom Erfindungsgeist seiner Unternehmer und Forscher - insbesondere der #Mittelstand trägt maßgeblich zur Innovationskraft bei. Deshalb war es mir eine Ehre, vor einigen Tagen die Gewinner des Deutschen Innovationspreises in der Kategorie Mittelstand auszuzeichnen.

Die WirtschaftsWoche vergibt den Deutschen Innovationspreis gemeinsam mit  Accenture DACH ,  EnBW  und #o2  Telefónica Germany . Ausgezeichnet werden Projekte, die mit ihrer Innovationskraft andere inspirieren und das Potential haben, Märkte zu revolutionieren.

Worauf es bei Innovationen in Deutschland ankommt und welche Rolle dabei die Digitalisierung spielt, dazu habe ich in meiner Laudatio beim Deutschen Innovationspreis gesprochen. Ich teile die Rede hier, denn Innovationskraft ist ein Thema, mit dem wir uns nicht nur bei Preisverleihungen beschäftigen sollten, sondern im Alltag und dauerhaft.  

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Finalistinnen und Finalisten,

es ist mir eine Ehre, heute hier über Innovation und Mittelstand zu sprechen – und den Deutschen Innovationspreis in der Kategorie Mittelstand zu verleihen.

 Deutschland ist ein Gigant an intellektuellen Ressourcen – und ein Zwerg an natürlichen Ressourcen. In unserer industriellen Geschichte haben wir aus diesem Umstand das Beste gemacht und gelten zu Recht als ein globaler Innovationsmotor. Im „Global Innovation Index“ der UN-Patentorganisation WIPO rangiert Deutschland auf Platz 8 von 132 Ländern.

Doch wenn wir Innovation sagen, dann schauen wir nicht allein auf den Status Quo, sondern immer auch nach vorne. Denn Innovation ist ein Versprechen in die Chancen der Zukunft. Dieses Versprechen gilt es, permanent mit Leben zu füllen, wenn wir auch künftig im globalen Innovationswettbewerb vorne mit dabei sein wollen.

Mittelstand ist bei Patenanmeldungen stark vertreten

Dem Mittelstand kommt dabei eine besondere Rolle zu. Er leistet einen wichtigen Beitrag zur Innovationskraft des Landes. So geht ein Fünftel aller Patentanmeldungen in Europa zurück auf kleine und mittlere Unternehmen. Und der deutsche Mittelstand ist hier traditionell stark vertreten.

Doch uns erreichen auch Nachrichten, die zum Handeln anregen sollten:

• Dem ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung zufolge steigen zwar die Innovationsausgaben der deutschen Unternehmen. Aber es sinkt ihr Anteil relativ zum Umsatzwachstum.
• Das Europäische Patentamt meldet, dass die meisten Patentanmeldungen 2022 erneut von Unternehmen aus Asien gekommen sind. Das forschungsstärkste deutsche Unternehmen folgte erst auf Platz sechs.
• Die KfW kommt in einer Studie zu dem Schluss, dass die Innovationskraft des deutschen Mittelstands zwar hoch sei, sie konzentriere sich aber auf immer weniger Unternehmen. Wenn heute vier von zehn Mittelständlern keine Innovation hervorbringen, so waren es vor zehn Jahren – weniger besorgniserregende – drei von zehn Mittelständlern.

Man könnte also vereinfacht sagen: Da geht noch mehr. Wir dürfen in unserem Streben nach ständiger Innovation nicht nachlassen. Denn in Zeiten der Digitalisierung wird der globale Wettbewerb für Deutschland intensiver. Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass unser Land auch in Zukunft vom Erfindungsgeist seiner Unternehmer und Forscher lebt.

Digitalisierung treibt Innnovation voran

Wir brauchen Innovationen vielleicht mehr denn je für eine neue Ära, die durch den Megatrend Digitalisierung geprägt ist. Die Digitalisierung ist wichtiger Treiber für die Innovationen der Zukunft. Und mit der richtigen Vernetzung fangen Innovationen häufig erst an. Das sage ich als Vertreter eines Mobilfunkkonzerns mit voller Überzeugung. Datenbasierte Technologien und digitale Prozesse wie Big Data Analytics, Real Time Maintenance oder generative KI sind heute Voraussetzung für viele disruptive Innovationen. Selbst beim Klimaschutz spielen digitale Innovationen eine sehr große Rolle.

Und gerade der deutsche Mittelstand mit seinen komplexen Produktionsanlagen und seiner starken technologischen Ausrichtung bietet viel Potenzial für Innovationssprünge, die auf Digitalisierung beruhen. Die Sprungbretter, die es dem Mittelstand erleichtern, an die Spitze zu kommen können dabei etwa 5G-Campusnetze oder Cloud-Angebote sein. 

Eine beschleunigte Digitalisierung ist essenziell für die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands in der Zukunft.

Darüber hinaus braucht es ein Ökosystem, in dem Wirtschaft, Wissenschaft und politische Rahmengeber miteinander im Dialog handeln. Egal, ob Gaspreisbremse, Besserstellungsverbot, Klimaschutz oder Gigabitstrategie – unsere Regierung bestimmt maßgeblich die Bedingungen, unter denen Unternehmen tätig sind.

Innovation braucht Vorbilder

Wenn die Politik innovationsfreudige Unternehmen und Wissenschaft in Deutschland haben möchte, muss sie die Rahmenbedingungen entsprechend gestalten: Verlässlich, klar und mit Augenmaß. Vor allem Mittelständler sind darauf angewiesen. Nicht zuletzt geht es beim Thema Innovation um Vorbilder. „Ein edles Beispiel macht die schweren Taten leicht“, hat Goethe geschrieben. Sie, liebe Finalistinnen und Finalisten in der Kategorie Mittelstand, sind heute „edle Beispiele“ für viele andere.

Ich freue mich sehr, dass wir Ihnen mit dem Preis heute eine Bühne geben können. Auf dass möglichst viele Sie als Vorbilder wahrnehmen und sich inspirieren lassen von Ihren Innovationen.

Den ersten Platz in der Kategorie Mittelstand hat die IBS GmbH gewonnen. Mit dem innovativen Zementzusatzstoff NovoCrete macht das IBS-Team den Straßenbau nachhaltiger und zeigt, wie sich Wirtschaftlichkeit und Klimaschutz vereinbaren lassen.

Mehr Informationen unter: Der Deutsche Innovationspreis – Der Deutsche Innovationspreis (der-deutsche-innovationspreis.de)

#DIP2023 #VerantwortungsvolleDigitalsierung #o2cando #Digitalisierung #Innovation #DeutscherInnovationspreis

o2 Business (Telefónica Germany)

Horst von Buttlar Julian Bihl Ottmar Rienhoff-Gembus IBS GmbH , Kristin Rau Christina Raab Andreas Schell