Tools to Go: Offenheit bewahren mit dem "Beginners Mind"
Wann hast du das letzte Mal etwas zum ersten Mal getan?
Je erfahrender wir in unsern Tätigkeiten werden, desto seltener kommen wir an den Punkt, dass wir etwas ganz neu entdecken (können). Unser Gehirn ist darauf ausgelegt Muster zu erkennen und uns Schubladen zu bauen, in die wir alles, was uns tagtäglich so begegnet einordnen können. Je besser uns (bzw. unserem Gehirn) das gelingt, umso bequemer wird es was für uns.
Wenn wir uns daran gewöhnen, dass wir alles kennen und verstehen, dann befinden wir uns in unsere Komfortzone. Ein schöner, sicherer Ort, doch mit der Zeit verlieren wir unsere Fähigkeit, eine andere Perspektive einzunehmen. Wir verschließen uns vor neuen und wichtigen Informationen.
Hier kommt das Beginners Mindset ins Spiel und genau genommen ist es viel mehr eine Haltung als ein Tool. Insbesondere in Bereichen wie Innovation und kreativen Arbeiten ist es viel hilfreicher anzunehmen, dass wir unwissend sind und von ganz vielen Dingen keine Ahnung haben. Dieses Mindset bewahrt uns vor oberflächlichen oder schlecht recherchierten Annahmen und fördert unaufhörliches Lernen und Wachstum.
"Wenn deine Denkhaltung unvoreingenommen ist...ist sie offen für alles. Im Kopf eines Anfängers gibt es viele Möglichkeiten, aber im Kopf eines Experten gibt es nur wenige." - Shunryu Suzuki
Wichtig: Es geht nicht darum, den Wert von Erfahrungen und Expertise zu mindern. Es geht mehr darum regelmäßig ausgetretene Pfade zu verlassen und neue Wege zu entdecken.
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Wie funktioniert das?
Wann kommt das Beginners Mindset zum Einsatz?
In der Regel immer dann, wenn wir neues Entdecken wollen. Gerade im kreativen Arbeiten, z.B. bei Brainstormings oder auch im Design Thinking ist diese Haltung grundlegend und in vielen Tools verankert.
Alternativ kann man bewusst einen geschützten Raum über einen Switch ins Beginners Mind schaffen. Teams, die z.B. eine niedrige Fehlertoleranz haben, können hier ermutigt werden freier zu denken. In vielen Unternehmenskulturen ist das Ausprobieren und Testen noch nicht richtig verankert. Fehler haben nach wie vor ein negatives Image. Hier kann es helfen eine*n Moderator*in oder Coach*in einzusetzen, um das Team im Prozess zu begleiten und Ängste auszuräumen.
Immer dann wenn wir in einer (mentalen) Sackgasse stehen, kann es helfen sich auf das Beginners Mindset zu besinnen. Mit neuen Fragen, Perspektiven und Ansätzen kommen so schnell neue Ideen zum Vorschein.
Viel Spaß beim Ausprobieren!
IT-Sicherheit ist meine Berufung. Menschen beim Erreichen ihrer Ziele zu begleiten, meine Leidenschaft.
3 JahreIch kann Deinem Artikel nur zustimmen. Komfortzone empfinde ich so bequem wie langweilig. Meine Neugier führt mich ständig auf neue Pfade und zu neuen Erfahrungen. Wenn etwas nicht funktioniert, nicht schlimm. Ich kann dann immer noch auf altbewährte Methoden zurückgreifen.