"Traum-Denken" führt Dich auf Deinem Weg
Oft fangen wir ein neues Jahr mit Zuversicht und frischer Energie an. Es scheint, als hätten wir jetzt die Chance, alles anders und besser zu machen. Einen ähnlichen Antrieb haben wir oft auch nach einem Urlaub. Zu Jahresanfang kommt für die meisten beides zusammen, und wir fühlen uns stark und bereit für das, was kommt.
Hast Du schon eine Vorstellung von Deinem Jahr 2020? Wie soll es idealerweise aussehen? Was soll am Ende des Jahres Dein Fazit sein? Überlege Dir zum Beispiel, wie im Dezember 2020 die Überschrift eines Zeitungsartikels über Dich lauten soll. Schließ die Augen und gehe gedanklich durch die Monate: Januar, Februar, März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober, November, Dezember.
Wer oder wie bist Du in diesem Jahr?
Die innere Vorstellung findet VOR der Sprache statt. Das fällt unserem Denken oft schwer, denn wir sind es gewohnt, die Dinge schnell zu bewerten und einzuordnen. Wir übersetzen jede Idee zügig in Worte und Taten. Das ist das „Tinder-Denken“: Geht, geht nicht, geht, geht nicht, geht …
Bei der stillen, inneren Vorstellung lassen wir dagegen Bilder entstehen. Gib Dir Zeit dafür. Stell Dir vor, wie es ist, wie es sich anfühlt, wie Du Dich darin bewegst. Ja, das darf sich wie (Tag-)Träumen anfühlen – auf jeden Fall! Wenn in Dir lebhafte Bilder entstehen, bist Du auf dem richtigen Weg. Nennen wir das doch das „Traum-Denken“.
Eine Yogahaltung oder -übung kann auch ein Bild in uns erzeugen und sich zum Beispiel wie Stärke, Anmut, Freiheit oder Geborgenheit anfühlen. Die Worte sind dafür nicht so wichtig. Es zählt das innere Erleben: Stehst Du über den Dingen und umarmst die Welt? Bist Du wohlig nach innen gekehrt und fühlst Dich mit allem verbunden? Komm in Deiner Yogahaltung bewusst an und verbinde sie mit Deinem Traum-Denken.
So können Deine Träume und Vorstellungen nach und nach zum wirklichen Leben werden. Deine Yoga- oder Meditationspraxis stärkt Dich darin und gibt Dir Hinweise, ob Deine inneren Bilder weiterhin zu dir passen. Es kann nämlich sein, dass der Verstand an einem besonders schönen Bild andockt und dort "kleben" bleibt. Gib Dir also auch Raum, neue Bilder entstehen zu lassen.