Das Umfeld und die mögliche Leistung - starker Rückhalt oder zusätzliche Herausforderung?
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Das Umfeld und die mögliche Leistung - starker Rückhalt oder zusätzliche Herausforderung?

Einer der wichtigsten Faktoren für das abrufbare Leistungsvermögen stellt sicher das unmittelbare Umfeld dar. Nur wenn man (oder Frau) den Kopf frei hat sowie der notwendige Rückhalt besteht, ist es möglich entsprechend konzentriert zu arbeiten bzw. eine Leistung zu erbringen. Ein positives Umfeld, das auch konstruktiv mit vermeintlichen Misserfolgen und Rückschlägen umgeht, lässt sicher deutlich mehr als ein Fehlervermeidungsverhalten im Wettkampf zu. Zu hohe Erwartungen von außen, können ebenfalls eine optimale Entwicklung bremsen. Dabei spielen die Persönlichkeitseigenschaften eine große Rolle. Während der sogenannte HE-Typ („Hoffnung auf Erfolg“) eher ambitionierte Vorgaben noch als persönliche Herausforderung sieht, wirken überzogen wirkende Ziele auf den FM-TYP („Furcht vor Misserfolg") oft blockierend. Bestehen Zweifel an der eigenen Leistungsfähigkeit, wird der Druck auch größer wenn das Umfeld der Sportlerin oder dem Sportler (nicht selten noch öffentlich) einen großen Erfolg "zutraut".

Beiden Typen ist aber gleich, dass maximale Leistung nur möglich ist wenn die Motivation in erster Linie von ihnen selbst kommt. Die Eigenmotivation sollte deshalb die von außen grundsätzlich übersteigen. Nur wenn etwas mit voller eigener Überzeugung geschieht, ist es möglich die maximale Energie dafür abzurufen. Direkt davon abhängig ist auch die Fähigkeit auf Widrigkeiten zu reagieren. Diese kommen im Wettbewerb meist ganz von alleine und sollten nicht noch von außen verstärkt werden. Auch negative Zurufe und Kommentare aus dem eigenen Umfeld können unter Umständen nicht besonders motivierend sein. Gerade wenn es nicht wie geplant läuft. Das wissen die Sportlerinnen und Sportler schon selbst. Aber vor allem hier kann moralische Unterstützung echte "Wunder" bewirken. Wichtig sowohl für Athletin und Athlet sind besonders realistische Ziele. So ist die Vorgabe einen Marathon innerhalb eines Jahres anstatt in 3:30 nun in 2:45 zu laufen sicher nicht zielführend. Selbst eine Platzierungsvorgabe hemmt manchmal eher, als dass sie weiterbringt. Letztendlich kann „nur“ die bestmögliche Leistung erbracht werden. Alleine dies erfordert schon eine sehr hohe mentale Bereitschaft sowie Konzentration. Alles was diese Fokussierung stört, verhindert am Ende das bestmögliche Ergebnis.

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