#weekender

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Es ist mal wieder Freitag. Zeit für den #weekender:

Das habe ich gelernt!

Pooling! Das klingt doch irgendwie immer auch nach Nachhaltigkeit. Beim CO2-Pooling ist es vor allem eine besondere Form der Nachhaltigkeit, die vor hohen Geldstrafen schützen soll. Fiat hatte es 2019 vorgemacht und seine negative Bilanz mithilfe von Tesla aufgehübscht. Gegen eine stattliche Gebühr versteht sich.

Nun nutzt Volkswagen ebenfalls dieses Schlupfloch und geht gleich mit zwei Herstellern einen Deal ein. Einer davon ist Ford. Die beiden Autokonzerne legen dafür einen Teil ihrer Flotten zusammen. Zusammen registrieren sie sich als Verbündete bei leichten Nutzfahrzeugen bei der Europäischen Kommission. Volkswagen kann so den EU-Regeln zu Kohlendioxid-Emissionen nachkommen und eine satte Strafe umgehen.

In Wolfsburg geht man aber lieber auf Nummer sicher und hat auch ein Abkommen mit seinem chinesischen Joint-Venture-Partner SAIC und dessen Marke MG geschlossen. Welche Summen an die US-Amerikaner und Chinesen überwiesen werden, bleibt geheim. Aber zumindest kann man der Automobilindustrie dann doch eine Fähigkeit nicht komplett absprechen: Auch sie ist kreativ bei der Weiterentwicklung von neuen Geschäftsmodellen.

Das hat mich überrascht!

Wenn kommende Woche der Prozess gegen den Ex-Audi-Chef Rupert Stadler wegen Betruges startet, will ein Mitangeklagter umfassend gegen Stadler aussagen. Der ehemalige Porsche-Vorstand Wolfgang Hatz, der einst auch die Motorenentwicklung in Ingolstadt leitete dürfte den ehemaligen Chef damit ordentlich in Erklärungsnot bringen.

Die Anklage wirft Hatz und zwei mitangeklagten Ingenieuren vor, große Dreiliter-Motoren mit einer illegalen Abschaltfunktion entwickelt zu haben. So konnten die Motoren die Abgas-Grenzwerte auf dem Prüfstand einhalten. Der Betrug umfasste rund 400.000 Autos von Audi, Porsche und VW in Europa und den USA. Stadler solle spätestens ab September 2015 davon gewusst, den Verkauf weiterer Fahrzeuge aber nicht unterbunden haben.

Hatz wiederum war wie sein ehemaliger Vorgesetzter auch schon Gast in einer JVA, streitet aber natürlich die Vorwürfe gegen sich ab. Da bestätigt sich wohl das Ende eines Klischees: Es gibt keine Ehre mehr zwischen Knastbrüdern.

Das war besonders kurios!

Apropos Ehre: Auf die pfiff auch ein Fahrer eines Jaguar in Hamburg. Er war zu schnell mit dem Wagen unterwegs und floh auch vor einer Polizeistreife, die ihn deshalb stoppen wollte - zuerst mit dem Auto und dann zu Fuß. Allerdings nahm er den Fahrzeugschlüssel mit, wodurch sich der Jaguar automatisch verriegelte.

Und nun kommen wir zum Punkt der Ehre: Im Auto selbst saß noch ein Beifahrer, der infolge der Verriegelung das Fahrzeug nicht mehr verlassen konnte. Seine Befreiung stellte sich dabei als schwieriger heraus und nötige die Polizei schließlich zum Einschlagen der Scheibe.

Der Zurückgelassene durfte dann aber gleich mit zur Befragung aufs Revier. Er wird wohl ähnlich ehrenhaft agieren wie sein Kollege. Dessen Identität wiederum war schnell geklärt. Er hatte bei der Flucht seinen Ausweis verloren. Ein echter Profi!

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende und keine Probleme mit der Verriegelung Ihres Fahrzeugs.

Ihr Christian Otto

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