Wie das Internet of Things Privathaushalte auf den Kopf stellt.
Nachdem der Computeringenieur Tony Fadell für Apple den iPod und iTunes entwickelt hatte, suchte er neue Herausforderungen. In der Folge gründete er die Firma Nest, die den ersten intelligenten Thermostat entwickelte. 2014, wenige Jahre nach der Gründung, kaufte Google das Unternehmen für mehr als 3 Mrd. Dollar auf. Spätestens seit diesem Zeitpunkt befindet sich die Branche um die Vernetzung der alltäglichen Dinge in Aufruhr. Unzählige Start-ups, mittelständische Unternehmen und Großkonzerne entwickeln seither eine große Menge innovativer, vernetzter Produkte. Kaum eine Branche wächst so rasant wie die rund um das Internet of Things: Je nach Schätzung werden bis zum Jahr 2020 entweder 20 Mrd. Dinge oder gar 50 Mrd. Dinge miteinander vernetzt sein. Von der Vernetzung der Dinge wird nicht nur die Industrie profitieren, sondern auch die privaten Haushalte. Neben der Vernetzung selbst ist eine der größten, damit verbundenen Herausforderungen der Umgang mit den durch die Vernetzung entstehenden Datenmengen. Data Science ist unserer Überzeugung nach der Schlüssel, um das gesamte Potenzial des Internet of Things zu erschließen.
Die Voraussetzungen und Herausforderungen des Internet of Things
Die Voraussetzung für das Internet of Things und dessen Teilsysteme wie das Smart Home ist die Miniaturisierung der Chip-, Sensor- und Funktechnologie. Dadurch wird es möglich, eine bestimmte Menge von Informationen direkt am Objekt zu speichern, die Objekte zu vernetzen und damit sogar die kleinsten Dinge mit in ein größeres, intelligentes Netzwerk einzubeziehen. Eine vernetzte Zahnbürste registriert beispielsweise, wie lange und mit welchem Druck die Zähne geputzt werden und trägt so zu einer Verbesserung der Mundhygiene und langfristig der Gesundheit der Zähne bei.
Das Fraunhofer Institut für Bauphysik hat errechnet, dass sich durch intelligente Thermostate im Schnitt 18 Prozent Energie einsparen lassen. Betrachtet man nur die Singlehaushalte sind es sogar 40 Prozent und bei Senioren 22 Prozent. Unter dem Begriff „Ambient Assisted Living“ (AAL) werden alle Smart-Home-Technologien zusammengefasst, die das Leben von Seniorinnen und Senioren erleichtern. Intelligente Teppiche oder Fußböden können unterscheiden, ob eine Person normal darüber läuft oder regungslos darauf liegt. Vernetzte Teppiche können in Szenarien eingebettet sein: Wenn nachts eine Person aus dem Bett aufsteht und auf einen vernetzten Teppich vor dem Bett tritt, kann automatisch eine Beleuchtung angehen, damit das Risiko beim Weg auf die Toilette zu stürzen minimiert wird. Die wichtigsten Effekte und Nutzen der Vernetzung der Dinge in privaten Haushalten sind:
- Die Steigerung von Komfort und Wohlbefinden
- Eine Verbesserung der Sicherheit durch intelligente Sicherheitskonzepte (vernetzte Rauchmelder, Systeme zum Schutz vor Einbrechern)
- Das Ausnutzen des Potenzials beim Energieverbrauch
- Intelligentes Energiemanagement bei energieerzeugenden Haushalten
- Das Erreichen eines höheren Grades an Individualisierung
Die größte Herausforderung in diesem Bereich besteht nicht darin, allein die Anzahl der vernetzten Dinge und damit der möglichen Szenarien zu erhöhen. Vielmehr sollte die Entwicklung von sinnvollen Anwendungen und Nutzungskonzepten im Fokus der Unternehmen stehen. Das Licht in einem Smart Home mit Hilfe eines Smartphones anzuschalten ist komplizierter als das Betätigen eines konventionellen Lichtschalters. Darum ist ein wichtiger Bestandteil bei der Entwicklung und dem Einsatz von vernetzten Produkten, das richtige Erfassen und Auswerten von Daten.
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