Zwischen Aufregung und Unsicherheit

Zwischen Aufregung und Unsicherheit

Es gibt viele Varianten, wie man sich im Bewerbungsprozess fühlt. Nach Außen signalisiert man gerne Zuversicht, Optimismus, Vorfreude und innerlich fühlt man sich womöglich aufgewühlt, ängstlich und unsicher.

Hier eine kleine Geschichte zum Thema Bewerben:

An einem gewöhnlichen Morgen setzte sich Alex an den Schreibtisch, um die Details einer Stellenanzeige zu studieren. Mit jedem gelesenen Wort wechselten Aufregung und Unsicherheit sich ab. Fragen tauchten auf in seinem Kopf: Passten seine Qualifikationen zu den Anforderungen? Würde seine Bewerbung bemerkt werden?

In den folgenden Tagen nach dem Absenden der Bewerbung wurde jede Benachrichtigung auf dem Handy zu einer Quelle der Hoffnung. Als schließlich die ersehnte Einladung zum Vorstellungsgespräch eintraf, fühlte Alex eine Mischung aus Freude und Nervosität.

Während des Gesprächs erlebte Alex eine professionelle, wenn auch etwas distanzierte Atmosphäre. Trotz des freundlichen Umgangs vermisste er eine wärmere und persönlichere Note in der Kommunikation. In den Tagen nach dem Interview fühlte er sich in der Schwebe zwischen Hoffnung und Zweifel, immer auf der Suche nach einem Zeichen, einer Nachricht vom Unternehmen.

Diese Erfahrung zeigte Alex deutlich, dass es Raum für Verbesserungen in der Art und Weise gab, wie Unternehmen mit Bewerber:innen umgehen könnten. Hier sind einige Vorschläge, die Alex sich vorstellte:

  • Schnelle Rückmeldungen: Bewerber:innen in einer Phase der Ungewissheit lange warten zu lassen, schafft Unbehagen. Eine schnelle Rückmeldung könnte zeigen, dass die Zeit des:der Bewerbers:in geschätzt wird.
  • Konstruktives Feedback: Selbst wenn jemand nicht für die Position ausgewählt wird, könnte konstruktives Feedback den Bewerbenden helfen, die Erfahrung als wertvolle Lektion zu sehen.
  • Flexible Interviewoptionen: Die Möglichkeit für die Kanditat:innen, das Format des Interviews zu wählen, könnte eine angenehmere Atmosphäre schaffen.
  • Mentor während des Prozesses: Eine Ansprechperson, der den Bewerbenden während des gesamten Prozesses zur Seite steht, könnte eine Quelle der Beruhigung sein und die Anspannung reduzieren.
  • Individuelle Rückmeldungen: Statt standardisierten Absagen könnte das Unternehmen konkrete Rückmeldungen zur Bewerbung geben, damit sich Bewerbende wissen, was gut war und wo es möglicherweise Verbesserungspotenzial gibt.
  • Transparenz über den Bewerbungsprozess: Bewerber:innen sollte ein klarer Überblick über die verschiedenen Phasen des #bewerbungsprozesses gegeben werden, einschließlich der ungefähren Zeitpläne für jede Phase.
  • Einladende Atmosphäre schaffen: Bei persönlichen oder Video-Interviews könnte darauf geachtet werden, eine warme und einladende Atmosphäre zu schaffen, um die Anspannung zu reduzieren.
  • Nachfragen fördern: Bewerber:innen sollte die Möglichkeit gegeben werden, ihre Fragen zu stellen, und diese sollten ausführlich und transparent beantwortet werden.
  • Respektvolle Kommunikation: Bei jeder Interaktion sollte darauf geachtet werden, dass die #kommunikation höflich und respektvoll ist, unabhängig vom Ausgang des Bewerbungsprozesses.
  • Wertschätzung ausdrücken: Ein einfacher Dank an Bewerbende für ihre Zeit und Anstrengungen kann viel bewirken, um ein Gefühl der #wertschätzung zu vermitteln.
  • Feedback-Kultur fördern: Nach Abschluss des Bewerbungsprozesses könnte das Unternehmen um #feedback bitten, um den Prozess kontinuierlich zu verbessern und Bewerber:innenfreundlicher zu gestalten.
  • Mentale Gesundheit beachten: Einige Bewerber:innen könnten besonders nervös oder ängstlich sein. Unternehmen sollten eine unterstützende Umgebung schaffen, die auch die mentale Gesundheit der Bewerber berücksichtigt.

Als Alex schließlich die erlösende Nachricht erhielt, dass er den Job bekommen hatte, fühlte er eine tiefe Erleichterung. Er konnte nicht umhin zu denken, dass der gesamte Prozess für alle Beteiligten angenehmer gewesen wäre, wenn es eine wertschätzendere Herangehensweise gegeben hätte. Er hoffte, dass Unternehmen beginnen würden, die emotionalen Turbulenzen, die Bewerber:innen erfahren, anzuerkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um den Bewerbungsprozess respektvoller und wertschätzender zu gestalten.

Mit diesen Empfehlungen könnte der Bewerbungsprozess nicht nur effizienter und transparenter gestaltet werden, sondern auch eine positive Erfahrung für alle Beteiligten sein.

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