Glossar
- AAC (Advanced Audio Coding)
Auch als MPEG-4 Audio bezeichnet. Ein Standardverfahren für die Komprimierung und Codierung von digitalem Audiomaterial. AAC-codierte Dateien erreichen annähernd die Qualität von Audio-CDs und klingen im Allgemeinen ebenso gut oder besser als MP3-Dateien, die mit derselben oder sogar einer höheren Bitrate codiert sind.
- AC-3 (Audio Codec 3, Advanced Codec 3, Acoustic Coder 3)
Im Dolby Digital-Format komprimiertes Audiomaterial, das häufig für Surround-Sound verwendet wird.
- AIFF (Audio Interchange File Format)
Ein von Apple entwickeltes plattformübergreifendes Standbildformat. Wie WAV-Dateien verwenden AIFF-Dateien eine Blockstruktur und sind in so genannten „Chunks“ mit Informationen abgespeichert. Der Sound Data Chunk enthält beispielsweise die eigentlichen Sample-Daten, während der Common Chunk Informationen zur Bitrate und zur Bittiefe enthält.
- ALAC (Apple Lossless Audio Codec)
Ein von Apple entwickelter, verlustfreier Audio-Codec. ALAC unterstützt bis zu acht Audiokanäle bei einer maximalen Sample-Tiefe von 32 Bit und einer maximalen Sample- oder Abtastrate von 384 kHz.
- Alternatives Audio
In ein iTunes Store-Paket eingebettete Spuren mit übersetzten Dialogen, Kommentaren oder Audiodeskriptionen (für Personen mit eingeschränktem Sehvermögen).
- Apple ProRes
Apple ProRes-Codecs bieten eine einmalige Kombination aus leistungsstarker Multistream-Bearbeitung in Echtzeit, eindrucksvoller Bildqualität und reduziertem Speicherplatzbedarf. Apple ProRes-Codecs nutzen die Multicore-Verarbeitung und bieten schnelle Decodierungsmodi bei reduzierter Auflösung. Alle Apple ProRes-Codecs unterstützten beliebige Bildgrößen (einschließlich SD, HD, 2K und 4K) bei voller Auflösung. Die Datenraten sind je nach Codec-Typ, Bildinhalt, Bildgröße und Bildrate unterschiedlich.
Apple ProRes beinhaltet die folgenden Formate:
Apple ProRes 4444 XQ: Die qualitativ hochwertigste Version des Apple ProRes für 4:4:4:4-Bildquellen (mit Alphakanal). Dieser Codec verfügt über eine sehr hohe Datenrate, damit Details in Hochkontrastbildern (wie sie moderne, hochwertige digitale Bildsensoren generieren) erhalten bleiben. Der Apple ProRes 4444 XQ erhält Dynamikbereiche, die um ein Vielfaches größer sind als der Dynamikbereich von „Rec. 709“-Bildern (selbst im Falle von extremen visuellen Effekten, bei denen die Tonabstufungen von Schwarz oder Lichtern stark gestreckt werden). Wie der standardmäßige Apple ProRes 4444 unterstützt auch dieser Codec bis zu 12 Bit pro Bildkanal und bis zu 16 Bit für den Alphakanal. Der Apple ProRes 4444 XQ verfügt über eine Zieldatenrate von ungefähr 500 MBit/s für 4:4:4-Quellen bei 1920 x 1080 und 29,97 fps.
Apple ProRes 4444: Eine sehr hochwertige Version des Apple ProRes für 4:4:4:4-Bildquellen (mit Alphakanal). Dieser Codec bietet 4:4:4:4 RGBA-Farben mit voller Auflösung und in Mastering-Qualität, deren Wiedergabetreue praktisch nicht vom Originalmaterial zu unterscheiden ist. Der Apple ProRes 4444 ist eine hochwertige Lösung zum Speichern und Austauschen von Animationen und Composites. Er verfügt über ein exzellentes Langzeitverhalten und einen (mathematisch gesehen) verlustfreien Alphakanal bis zu 16 Bit. Dieser Codec bietet eine bemerkenswert niedrige Datenrate im Vergleich zu nicht komprimiertem 4:4:4 HD (mit einer Zieldatenrate von ungefähr 330 MBit/s für 4:4:4-Quellen bei 1920 x 1080 und 29,97 fps). Er unterstützt die direkte Codierung und Decodierung der Pixelformate RGB und Y'CBCR.
Apple ProRes 422 HQ: Eine Version des Apple ProRes 422 mit höherer Datenrate, der dieselbe hohe visuelle Qualität erhält wie der Apple ProRes 4444, aber für 4:2:2-Bildquellen verwendet wird. Apple ProRes 422 HQ ist in der Videopostproduktion sehr verbreitet und bietet eine visuell verlustfreie Erhaltung qualitativ hochwertiger professioneller HD-Videos, die von einem (Single-Link) HD-SDI-Signal übertragen werden können. Dieser Codec unterstützt 4:2:2-Videoquellen in voller Breite mit 10-Bit-Pixeltiefe und bleibt über viele Zyklen der Decodierung und Neucodierung hinweg nahezu verlustfrei. Die Zieldatenrate des Apple ProRes 422 HQ beträgt ungefähr 220 MBit/s bei 1920 x 1080 und 29,97 fps.
Apple ProRes 422: Ein hochwertiger komprimierter Codec, der fast alle Vorteile des Apple ProRes 422 HQ bietet, aber mit 66 Prozent der Datenrate auskommt und eine noch leistungsstärkere Multistream-Bearbeitung in Echtzeit ermöglicht. Die Zieldatenrate des Apple ProRes 422 beträgt ungefähr 147 MBit/s bei 1920 x 1080 und 29,97 fps.
Apple ProRes 422 LT: Ein stärker komprimierter Codec als der Apple ProRes 422 mit etwa 70 Prozent der Datenrate und 30 Prozent kleineren Dateigrößen. Dieser Codec eignet sich besonders gut für Umgebungen, in denen die Speicherkapazität knapp ist und die Datenraten niedrig sein müssen. Die Zieldatenrate des Apple ProRes 422 LT beträgt ungefähr 102 MBit/s bei 1920 x 1080 und 29,97 fps.
Apple ProRes 422 Proxy: Ein noch stärker komprimierter Codec als der Apple ProRes 422 LT, der für die Verwendung in Offline-Arbeitsabläufen konzipiert ist, bei denen niedrige Datenraten, aber hochauflösendes Video erforderlich sind. Die Zieldatenrate des Apple ProRes 422 Proxy beträgt ungefähr 45 MBit/s bei 1920 x 1080 und 29,97 fps.
Apple ProRes RAW: Die Codecs „Apple ProRes RAW“ und „Apple ProRes RAW HQ“ behalten alle vom Kamerasensor erfassten Rohdaten unverfälscht bei, um Bilder von außergewöhnlich hoher Qualität zu liefern. Mit ProRes RAW sind für reine Videodaten dieselbe hohe Leistung, Qualität und einfache Handhabung verfügbar wie dies bei ProRes für konventionelle Videos der Fall war, und das in einem ideal für Erstellung von HDR-Inhalten geeigneten Format. Da die vom Sensor erfassten rohen Bilddaten direkt in Final Cut Pro während der Postproduktion verwendet werden können, hast du mehr Kontrolle über die Verarbeitung des Bilds, einschließlich Rohbildkonvertierung (Demosaicing), Linear-auf-Log-Konvertierung und eigenen LUTs.
Hinweis: Apple ProRes 4444 und Apple ProRes 4444 XQ eignen sich sehr gut für den Austausch von Animationen, da sie praktisch verlustfrei sind und die einzigen Apple ProRes-Codecs sind, die Alphakanäle unterstützen.
- Audiodeskriptionen
Eine alternative Audiospur in einem iTunes Store-Paket mit gesprochenen Texten, die Personen mit eingeschränktem Sehvermögen erläutern, was auf dem Bildschirm geschieht und zu sehen ist. Die Audiodeskriptionen werden in der Regel während natürlicher Dialogpausen oder zwischen kritischen Sound-Elementen wiedergegeben. Ein iTunes Store-Paket kann mehrere Spuren mit Audiodeskriptionen umfassen (zum Beispiel Beschreibungen in verschiedenen Sprachen).
- Auflösung
Die Bildgröße des Videos wird im Bezug auf Breite und Höhe (in Pixeln) ausgedrückt. Bilder mit höherer Auflösung enthalten mehr Details, führen jedoch zu größeren Dateien mit längeren Download-Zeiten. Deine elektronischen Geräte (Computer, iPhone, iPad und so weiter) haben eine Bildschirmauflösung, die auch im Bezug auf Breite und Höhe (z. B. 640 x 160 Pixel) ausgedrückt wird.
Wenn eine Voreinstellung zu einer Ausgangsmediendatei hinzugefügt wird, bestimmt Compressor geeignete Auflösungsgrößen, die verwendet werden können. Diese basieren auf den Bildgrößen, die im Film verwendet werden, und auf der Voreinstellung, die zum Ausgeben der Datei verwendet werden.
- Auftrag
In Compressor die für die Umcodierung vorbereitete Ausgangsmediendatei mit den entsprechenden Ausgabeanweisungen (eine oder mehrere Ausgabezeilen, die jeweils eine Voreinstellung, einen Speicherort und Dateinamen enthalten).
- Auftragsaktion
Eine Aktion in Compressor, die für eine Mediendatei ausgeführt wird, nachdem diese umcodiert wurde. So kann beispielsweise mit einer Auftragsaktion eine umcodierte Datei zu deiner Mediathek „Eigene Videos“ auf Apple TV hinzugefügt oder ein Automator-Arbeitsablauf ausgeführt werden.
- Ausgabezeile
In Compressor enthält eine Ausgabezeile in einem Auftrag die Anweisungen, die für die Umcodierung einer Ausgangsmediendatei verwendet werden. Eine Ausgabezeile enthält eine Voreinstellung (links) mit Eigenschaften, die definieren, wie die Ausgangsmediendatei zu codieren ist, einen Speicherort (in der Mitte), an dem die umcodierte Datei gesichert wird, und einen Dateinamen (rechts) für die umcodierte Datei.
- Ausgangsmediendatei
In Compressor die ursprüngliche, in ein neues Dateiformat zu konvertierende Mediendatei. Eine Ausgangs- bzw. Quellendatei ist für jeden Auftrag erforderlich.
- AVCHD
Ein High-Definition (HD)-Videoformat, das die AVC-Komprimierung (Advanced Video Coding) verwendet (wird auch als MPEG-4 Part 10 oder H.264 bezeichnet). Viele Blu-ray-Player können Rot-Laser-Discs mit Inhalten im Format AVCHD abspielen, sodass kurze HD-Videoprojekte oft auf einer Rot-Laser-Disc (Standard-Disc) weitergegeben werden.
- Bauchbinde
Begriff der Fernsehindustrie für Grafiken, die im unteren Drittel der Bildschirmanzeige platziert werden, um Informationen über Themen oder Produkte einzublenden. Häufig werden auf diese Weise die Namen von Personen und ihre Funktion eingeblendet.
- Bitrate
Die Anzahl der Bit pro Sekunde bei der Übertragung eines digitalen Video- oder Audiosignals. Je höher die Bitrate eingestellt ist, desto besser ist die Qualität der Ausgabedatei. Allerdings erfordern höhere Bitraten größere Dateigrößen.
- Breiter Farbgamut
Ein Videofarbraum, der in der Lage ist, eine breitere Palette von Farben zu reproduzieren als traditionelle Farbräume mit Standardgamut. Neuere Displaygeräte, darunter 4K-Fernsehgeräte und Computermonitore, neuere Mac-, iOS- und iPadOS-Geräte und Apple TV 4K (bei Verbindung mit einem Fernsehgerät mit breitem Gamut), können lebendigere und realistischere Farbtöne darstellen (zusätzlich zu all den Farbtönen, die Geräte mit Standardgamut anzeigen können). Infolgedessen hat die Videobranche einen breiteren Farbgamut als Standard übernommen, der Rec. 2020 heißt. Obwohl die meisten derzeit verfügbaren Geräte mit breitem Gamut nur einen Teilbereich der Farben unterstützen, die in der vollständigen Rec.2020-Spezifikation enthalten sind, sollten künftige Bildeingabegeräte ebenfalls in der Lage sein, immer mehr dieser Farbtöne zu rendern.
- CAF (Core Audio Format)
Das Core Audio Format von Apple ist ein flexibles Dateiformat zum Speichern und Manipulieren von digitalen Audiodaten. CAF bietet hohe Leistung und Flexibilität und ist skalierbar für die zukünftige Aufnahme, Bearbeitung und Wiedergabe von Audiomaterial mit extrem hoher Auflösung.
- cd/m²
Eine Maßeinheit, mit der die Leuchtkraft (Lichtintensität) eines Videodisplays beschrieben wird. Ein cd/m² entspricht einem Candela pro m².
- Codec
Kurz für COmpression/DECompression. Eine Softwarekomponente, die verwendet wird, um Video- oder Audiomaterial aus seinem aktuellen Format in ein anderes, digital komprimiertes Format zu übersetzen. Ein Codec codiert einen Datenstrom oder ein Signal für die Übertragung, Speicherung oder Verschlüsselung oder decodiert es für die Wiedergabe oder Bearbeitung. Ein ähnlicher Begriff – Codierer – wird verwendet, um Hardware zu beschreiben, die dieselbe Aufgabe erfüllt.
- Codierer
Siehe Codec.
- Dateiformat
Das Ausgabeformat, in das eine Ausgangsmediendatei umcodiert wird. Wird auch als Umcodierungsformat bezeichnet.
- Datenformat
Die Anzahl Bit in jedem Audio-Sample; bestimmt den potenziellen Dynamikbereich des Sounds.
- Dolby Digital
Siehe AC-3.
- Dolby Digital Enhanced
Siehe E-AC-3.
- Droplet
Eine kleine, eigenständige App, die von Compressor erstellt wird, um bestimmte Voreinstellungen oder Ziele auf Mediendateien anzuwenden. Mediendateien können per Drag&Drop auf das Droplet-Symbol im Finder bewegt werden, um die Umcodierung zu starten.
- E-AC-3
Im Dolby Digital-Format komprimiertes Audiomaterial, das häufig für Surround-Sound verwendet wird. E-AC-3 unterstützt bis zu 15 Audiokanäle.
- Erweiterte Untertitel im Format CEA-608
Ein Industriestandardformat für auf dem Bildschirm angezeigte Textelemente, die mit dem Audio- und dem Videomaterial eines Videoprogramms synchronisiert werden. Die erweiterten Untertitel im CEA-608-Format (auch als Line 21-Text bezeichnet), die ursprünglich für gehörlose oder hörgeschädigte Personen entwickelt wurden, werden oft bei Fernsehübertragungen in Umgebungen mit hohem Lautstärkepegel verwendet (zum Beispiel in Bars und an Flughäfen). Für erweiterte Untertitel im Format CEA-608, die das Dateinamensuffix „.scc“ haben, gibt es eine Reihe von Formatierungsoptionen. Betrachter können, während sie ein Fernsehprogramm, einen Kinofilm, ein Webvideo oder ein anderes Programm anschauen, die erweiterten Untertitel ein- und ausschalten. Erweiterte Untertitel im Format CEA-608 sind in Compressor mit iTunes Store-Paketen und mit vielen Voreinstellungen für das Umcodieren kompatibel.
- Farbraum
Der Bereich der Farben, die für ein Bild verfügbar sind. Der Farbraum wird manchmal auch als „Gamut“ bezeichnet. Ein breiterer (erweiterter) Farbraum ermöglicht mehr Farbwerte und eine präzisere Darstellung der Farben.
- FLAC (Free Lossless Audio Codec)
Ein verlustfreies Audioformat, das bis zu acht Audiokanäle und eine Sample-Tiefe von bis zu 32 Bit unterstützt.
- H.264
Ein gängiger Videokomprimierungsstandard, der für die Aufnahme, die Weitergabe und das Internetstreaming von HD-Videos verwendet wird. Wird auch als MPEG-4 Part 10 oder AVC (Advanced Video Coding) bezeichnet.
- HDR (High-Dynamic Range; Hochkontrastbild)
Videomaterial, das in einem Format gespeichert ist, das höhere Luminanzstufen (Leuchtkraft) pro Farbkomponente verarbeitet, um im Vergleich zu SDR-Video (Standard-Dynamic-Range) signifikante Verbesserungen bei Kontrast-, Detail- und Lichtpegeln bereitzustellen. HDR kann Luminanzen von bis zu 10.000 cd/m² (Candela pro Quadratmeter) mit einem Dynamikbereich von 14 Stopps oder mehr darstellen, wodurch Farbübergänge realistischer sowie Schatten und Spitzlichter detailreicher werden. HDR-Video wird in der Regel mit Farbräumen mit breitem Gamut kombiniert, etwa Rec. 2020 oder P3 D65, um Videos in verschiedenen Formaten bereitzustellen, einschließlich HDR10, Dolby Vision und HLG (Hybrid Log-Gamma).
- HEVC
Der Codec „HEVC“ (auch als H.265 bekannt) ist ein Videokompressionsstandard, mit dem die Dateigröße reduziert und gleichzeitig ein qualitativ hochwertiges Bild erhalten bleibt. HEVC unterstützt auch größere Bildgrößen (einschließlich 8K) und HDR10-Metadaten für HDR-Video. Die Umcodierungsvoreinstellung „Apple-Geräte“ in Compressor enthält drei integrierte Optionen für die HEVC-Ausgabe. Die Voreinstellungen für MPEG-4 und QuickTime-Film können angepasst werden, sodass sie den HEVC-Codierer verwenden. Für die HEVC-Codierung in Compressor ist macOS 10.13 oder neuer erforderlich. Die HEVC-Wiedergabe erfordert ein Apple-Gerät mit macOS 10.13, iOS 11, iPadOS 13, tvOS 11 (oder neuer).
- HLG (Hybrid Log-Gamma)
Eine mathematische HDR-Übertragungsfunktion, die Bildsignalwerte in einer Videodatei in Lichtpegel relativ zur Szene umsetzt. HLG wurde ursprünglich von der BBC und der NHK (Japan Broadcasting Corporation) entwickelt, benötigt keine Metadaten und ist auch mit SDR-Displays kompatibel. In Compressor wird HLG mit dem Farbraum „Rec. 2020“ verwendet, um Videodateien gemäß dem Hybrid Log-Gamma-HDR-Standard zu erzeugen.
- I-Frame (Intra-Coded Picture)
Ein Bildtyp, der beim MPEG-2- oder H.264-Codierungsformat für die Definition des GOP-Musters (Bildgruppenmusters) verwendet wird. Ein GOP-Muster kann darüber hinaus P-Bilder (Predictive Coded Picture) und B-Bilder (Bidirectionally Predicitive Coded Picture) umfassen.
- iTunes Store-Paket
Publisher, die Videos beim iTunes Store einreichen, müssen ihre Inhalte in einem vorgegebenen Format als iTunes Store-Paket übermitteln. Compressor kann diese Pakete erstellen, sofern alle erforderlichen Komponenten vorhanden sind (Videodateien, Audiodateien, Untertiteldateien, Dateien mit erweiterten Untertiteln usw.).
- Keyframe-Intervall
Ein Keyframe ist ein Bild, in dem ein vollständiges Bild gespeichert ist. Keyframes stellen das komplette Bild im Videostream bereit; nachdem dieses Bild bereitgestellt wurde, werden bei zusammengehörigen Bildern nur noch die schrittweisen Änderungen (nicht das gesamte Bild) gespeichert. Wenn sich das Bild im Video erheblich ändert, z. B. beim Wechsel zwischen Bildern, muss ein Keyframe erstellt werden, um die Position der Änderung zu markieren. Es empfiehlt sich, Compressor das Keyframe-Intervall für die Ausgabedatei bestimmen zu lassen. Das Keyframe-Intervall kann aber auch manuell festgelegt werden.
- Marker
Ein Marker kennzeichnet eine bestimmte Zeitposition in einer Ausgangsdatei. Du kannst einen Marker mit Schnittanmerkungen und anderen beschreibenden Informationen versehen. Darüber hinaus erfordert jeder Marker zwingend die Erstellung eines I-Frame (I-Bilds), wenn die Ausgangsdatei in einem H.264-, MPEG-2- oder MPEG-4-Videoformat ausgegeben wird. Hinzugefügte I-Bilder verbessern die Komprimierungsqualität, können jedoch auch dazu führen, dass die Datei größer wird. Compressor kann Marker der folgenden Typen importieren und erstellen:
Kapitelmarker: Kapitelmarker generieren benannte Indexpunkte und Miniaturbilder für DVDs, QuickTime-Filme oder Videopodcasts. Du kannst einem Kapitelmarker auch eine URL-Adresse zuweisen, damit die URL-Adresse während der Wiedergabe eines Podcasts angezeigt wird. Bei der Übermittlung von Inhalten für den iTunes Store werden Kapitelmarker als Teil eines iTunes Store-Pakets integriert. Kapitelmarker werden im Vorschaubereich von Compressor orange angezeigt.
Kompressionsmarker: Kompressionsmarker generieren ein I-Bild (I-Frame), jedoch keine Miniaturen, Einträge für Kapitelspuren oder andere Metadaten. Diese Marker können zu einem Video hinzugefügt werden, wenn ein Abschnitt eine niedrigere Bildqualität aufweist als die umgebenden Videobilder. Kompressionsmarker werden im Vorschaubereich von Compressor blau angezeigt.
Bearbeitungsmarker: Die Funktion dieser Marker entspricht der Funktion von Kompressionsmarkern. Sie werden meist verwendet, um ein I-Bild an einer Schnittmarke zu erzwingen, um an dieser Stelle im Video eine höhere Bildqualität sicherzustellen. Bearbeitungsmarker werden im Vorschaubereich von Compressor rot angezeigt.
Podcast-Marker: Wie den Kapitelmarkern können auch den Podcast-Markern Bilder und eine URL-Adresse zugewiesen werden. Podcast-Marker dienen gewöhnlich zum Bereitstellen einer Präsentation (mit URL-Adressen), die sich Benutzer beim Abspielen von Audio-Podcasts ansehen können. Allerdings werden Podcast-Markernamen in der Präsentation nicht angezeigt und Benutzer können nicht zu einem Podcast-Marker in der umcodierten Datei navigieren. Podcast-Marker werden im Vorschaubereich von Compressor violett angezeigt.
- MP3
Bezeichnet den MPEG-1- oder MPEG-2 Audio Layer 3 Komprimierungsstandard und das Dateiformat. Wie AAC verwendet MP3 eine die Wahrnehmung betreffende Audiocodierung und „psychoakustische“ Komprimierung, um überflüssige Informationen zu entfernen, die das menschliche Ohr nicht hört.
- MV-HEVC
Multiview High Efficiency Video Coding (MV-HEVC) ist ein Videokomprimierungsstandard, der auf HEVC (H.265) basiert, aber zusätzlich auch stereoskopisches Video unterstützt. MV-HEVC codiert zwei unterschiedliche Blickwinkel (einen für jedes Auge) auf separaten Ebenen derselben Datei, wodurch eine effiziente Sicherung und die Wiedergabe der 3D-Stereo-Videodateien, einschließlich räumliche Videos auf der Apple Vision Pro, ermöglicht werden. Für die Arbeit mit codierten MV-HEVC-Videos in Compressor benötigst du einen Mac mit Apple Chip und macOS 14 (oder neuer).
- nicht komprimiertes 8-Bit- und 10-Bit-4:2:2
Videoformate können zum Speichern von 8-Bit- oder 10-Bit-4:2:2 Y’CBCR-Video verwendet werden, ohne eine Datenkomprimierung ausführen zu müssen. Das Umgehen der Komprimierung bewirkt eine geringere Auslastung des Computers, erhöht jedoch die Datenrate beträchtlich. Normalerweise ist ein RAID-Speichersystem mit hoher Kapazität erforderlich, um effektiv mit unkomprimiertem Videomaterial zu arbeiten. In vielen Fällen ist der Apple ProRes die bessere Wahl.
Die Datenrate nicht komprimierten 4:2:2-Videomaterials variiert entsprechend der Bildgröße und Bildrate. Beispiel: Bei einer Bildgröße von 1920 x 1080 und einer Bildrate von 29,97 fps beträgt die Datenrate 1,0 GBit/s für nicht komprimiertes 4:2:2-Videomaterial mit 8 Bit und 1,3 GBit/s für nicht komprimiertes 4:2:2-Videomaterial mit 10 Bit.
- P3 D65
Auch bekannt als Display P3. Ein Farbraum mit breitem Farbgamut, der auf dem DCI-P3-Farbstandard basiert, der für die digitale Filmprojektion entwickelt wurde. P3 D65 ist der Display-Farbraum für neue Apple-Geräte, inkl. iMac (mit Retina 4K- oder 5K-Display), MacBook Pro und iPad Pro.
- PQ (fotografischer Quantisierer)
Eine mathematische Übertragungsfunktion, die Bildsignalwerte in einer Videodatei in absolute Lichtpegel auf einem HDR-fähigen Display umsetzt. PQ, das als Entsprechung zur Empfindlichkeit des menschlichen Auges entwickelt wurde, erlaubt bessere Kontraststufen bei allen Lichtpegeln. In Compressor wird PQ mit Farbräumen mit breitem Gamut wie Rec. 2020 und P3 D65 verwendet, um Videodateien in den branchenüblichen HDR-Formaten HDR10 und Dolby Vision zu erzeugen.
- Publikationspartner
Ein Content-Aggregator oder ein Codierungsunternehmen, der bzw. das vom iTunes Store zertifiziert und autorisiert ist, iTunes Store-Pakete zum Verkauf an den Store zu übergeben. Diese Partner stellen sicher, dass Inhalte ordnungsgemäß konfiguriert und formatiert und die strikten Richtlinien für Einreichungen für den iTunes Store erfüllt sind. Du kannst auch Fakturierungs- und Support-Services leisten, sobald ein Video zum Verkauf steht.
- QuickTime
Eine plattformübergreifende Multimediatechnologie, mit der macOS- und Windows-Programme Video- und Audiomaterial sowie Standbilder aufnehmen und abspielen können.
- Rec. 2020
Dies ist ein breiter Gamut. Der Farbraum wurde für kommende Consumer-Displays entwickelt, ist aber auch schon jetzt zum Mastern (damit deine Projekte auch in Zukunft korrekt sind) und für 4K- und 8K-TV-Projekte nützlich. Auch wenn derzeit verfügbare Consumer-TV-Geräte oder Computermonitore die gesamte Rec.2020-Palette noch nicht darstellen können, sind Displays mit breitem Farbgamut in der Lage, einen Teilbereich dieser Farben anzuzeigen. Auch bekannt als „ITU-R Recommendation BT.2020“.
- Rec. 709
Dies ist der Standard-Gamut. Der 8-Bit-Farbraum wird von HDTV-Geräten, dem Blu-ray Disc-Format und den meisten TV-Sendern verwendet. Auch bekannt als „ITU-R Recommendation BT.709“.
- Sample-Rate
Die Häufigkeit pro Sekunde, mit der Wellenformen der Musik (Samples) digital abgetastet werden. Mit einer höheren Abtast- oder Sample-Rate wird eine bessere Qualität erzielt. Allerdings wird die Datei entsprechend größer.
- SAR (Storage Aspect Ratio)
Das Verhältnis zwischen der Breite und der Höhe eines Bilds, wenn es gespeichert wird. Es ist möglich, für das Speicherseitenverhältnis und das Anzeigeseitenverhältnis (DAR) unterschiedliche Seitenverhältnisse zu verwenden. In diesem Fall muss die betreffende Datei gestreckt oder gestaucht werden, damit sie bei der Wiedergabe richtig angezeigt wird. Diese Abweichung kann genutzt werden, um mit einem Kameraformat, das auf 4:3-Aufnahmen beschränkt ist, ein Breitbild aufzunehmen, indem das Bild während der Aufnahme „gestaucht“ wird. Wenn das Bild bei der Wiedergabe wieder entzerrt wird, wird es mit seinem Breitbild-Seitenverhältnis richtig angezeigt. Man spricht in diesem Fall von einem anamorphotischen Bild.
- SDR (Standard Dynamic Range)
Die konventionelle Technik für die Verarbeitung von Luminanzen (Helligkeitsstufen) und Farbwerten in Bildern. Diese Technik wurde Mitte der 1900er Jahre entwickelt und weist eine Luminanzobergrenze von 100 cd/m² (Candela pro Quadratmeter) und einen Dynamikbereich von 6-10 Stopps auf.
- Seitenverhältnis des Hauptmonitors
Das Verhältnis zwischen der Breite und der Höhe eines Bilds. Videomaterial im Format Standard Definition (SD) hat beispielsweise normalerweise ein Seitenverhältnis von 4:3. Hochauflösendes Videomaterial (HD) hat in der Regel ein Seitenverhältnis von 16:9. Wird SD-Videomaterial auf einem HD-Bildschirm wiedergegeben, wird das Bild entweder gestreckt oder hat auf der linken und rechten Seite schwarze Balken (sogenannte „Pillarboxen“). Wird HD-Videomaterial auf einem SD-Bildschirm wiedergegeben, wird das Bild gestaucht oder hat oben und unten schwarze Balken (sogenannte „Letterboxen“).
- Speicherort
In Compressor der Speicherort, an dem die umcodierte Mediendatei gesichert wird. Hierfür kann der Standardspeicherort verwendet werden (d. h. der Ordner, in dem sich die Ausgangsmediendatei befindet) oder ein eigener Speicherort ausgewählt werden.
- SRT-Dateiformat (SubRip Text)
Ein Industriestandardformat für auf dem Bildschirm angezeigte Textelemente, die mit dem Audio- und dem Videomaterial eines Videoprogramms synchronisiert werden. SRT-Untertitel können verwendet werden, um Übersetzungen oder ein Transkript der Dialoge, gesprochene Texte oder Audiodeskription für gehörlose oder hörgeschädigte Personen bereitzustellen. SRT-Untertitel, die das Dateinamensuffix „.srt“ haben, unterstützen deutlich weniger Formatierungsoptionen als Untertitel im Format CEA-608. In Compressor kann angegeben werden, ob Betrachter die Möglichkeit haben sollen, die SRT-Untertitel ein- oder auszuschalten (zum Beispiel um eine vollständige Übersetzung in einer anderen Sprache zu erhalten), oder ob die Untertitel zwingend auf dem Bildschirm zu sehen sein sollen (zum Beispiel für bestimmte Charaktere in einem Film, die sich in einer anderen Sprache unterhalten). Viele der in Compressor integrierten Voreinstellungen und Ziele unterstützen SRT-Untertitel, darunter „Apple-Geräte“ (beim Codec H.264 und beim Codec HEVC), „ProRes“ sowie weitere Voreinstellungen, die die Formate QuickTime-Film, MPEG-2 und MPEG-4 verwenden.
- Stapel
Im Kontext von Compressor ein oder mehrere Aufträge, die verarbeitet werden sollen. Alle im Stapel enthaltenen Aufträge (im Stapelbereich des Compressor-Fensters dargestellt) werden zusammen übergeben, wenn der Umcodierungsvorgang gestartet wird.
- Stereomatrix
Ein Stereodownmix einer Surround-Spur zur Wiedergabe auf einem Gerät mit nur zwei Lautsprechern; ein Stereodownmix kann aber decodiert werden, um auf einem surroundfähigen Wiedergabegerät den kompletten Surround-Mix wiederzugeben.
- umcodieren
Der Vorgang, bei dem Dateien von ihrem ursprünglichen Format in ein anderes Format konvertiert bzw. umcodiert werden. Eng verwandte Begriffe sind Komprimieren (Datenreduktion) und Codieren (fast synonym gebraucht zu „Umcodieren“, allerdings steht der Aspekt der Konvertierung nicht im Vordergrund).
- Untertitel
In Kontext von Compressor auf dem Bildschirm angezeigte Textelemente, die mit dem Audio- und dem Videomaterial eines Videoprogramms synchronisiert werden. Compressor unterstützt drei Industriestandardformate für Untertitel: Erweiterte Untertitel im Format CEA-608, iTT-Untertitel (iTunes Timed Text) und SRT-Untertitel (SubRip Text).
- Untertitel im Format iTT (iTunes Timed Text)
Dies ist ein Industriestandardformat, mit dem On-Screen-Text mit den Audio- und Videospuren eines Videos synchronisiert wird. iTT-Untertitel können genutzt werden, um fremdsprachige Übersetzungen, ein Transkript der Dialoge, gesprochene Texte oder Audiodeskription für gehörlose oder hörgeschädigte Personen bereitzustellen. iTT-Untertitel, die das Dateinamensuffix „.itt“ haben, unterstützen deutlich weniger Formatierungsoptionen als Untertitel im Format CEA-608. In Compressor kann angegeben werden, ob Betrachter die Möglichkeit haben sollen, die iTT-Untertitel ein- oder auszuschalten (zum Beispiel um eine vollständige Übersetzung in einer anderen Sprache zu erhalten), oder ob die Untertitel zwingend auf dem Bildschirm zu sehen sein sollen (zum Beispiel für bestimmte Charaktere in einem Film, die sich in einer anderen Sprache unterhalten). iTT-Untertitel sind in Compressor mit iTunes Store-Paketen und mit vielen Voreinstellungen für das Umcodieren kompatibel.
- Verteilte Verarbeitung
Eine Umcodierungsmethode, durch die die Verarbeitung von Compressor-Stapeln beschleunigt wird, indem die Arbeit auf mehrere Computerprozessoren verteilt wird. Ein System kann Teile eines Stapels auf mehrere Instanzen von Compressor auf einem einzelnen Computer oder auf zwei oder mehreren Netzwerkcomputern verteilen (auf denen eine oder mehrere Instanzen von Compressor ausgeführt werden).
- Video mit Zeilensprungverfahren (Interlacing)
Videomaterial, das auf herkömmlichem NTSC- oder PAL-Fernsehern dargestellt werden soll, wird mit einer Bildrate gespeichert, die beim Zeilensprungverfahren Verwendung findet. Jedes Bild wird aus zwei Halbbildern zusammengesetzt. Jedes Halbbild enthält die Hälfte der Bildzeilen. Das ungerade (oder obere) Halbbild enthält die Zeilen 1, 3, 5, 7, 9 usw. und das gerade (oder untere) Halbbild enthält die Zeilen 2, 4, 6, 8, 10 usw. Wenn das Video abgespielt wird, zeigt der Fernseher die Halbbilder in einem abwechselnden Muster, wodurch die Illusion flüssiger Bewegungen entsteht. Wird ein solches Video auf einem Computerbildschirm angezeigt, werden beide Halbbilder angezeigt, sodass die Bildkombination sichtbar wird. Bei progressiven Videobildraten wird das Videomaterial als Abfolge ganzer Bilder statt dieser zwei Halbbilder gespeichert. Aus einem Videoclip im Zeilensprungverfahren können die Halbbilder entfernt werden, indem der Clip in eine progressive Bildrate konvertiert wird.
- Voreinstellung
In Compressor eine Gruppe vordefinierter Eigenschaften, die auf eine Ausgangsmediendatei angewendet werden können. Voreinstellungen werden zum Umcodieren von Dateien in gängige Audio- und Videoformate für Apple-Geräte, Podcasting, Internetstreaming, Postproduktion usw. verwendet. Jede Voreinstellung beinhaltet änderbare Eigenschaften wie Ausgabedateiformat, Retiming-Anweisungen und optionale Effekte.
- Vorschaubereich
In Compressor der Bereich, in dem die Ausgangsdatei abgespielt und die Ausgabedatei vorab angezeigt werden kann. Wenn Effekte angewendet oder die Eigenschaften der Voreinstellung geändert werden, mit der die Ausgangsdatei umcodiert wird, können durch Klicken auf die Taste „Vergleich“ (unter der Timeline) „Vorher“- und „Nachher“-Versionen verglichen werden. Der Bildschirm wird durch eine vertikale weiße Linie geteilt. Links ist die Ausgangsdatei, rechts die umcodierte Datei zu sehen.
- WAVE (oder WAV)
Ein Audiodateiformat, das häufig zum Speichern nicht komprimierter linearer LPCM-Audiodaten (Linear Pulse Code Modulation) verwendet wird.
- Ziel
In Compressor eine Gruppe von einer oder mehreren Umcodierungsvoreinstellungen plus eine Aktion nach der Umcodierung. Wenn du ein Ziel zum Umcodieren einer Datei verwendest, werden entsprechend den Spezifikationen der Voreinstellung eine oder mehrere neue Dateien erstellt. Anschließend wird für die umcodierte Datei automatisch eine Auftragsaktion ausgeführt. So wird mit dem Ziel „Hinzufügen zu eigenen TV-Videos“ beispielsweise eine für das Ansehen auf Apple TV optimierte Datei erstellt. Nachdem die Datei verarbeitet wurde, wird die Ausgabedatei mit der Aktion „Hinzufügen zu eigenen TV-Videos“ automatisch in deine Mediathek „Eigene Videos“ auf Apple TV kopiert.