Was erwartet Deutschland von der europäischen #Wissenschaftspolitik? Wer verstehen will, wie politische Entscheidungen im komplexen #intergouvernementalen #Mehrebenensystem der EU zustandekommen, muss sich frühzeitig mit den Empfehlungen betroffener Akteure befassen. Bereits Jahre bevor das neue europäische Forschungsrahmenprogramm #FP10 beschlossen wird, wirken Universitätsverbände, KMU, Forschungszentren und nationale Regierungen auf dessen Ausarbeitungsprozess ein, um die Ausgestaltung zu ihren Gunsten zu beeinflussen. Immerhin geht es bei FP10 um das weltweit größte Programm zur Forschungsförderung, um dessen Mittel sich tausende zueinander im Wettbewerb stehende Einrichtungen aus Wissenschaft und Industrie bemühen. Für diesen Artikel meiner Münchener Kolleginnen der Bayerische Forschungsallianz (BayFOR) GmbH habe ich Analysen der Positionen der acht wichtigsten deuschen Akteure beigesteuert. https://lnkd.in/d7Kit8K7
Beitrag von Corinna Schütz
Relevantere Beiträge
-
Ein starkes Europa braucht einen gemeinsamen Fokus auf #Forschung und #Innovation! 🚀🇪🇺 Der Zwischenbericht zu #HorizonEurope ist ein gutes Plädoyer dafür, Forschung und Innovation noch stärker ins Zentrum der EU zu stellen. Das ist der richtige Aufschlag für die Entwicklung des nächsten Forschungsrahmenprogramms. Bei Research.Table habe ich eine mögliche deutsche Position in der europäischen Debatte definiert: ➡️ Wir brauchen weiterhin eine robuste Förderung erkenntnisgetriebener Forschung und müssen den European Research Council (ERC) weiter stärken. ➡️ Forschungsergebnisse müssen umfangreicher und schneller in Innovationen transferiert werden. ➡️ Neben der erkenntnisorientierten Forschung braucht es ein EU-Rahmenprogramm, welches die gesellschaftlichen Ziele adressiert und in die Anwendung bringt. ➡️ Die Stärken der EU-Forschungslandschaft sollten nicht nur auf einzelne Orte konzentriert sein. ➡️ In allen Bereichen ist eine massive Erweiterung des FuE-Budgets notwendig, um das Drei-Prozent-Ziel zu erreichen. Zum Beitrag👇 https://lnkd.in/dh8u-vHz
„Ein starkes Europa braucht einen gemeinsamen Fokus auf Forschung und Innovation“
table.media
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Die #Exzellenzstrategie hat entgegen vieler Vorbehalte unzweifelhaft zu einer Stärkung des Forschungsstandorts Deutschland geführt. Viele interdisziplinäre und hochinnovative Forschungsvorhaben hätten ohne die ExStra-Finanzierung niemals durchgeführt werden können. Entgegen vorheriger Befürchtungen profitieren auch nicht nur wenige Leuchtturmstandorte, sondern es sind 34 Universitäten in Deutschland an mindestens einem Exzellenzcluster beteiligt. Eine Weiterentwicklung auf europäische Ebene, wie in diesem Beitrag vorgeschlagen, scheint daher reizvoll, sieht sich aber sicher auch relevanter Verteilungsfragen gegenüber. Gerade im europäischen Forschungsraum ist es aus meiner Sicht und in Anbetracht der schwierigen geopolitischen Verhältnisse von höchster Bedeutung, auch die vermeintlich "Schwachen" zu integrieren und wirklich europäisch und nicht hinter mehr oder weniger vorgehaltener Hand nationalstaatlich zu denken.
Für eine europäische #Exzellenzstrategie nach deutschem Vorbild plädiert die Präsidentin der Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - German Research Foundation, Katja Becker, gemeinsam mit unserem Vorsitzenden, Wolfgang Prof Wick, in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung. Ausgangspunkt ihres Vorschlags: der jüngste Bericht Mario Draghis zur Wettbewerbsfähigkeit Europas, in dem dieser massive Investitionen in #Forschung und #Innovation fordert. Wick und Becker unterstützen den Vorschlag, der Europäische Forschungsrat #ERC könnte nicht nur Projekte, sondern auch ganze Einrichtungen dauerhaft fördern - ähnlich wie in Deutschland. „Eine europäische Exzellenzstrategie, die von unseren Erfahrungen profitieren kann, könnte neben zusätzlichen wissenschaftlichen Impulsen Investitionen generieren, die ein Land allein nicht stemmen kann, die aber in der globalen Konkurrenz benötigt werden“, so Becker und Wick. Die gemeinsame Position von #DFG und Wissenschaftsrat zur Debatte um die Exzellenzstrategie und die Wettbewerbsfähigkeit Europas finden Sie in der aktuellen Ausgabe der FAZ (06.11.24), den Link dahin im ersten Kommentar. #ExStra #Europa #Wissenschaft #Wettbewerb #WissRat
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
In wenigen Tagen wählen die USA – was macht Europa? Und was Europas Forschung? Europa steht vor richtungsweisenden Entscheidungen. In Kürze beginnt die zweite Amtszeit Ursula von der Leyens als Chefin der EU-Kommission. Gleich zu Beginn wird es um den nächsten 7-Jahres-Haushalt gehen. Und dabei geht es auch um die Zukunft der europäischen Forschungspolitik. Aktuell sorgt ein Gerücht für große Aufregung: Dass es künftig kein einzelnes Förderprogramm mehr für Forschung und Innovation geben könnte, also keinen Nachfolger zu Horizon Europe, kein „FP 10“. Sondern stattdessen einen gigantischen „Wettbewerbsfonds“, in dem Forschung mit Verteidigung, Gesundheit und Weltraum verschmolzen würde. Ein Multi-Multimilliarden-Topf. Was in dieser Lage wichtig ist für Europas Wissenschaft - das durfte ich für die DIE ZEIT aufschreiben: https://lnkd.in/e7SVyiqa
EU-Forschungspolitik: Mehr europäische Exzellenz wagen!
zeit.de
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Victoria Reichl, die Leiterin des Brüssler KoWi-Büros, hat Research.Table ein Interview anlässlich der Europawahl gegeben. Welche Schwerpunkte zeichnen sich im Bereich Forschung und Innovation für die nächste Legislaturperiode ab? 🇪🇺📰 📚 Die Ausgestaltung des neuen EU-Rahmenprogramms für Forschung und Innovation (FP10) bestimmt die forschungspolitischen Debatten. Das Programm wird 2028 für in Kraft treten. Es wird bisher davon ausgegangen, dass Kontinuität in der Programmstruktur bestehen bleibt. Über die finanzielle Ausstattung des Programms wird viel diskutiert, die Entscheidungshoheit liegt jedoch bei den Staats- und Regierungschefs. 📚 Daneben ist das Thema Dual Use in FP10 Gegenstand aktueller Debatten. Würde von der ausschließlich zivilen Ausrichtung des Rahmenprogramms abgerückt, hätte dies Auswirkungen auf den Europäischen Verteidigungsfonds, der bisher ein separates Programm ist, so Victoria Reichl. 📚 Die nächste EU-Kommission erwarten weitere forschungspolitische Themenschwerpunkte, zu denen Victoria Reichl ausführt. Hierzu zählen der Europäische Forschungsraum, Künstliche Intelligenz, Forschungsinfrastrukturen und Forschungsfreiheit. Lust auf mehr? Hier geht’s zum Artikel 👉 https://lnkd.in/eCBmvggn Bundesministerium für Bildung und Forschung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - German Research Foundation European Commission
Europawahl: Was in der EU im Bereich Forschung und Innovation in der nächsten Legislatur ansteht • Table.Briefings
table.media
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Im Wissenschaftsbereich setzen wir darauf, Erkenntnisse vorwettbewerblich weiterzuentwickeln, sodass aus ihnen transferfähige und für Wirtschaft sowie Gesellschaft gängige Konzepte werden. Denn: Die öffentliche Hand fördert nach wie vor in erster Linie die Grundlagenforschung, während die privaten Investoren vor allem an einer erfolgversprechenden Start-up-Entwicklung interessiert sind. Die Unterstützung der risikoreichen Phase von Prototypenentwicklung und -testung dazwischen: Das ist die Lücke, in die wir stoßen wollen. Unser „innovate Zentrum!“ wird zum Beispiel eng an die Universität Bremen angegliedert sein, ohne dass eine Bindung an das Haushalts- und Tarifrecht besteht. So begünstigen wir Synergien: Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können sich beispielsweise Expertinnen und Experten aus der Wirtschaft dazu holen. Das Ziel: Forschenden einen hohen Freiheitsgrad zu verschaffen, sodass sie mit wenig Bürokratie und ohne viele Zusatzanträge konzentriert daran arbeiten können, ihre Forschung in die Anwendung zu bringen. Die Joachim Herz Stiftung unterstützt den Transfer und Innovationen, in der Bildung und in der Wissenschaft. Mehr über die Ausrichtung und die Fördermöglichkeiten verrät unsere Vorstandsvorsitzende im Interview mit der DUZ (hinter einer Paywall): https://lnkd.in/eRG5fr4W
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Im September 2020 nahm die Kommission eine Mitteilung mit dem Titel „Ein neuer EFR für Forschung und Innovation“ an, in der eine neue Vision für einen stärkeren Europäischen Forschungsraum (EFR) auf der Grundlage von vier Prioritäten beschrieben wird: - Priorisierung von Investitionen und Reformen - Verbesserung des Zugangs zu Exzellenz - Umsetzung von FuI-Ergebnissen in der Wirtschaft - Vertiefung des EFR Nach vier Jahren läuft derzeit die Auswertung, was der EFR gebracht hat und welche Fortschritte es gibt. Wenn die Sondierung abgeschlossen ist, will die Kommission dazu eine neue Mitteilung mit den Ergebnissen veröffentlichen.
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
HRK begrüßt EU-Überlegungen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit, kritisiert aber mögliche Aufgabe des Forschungsrahmenprogramms Die Zukunft der europäischen Forschungsförderung stand auf der Tagesordnung der Mitgliederversammlung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) in Tübingen und war bereits Gegenstand intensiver Diskussionen auf dem jüngsten EU-Strategietag der HRK in Brüssel. Mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit der Europäischen Union zu erhöhen, erwägt die EU-Kommission, die Innovations- und #Forschungsförderung ab 2028 grundlegend neu zu ordnen. Die HRK begrüßt Pläne, dabei u. a. die Mittel für den Europäischen Forschungsrat (European Research Council (ERC)) zu verdoppeln. Sie kritisiert zugleich die Idee, das bewährte Forschungsrahmenprogramm aufzugeben. Die Forschungsförderung der EU müsse substanziell und planbar ausfallen sowie thematisch offen, breit zugänglich und auf Basis wissenschaftlicher Exzellenz wettbewerblich ausgerichtet bleiben. Prof. Dr. Georg Krausch, HRK-Vizepräsident für Forschung und wissenschaftliche Karrierewege, erklärt: „Mitte Oktober wurde inoffiziell bekannt, dass in der Generaldirektion Haushalt der EU-Kommission darüber nachgedacht wird, keine weitere Neuauflage des #Forschungsrahmenprogramm|s vorzusehen und die zentralen Instrumente der europäischen Forschungsförderung stattdessen als Teil eines breiter gefassten Wettbewerbsfonds anzulegen. Eine solche Reform (...) darf am Ende (...) nicht dazu führen, dass für Forschung, die primär auf wissenschaftlicher Neugier und Relevanz beruht (...), weniger Fördermöglichkeiten als heute bestehen. Die #Hochschulen stehen bereit, wenn die EU-Kommission die europäische Wirtschaftsleistung insbesondere durch verstärkte Investitionen in Forschung und Innovation systematisch erhöhen möchte. Sie sind für die erfolgreiche Generierung und die Weitergabe neuen Wissens jedoch auf verlässliche Förderbedingungen angewiesen, wie sie auf EU-Ebene bisher im Kern das Rahmenprogramm für Forschung und Innovation bereitstellt (...).“ HRK-Präsident Prof. Dr. Walter Rosenthal unterstreicht: „(...) Die EU bedarf einer differenzierten Förderstruktur, die von der ergebnisoffenen Grundlagenforschung bis hin zur Entwicklung ökonomisch rasch verwertbarer Anwendungen unterschiedliche Unterstützungsbedarfe angemessen berücksichtigen kann. Die beabsichtigte Stärkung des ERC für Projekte der Spitzenforschung ist folgerichtig und für die europäische Innovationskraft global von zentraler Bedeutung. (...) Nachdenklich stimmt hingegen, dass sich in der dieser Tage neu formierten EU-Kommission die Zuständigkeiten für Bildung, Kultur, Forschung und Innovation weiterhin auf unterschiedliche Ressorts verteilen (...).“ Pressemitteilung vom 3.12.2024: https://lnkd.in/e5Ak_vFp
Pressemitteilung
hrk.de
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Die Position: Mehr europäische Exzellenz wagen! Wie die EU-Forschungspolitik dem alten Kontinent neue Impulse geben kann VON JAN WÖPKING Bald beginnt die zweite Amtszeit Ursula von der Leyens als EU-Kommissionspräsidentin. Gleich zu Beginn wird es um den nächsten Sieben-Jahres-Haushalt gehen und damit auch um die künftige Forschungspolitik. Brutal wie nie würden die Kämpfe ums Geld, hört man aus Brüssel. Worum geht’s, und was ist jetzt wichtig? Die Ausgangslage ist klar: Die EU steht vor einer harten Bewährungsprobe. Sie muss produktiver und wehrhafter werden, um in der künftigen Weltordnung zwischen China und den USA, Russland und Indien eine souveräne, selbstbestimmte Rolle zu spielen. Deshalb will von der Leyen vor allem die Wettbewerbsfähigkeit stärken. Dafür möchte sie Wissenschaft und Technologie »in den Mittelpunkt unserer Wirtschaft« stellen und bescheinigt unseren »Forscherinnen und Forschern und Universitäten der Weltklasse«, Wettbewerbsfaktoren ersten Ranges zu sein.
Stellenmarkt · Jan Wöpking
epaper.zeit.de
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Der Pakt für #Forschung und #Innovation – viel Geld, wenig Ambition Exzellente Gespräche habe man zwischen Bund, Ländern und den Paktorganisationen (Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) – German Research Foundation, Max Planck Society, Helmholtz-Gemeinschaft, Fraunhofer-Gesellschaft, Leibniz-Gemeinschaft) geführt, heißt es. Man sei zufrieden mit dem Monitoring-Bericht, der gerade abgegeben wurde. Stutzig macht dann aber doch, dass die #GWK gleichzeitig in drei von fünf Zielbereichen noch „Entwicklungspotenzial“ sieht – nämlich beim Transfer von Forschungsergebnissen, bei der Gleichstellung und der internationalen Profilbildung. Dazu kommt, dass man ein Paktforum etablieren will, dass die Zusammenarbeit verbessern soll – der vierte Zielbereich, in dem es anscheinend auch hakt. Während vor allem die Länder nun auf ambitioniertere Ziele für die 2. Pakthälfte drängen, sehen viele Beobachter die Probleme woanders. Erstens seien die Ziele zu operativ, zu kleinteilig formuliert. Eine strategische Steuerung sei so kaum möglich. Man erlebe eher eine Steuerungsillusion, der sich aber sowohl Bund als auch die Organisationen gerne hingeben. Die Zentralen der Wissenschaftsorganisationen bekommen durch die teils hunderte Seiten langen, detaillierten Monitoringberichte eine zusätzliche Daseinsberechtigung und eine Machtposition gegenüber ihren Instituten. Die zuständigen Abteilungen und Referate im Bundesministerium für Bildung und Forschung wiederum haben damit selbst die Möglichkeit der Kontrolle. Denn bei notwendigerweise etwas qualitativer formulierten, strategischen Zielen müsste die Überprüfung eher an eine internationale wissenschaftliche Kommission übergeben werden. Doch an einem derartigen eher wissenschaftsgeleiteten Monitoring zeigt derzeit kaum jemand Interesse. Zweitens: Die Nichterreichung der Ziele hat keine Konsequenzen. Wenn die Organisationen ihre Ziele nicht erreichen, hat das keine Sanktionen zur Folge. Aber auch Anreize für die (Über-)Erfüllung fehlen. Wie es nun in der Debatte um die Ziele weitergeht. https://lnkd.in/eeD-5qXt
Pakt für Forschung und Innovation: Zehn Milliarden Euro und wenig Transparenz
table.media
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen
-
Als Mitglied im Präsidium der Deutsche Industrieforschungsgemeinschaft Konrad Zuse e.V. (Zuse-Gemeinschaft), möchte ich eine, auch für uns am TFI Aachen bedeutsame Pressemitteilung teilen. Es ist eine forschungspolitische „never-ending story“: die Neuregelung des Besserstellungsverbots für gemeinnützige, industrienahe, innovations- und transferorientierte Forschungseinrichtungen. Während in der Politik der Wille erkennbar ist, diese Gefahr für die Innovationskraft Deutschlands zu beseitigen, hält die Verwaltung an einer ebenso wirtschafts- wie innovationsfeindlichen, sehr restriktiven Auslegung des Besserstellungsverbots trotz gesetzlicher Neuregelung fest. Die Zuse-Gemeinschaft sieht das kritisch und zeigt einen Lösungsansatz auf. Lesen Sie die Pressemitteilung unter: https://lnkd.in/eP4z5qBG oder hier, siehe Anhang. Unterstützen Sie die Industrieforschung!
Zum Anzeigen oder Hinzufügen von Kommentaren einloggen