Fakten und Zahlen rund um LGBTQ+

Eine Umfrage von #Dalia im Jahr 2016 hat ergeben, dass im Durchschnitt 5.9 % der Europäer*innen sich der #LGBTQ+ Community zugehörig fühlen. Dabei schwanken die Zahlen je nach Studie und Länder zwischen 5 % bis 10 % Es ist davon auszugehen, dass hier auch die politische Lage, die Akzeptanz in der Gesellschaft und Diskriminierung eine große Rolle spielen, wie viele Menschen dazu stehen. Die Dunkelziffer in Teilen von Europa, aber auch in anderen Regionen der Welt, scheint deutlich höher zu sein, da sich viele niemals outen.

Es hat sich in der Umfrage auch gezeigt, dass das Alter eine Rolle beim #Outing spielt. Etwa 16 % der Europäer*innen im Alter zwischen 14 und 29 Jahren gaben an „etwas Anderes als nur heterosexuell“ zu sein, wohingegen nur 7.5 % der 30 bis 65-jährigen das angegeben haben.

Ein Bericht vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (#DIW) aus dem Jahr 2017 zeigt, dass rund 40 % der LGBTQ+ Menschen nicht am Arbeitsplatz geoutet sind. Hier ist davon auszugehen, dass viele fürchten benachteiligt oder gar diskriminiert zu werden. Auch zeigt der Bericht vom DIW, dass LGBTQ+ Menschen meist eine bessere Ausbildung genießen als heterosexuelle Menschen. In Deutschland haben etwa 47 % der LGB Menschen einen Hochschulabschluss, wohingegen nur etwa 36 % der heterosexuellen Menschen einen Hochschulabschluss haben.

Auch die #EuropäischeKommission befasst sich mit dem Thema und hat im Jahr 2020 eine Studie sowie eine Strategie veröffentlicht. Aus dieser Studie geht hervor, dass 19 % der #Lesben, #Schwulen und #Bisexuellen sich schon mal am Arbeitsplatz diskriminiert gefühlt haben und 35 % der #Transmenschen. Laut der Studie der Europäischen Kommission kann ein Outing auch die Gefahr von Obdachlosigkeit bergen, da einige junge Menschen von zuhause verwiesen werden. Eine Schätzung der Kommission geht davon aus, dass über 25 % der Obdachlosen in Europa der LGBTQ+ Community zugehörig sind.

Auch gesundheitliche Probleme sind in der LGBTQ+ Community weiterverbreitet als unter #Cis heterosexuellen Menschen. Proportional haben mehr LGBTQ+ Menschen chronische Rückenschmerzen und doppelt so viele fühlen sich einsam. Rund 26 % der LGBTQ+ Menschen haben oder hatten #Depressionen. Im Vergleich dazu sind es etwa 10 % bei Cis heterosexuellen Menschen. Transmenschen sind auch dreimal häufiger von Essstörungen betroffen als Cis heterosexuelle Menschen (DIW).

Auch die #BostonConsultingGroup (#BCG) hat 2019 eine Studie zum Thema LGBT*IQ veröffentlicht und kam zu folgenden wichtigen Ergebnissen.

  • 63 % der deutschen LGBT*IQ-Talente trauen sich kein vollständiges Coming Out am Arbeitsplatz.
  • 22 % von 4.000 Befragten aus Deutschland sehen Coming Out immer noch als Karriererisiko.
  • 63 % der inter* Beschäftigten haben das Gefühl sich bei Diskriminierung am Arbeitsplatz in einem wenig oder sehr wenig unterstützenden Umfeld zu befinden.
  • 42 % der LGBT*IQ Talente in Deutschland trauen sich nicht, im Gespräch mit Vorgesetzten ganz sie selbst zu sein und ehrlich über ihre sexuelle Orientierung zu sprechen


Was bedeutet das für ein #Unternehmen?

Je nach Studie ordnen sich zwischen 5 % und 10 % der Bevölkerung der LGBTQ+ Community zu. Da die meisten Unternehmen ein Querschnitt der Gesellschaft abbilden, sind auch hier vermutlich 5 % bis 10 % der LGBTQ+ Community zugehörig. Je nach Arbeitsklima, #Unternehmenskultur, Land und Branche sind mehr Personen am Arbeitsplatz geoutet oder eben weniger.

Es ist nachgewiesen, dass Menschen die sich am Arbeitsplatz wohlfühlen produktiver arbeiten. Ein #Versteckspiel spielen zu müssen, trägt hier nicht zum #Wohlbefinden bei. Ein Lügenkonstrukt kann noch mehr Druck erzeugen und von der Arbeit ablenken. Außerdem kann es – wie die Zahlen zeigen – auch krankmachen.

Es sollte also jedem Unternehmen an einer offenen, #diskriminierungsfreien und #wertschätzenden #Arbeitsumgebung gelegen sein.

Das Ziel sollte es sein, dieser Community Sichtbarkeit und eine Stimme zu geben, damit sich jede*r frei entfalten kann und keine Diskriminierung oder Benachteiligung fürchten muss.

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