Seiteneinsteiger wollen es sich und der Welt beweisen.
C.V. above all!
Der C.V., er bleibt das entscheidende Dokument. Weisen die darin angeführten Daten weitestgehende Übereinstimmung auf mit dem Anforderungsprofil, dürfen Bewerbende sich reelle Chancen ausrechnen, es in die Short List zu schaffen.
Auf dieses Dokument richtet sich der erste Blick der Abteilung Human Resources. Sucht man dort – häufig gestützt durch digitales Matching – vergebens nach den erwünschten Begriffen, steht das angestrebte Ziel einer Anstellung unter einem unguten Stern.
Da kann auch ein gekonnt formuliertes Anschreiben nichts mehr ausrichten. Die Kandidatur ist von vorn herein à fond perdu.
Fällt der Werdegang etwa in die Kategorie volatil, hat man überhaupt keine guten Karten. Den sog. Jobhoppern geht ein entscheidendes Merkmal ab: Beständigkeit.
Es hieße aber zu kurz gegriffen, falls Recruiter nicht zu differenzieren verstehen. Handelt es sich bei dem Bewerbenden um einen Branchen-Fremdling, sollte HR genauer hinschauen, notabene unter wohlwollenden Aspekten.
Tragen Bewerbende überzeugt vor, dass sie mit hoher Motivation einen neuen Karriereweg einschlagen möchten, lohnt eine Einladung zum Job Interview. Stellt sich bei dem Termin heraus, dass er/sie wirklich für den anvisierten Job „brennt“, den Job quasi als Stimulans empfindet, sollten sich Personalverantwortliche dem nicht verschließen.
Es ist nämlich durchaus vorstellbar und daher glaubhaft, dass Bewerbende im Laufe ihres beruflichen Daseins neue Themenfelder entdecken, für die sie sich begeistern. Menschen verändern sich, definieren Präferenzen neu, legen ungeahnte Potentiale frei.
Am Anfang der beruflichen Laufbahn könnte ein „Tunnelblick“ die Sicht von Bewerbenden auf weitere Ambitionen verstellt haben. Die Berufswelt ihrerseits unterliegt einem Prozess ständiger Veränderung. Tendenz rasant zunehmend, Stichwort digitale Transformation, aber auch darüber hinaus. Zusätzlichen Schub in Richtung grundlegender Veränderung erfährt die globale Wirtschaft aus der Pandemie. Mit Corona ging eine Zäsur einher.
Amerika, Du hast es besser.
Keine neue Erkenntnis. Das wusste schon Goethe.
Jenseits des Atlantiks hat man diese „Career Change en Route“ früh erkannt. So mancher Personaler dort zeigt sich aufgeschlossen für innovative Leute, die bereit sind, neues und häufig auch unbekanntes Terrain zu betreten. Zugunsten eines ihrer Ansicht nach attraktiven Plan B.
Sie verdienen eine Chance.
„Just give it a try!“