Transition Failure - Die neuen Tech-Partnerschaften oder einfach nur eine Aushöhlung der deutschen Automobilindustrie?
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Transition Failure - Die neuen Tech-Partnerschaften oder einfach nur eine Aushöhlung der deutschen Automobilindustrie?

In der letzten Zeit wurden vermehrte Berichte zu Partnerschaften mit Tech-/Software-Unternehmen wie bspw. Siemens & NVIDIA , Mercedes-Benz AG NVIDIA , Volkswagen Group & Microsoft lanciert. Weiterhin die Integration von Apple in Fahrzeuge u.v.m. verkündet.

Parallel dazu wird in den Unternehmen die Zusammenarbeit mit Unternehmen wie Adobe , Salesforce & Co. im Zuge von #DigitalMarketing und #CRM-Aktivitäten verstärkt. Alles deutet darauf hin, dass der Kampf, um die Hoheit von Kunden als auch Daten bereits in vollem Gange ist oder vielleicht sogar schon entschieden?

Doch noch sträuben sich die Unternehmen dagegen oder wollen es vielleicht auch nicht wahrhaben, dass es ohne eine technologische Partnerschaft nicht funktionieren wird. Der Ex-#VW-Chef Herbert Diess will #apple und Google nicht ins Auto lassen, denn die Tech-Unternehmen „ … wollen uns den Kunden abnehmen und das dürfen wir nicht zulassen!“, so der VW-Chef bei einer Betriebsratsversammlung in #Wolfsburg. Auch möchte er nicht, dass er in einem #Volkswagen „.. hey #Siri..“ sagen muss, um eine Info zu Volkswagen zu erhalten.

Aber ist es nicht schon so, dass die ungeliebten “#Datenkraken” bereits die Oberhand über Kunden und #Daten übernommen haben. Wir am Ende in der deutschen Industrie nur noch eine Art verlängerte Werkbank mit hochwertigen Produkten sind, die es leider versäumt haben auf den Zug der digitalen Transformation aufzuspringen, um das Neuland der #Digitalisierung zu verlassen?

Nun gut mag sein, dass es einige schon frühzeitig erkannt haben was alles auf die deutsche Industrie zu kommen wird. Auch man kann den unzähligen Beratungsunternehmen, den Keynote Speakern und den Autoren von Bestsellern keinen Vorwurf machen. Denn weiß Gott an denen hat es nicht gefehlt und die Hinweise gab es ja unter anderem auch frei verfügbar im Internet.

Vielleicht lag es einfach nur daran, dass der Weg nicht klar war, um den bestehenden Pfad der #OldEconomy zu verlassen, um die alten Strukturen umzukrempeln, eine inspirierende “Yes we can Do” Mentalität zu etablieren und geleitet von neuen frischen innovative Ansätzen neue Geschäftsmodelle an den Start zu bringen. Oder ist es so, dass aufgrund der Komplexität als auch Themenvielfalt der Mut verloren gegangen ist und sich die Unternehmen zu sehr mit sich selbst beschäftigen und dadurch die Innovatoren sowie Querdenker verdrängt worden sind, von denen, die die Dinge lieber frei nach dem Motto “... weil wir das immer schon so gemacht haben?”* die Organisationen sowie Business verwalten und getrieben durch die Angst vor Veränderungen eher alles beim Alten belassen.

 *Osborn 1939 erfundenen Ideenfindungstechnik des Brainstorming, das Clark fortzuentwickeln suchte. Als Killer phrases bezeichnete er in diesem Zusammenhang solche Beiträge, die die Kreativität der Teilnehmer einer Brainstormingsitzung nicht befeuern, sondern ersticken. Beispiele: „Das haben wir schon immer so gemacht.

Doch bei all diesen Gedanken lohnt sich sicherlich ein Blick in den Rückspiegel, wo das #Neuland seinen Anfang genommen hat und welche Stationen durchlaufen wurden bis hin zu der heutigen Entwicklung.

1. Part: „Erwachen der New Economy - #siliconvalley“ (1970-1990)

Entstehung von #Apple, #Microsoft, #Google & Co. & Geburtsstunde der #Tech-Industrie sowie #Tech-Leader.
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2. Part: „ Silicon Valley Reisen für Vorstände & Management“ (2000-2017ff.)

„Best Practice - Was können wir lernen“ & das Abwerben von Fachkräften aus dem Silicon Valley.
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3. Part: "Transition failures“ (ab 2017/2019)

Resignation der deutschen Industrie bzgl. Transformation der Business Modelle, Kultur/Mindset, Digitalisierung, Tech/Software.

4. Part: „Neue Partnerschaften - Aushöhlung der deutschen Industrie“ (ab 2014/2015)

Durch Integration in Produkte & Services übernehmen die Tech-Unternehmen die Hoheit von Kunden & Daten und degradieren deutsche Unternehmen zu einer verlängerten Werkbank.
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Am Ende des Tages kann festgehalten werden, dass die technologischen Entwicklungen wie #Software, #Cloudlösungen & Co. so weit fortgeschritten sind, dass es nur schwer vorstellbar ist, dass die deutsche Industrie mit einiger Hilfe den Anschluss in Bezug auf digitale als auch technologische “#Leadership” findet.

Denn zwischenzeitlich haben die zumeist amerikanischen, israelischen als auch asiatischen Tech-Unternehmen flexiblere, modulare & integrationsfähiger Produkte sowie Services entwickeln. Auch basieren die Business Modelle nicht auf starren und langfristigen Verträgen, sondern oftmals auf Lizenzen-, Abo- & per Use Modellen die vertraglich äußerst flexible sind.

Schlussendlich wird es die Frage sein, wie die Unternehmen versuchen werden, die Kontrolle über das Digitale, Hoheit über Kunden und Daten zurück zu gewinnen, um digitale Souveränität zu erlangen.

Daher ruft nun auch Robert Habeck zu einem machtbewussten Umgang mit Daten auf. Denn dass digitale Daten Wissen und Wissen ist Macht. Mit dem verantwortlichen Umgang von Daten schütze man auch politische Interessen von Deutschland und Europa. Auch gehe es darum, wirtschaftliche Interessen zu wahren.

So ist gerade in der Zukunft der #Mobilität und damit der #Automobilindustrie der Schlüssel des Erfolges, dass die digitale Souveränität entlang der gesamten Wertschöpfungskette als auch Lieferketten erlangt wird.

Am Ende kann festgehalten werden, dass die #Mobilität der Zukunft vielfältig wird, reich an Innovationen und elektrisch. Auch wird das Fahrzeug der Zukunft zwangsläufig ein Rechenzentrum auf Rädern bzw. weiteres Device in unserem vernetzen Alltag sein.

Das intelligente, vernetzte Auto muss in Echtzeit Daten analysieren und Entscheidungen treffen, damit es beim autonomen Fahren rechts oder links ausweicht oder einfach nur geradeaus weiter fährt. Das traditionelle Auto entwickele sich hin zu einem intelligenten, vernetzten und Software-definierten Fahrzeug, das als intelligenter Knotenpunkt und Teil eines breiten Ökosystems fungiere. Es wird letztlich auch die Umsetzung innovativer Mobilitätskonzepte wie "Car as a Service/Vehicle as a Servcie", "Mobility as a Service" oder "#SmartCity" unterstützen. Für den Autokäufer der Zukunft bedeutet das, dass er ein Fahrzeug erhält, das vollumfänglich #Konnektivität, #Personalisierung und #Sicherheit bietet.

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Die große Frage wird sein, wer das Rennen um die ultimativ vernetzte Mobilität machen wird und welche Partnerschaften mit Tech-/Software-Unternehmen in welcher Form zukünftig noch existent sind. In jedem Fall bleibt es spannend!

Dr. Bernhard Koelmel

Pforzheim University / International School of Management (ISM) / Texas State University / Technology Futures / Innovation

9 Monate

Danke ... Sie sprechen mir aus dem Herzen

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