Wer jetzt noch keine KI nutzt, verliert Talente!

Zweiter europäischer “State of Candidate Experience Report” von Phenom zeigt Defizite und Chancen beim Einsatz von KI in der Personalarbeit. 

Phenom hat die zweite europäische Ausgabe des “State of Candidate Experience Reports” veröffentlicht. Darin analysieren die Autor*innen, inwieweit Unternehmen die vielfältigen Möglichkeiten, die KI und Automatisierung ihnen bieten, bereits nutzen, um die Candidate Experience von Jobsuchenden zu verbessern. Für die Erhebung hat Phenom die 100 größten europäischen Unternehmen der Global 500-Liste untersucht und sich drei Schlüsselbereiche der Candidate Journey genauer angeguckt: 

• Interesse wecken,
• Engagement erzeugen,
• Konversion erreichen.

Der Audit von 100 europäischen Karriereseiten zeigt, dass es Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr schon besser gelingt, Kandidat*innen mit Hilfe von KI und Automatisierung  stark personalisierte Erlebnisse zu bieten. Auch beim Job-Matching gab es sichtbare Fortschritte. Beide Faktoren wirkten sich positiv auf die Attraktivität für Bewerber*innen, das Engagement und die Konversion aus. Eine Auswahl der Ergebnisse: 

• Fünf Mal mehr Jobempfehlungen auf der Grundlage des Browserverlaufs,
• 67%ige Steigerung bei der Verwendung eines Chatbots für die Personalbeschaffung,
• 64% mehr Jobempfehlungen auf der Grundlage des geografischen Standorts,
• 60%ige Steigerung bei der Anzeige von kürzlich angesehenen Stellen.

Obwohl Unternehmen zunehmend KI-gestützte Technologien einsetzen, um die Candidate Experience zu verbessern, schnitten ganze 94 % bei der Nutzung von KI schlecht ab. Das deutet darauf hin, dass es immer noch eine erhebliche Lücke zwischen den verfügbaren und den von Unternehmen implementierten Lösungen gibt. Laut der Untersuchung von 2023:

• haben 90% keinen Chatbot für die Personalbeschaffung eingesetzt,
• zeigten 83% nicht die zuletzt angesehenen Stellen an,
• gaben 82% keine Jobempfehlungen auf der Grundlage des geografischen Standorts ab,
• gaben 75% keine Jobempfehlungen auf der Grundlage des Browserverlaufs.

Indem Unternehmen die Candidate Experience verbessern, steigern sie ihre Chancen, hervorragend qualifizierte und lernfähige Menschen für sich zu gewinnen. Je persönlicher und auf die Interessen des*der Bewerbenden zugeschnitten die Abläufe sind, desto besser. Der Einsatz von KI und Automatisierung kann dabei den entscheidenden Unterschied machen. Hyper-personalisierte Karriereseiten, Chatbots, automatisiertes Screening und Scheduling sowie Inhalte, die die Unternehmenskultur präsentieren, bereichern das Erlebnis von Bewerber*innen und helfen ihnen, schneller die richtige Stelle zu finden und sich zu bewerben.

Was Unternehmen tun können, um schneller neue Mitarbeitende einzustellen

Der "State of Candidate Experience Report - European Edition" von Phenom schlägt eine Reihe von Möglichkeiten vor, um die Candidate Experience zu verbessern:

• Personalisierung: Eine durch KI und Automatisierung gestützte Karriereseite zeigt Kandidat*innen automatisch personalisierte Jobs und Inhalte an, die auf ihrem Lebenslauf, ihrer Erfahrung, ihren Fähigkeiten und ihrem geografischen Standort basieren.
• Arbeitgebermarke: Eine gute Karriereseite informiert multimedial (Videos, Bilder, Blogs usw.) über Mission und Ziel des Unternehmens und gibt Einblicke in die Unternehmenskultur, etwa mit Zitaten und Geschichten von Mitarbeitenden, Informationen über interne Veranstaltungen und Mitarbeiter-Ressourcengruppen. So bekommen Kandidat*innen ein Gefühl, wie es ist, dort zu arbeiten.
• Spitzentechnologie: Zusätzlich zu KI und Automatisierung müssen Unternehmen schnell Innovationen einführen, die es Menschen erlauben, Arbeit anders zu gestalten. Generative KI kann Routineaufgaben erleichtern, sodass die Produktivität steigt. Interview Intelligence beispielsweise unterstützt Recruiting-Teams, indem es durch Aufzeichnungen und Transkriptionen Transparenz schafft und wichtige Erkenntnisse und Analysen liefert, die den Auswahlprozess beschleunigen.

Den vollständigen State of Candidate Experience: 2023 Benchmarks Report - European Edition inklusive Unternehmensrankings gibt es hier.