Wie Sie Ihre Mitarbeiter glücklich machen!
...geben Sie ihnen eine schwere Aufgabe!
Wow! Eine gewagte These, oder?
Ich möchte zur Diskussion anregen und beziehe mich auf den Artikel „Want to make your employees happy? Ask them to do something hard“, von Rebecca Borison auf inc.com. Darin berichtet Borison, dass es eine der schwierigsten Aufgaben von Führungskräften sei, ihre Mitarbeiter nachhaltig zu motivieren und einzubinden. Lediglich 13 Prozent aller Mitarbeiter weltweit seien wirklich engagiert bei der Arbeit.
Engagement steigern
Um das Mitarbeiterengagement zu steigern, weiten einige Unternehmen die Nebenleistungen aus, zum Beispiel durch Essengutscheine oder durch lustige Freizeitaktivitäten. Ein weniger offensichtlicher Ansatz sei aber viel wirksamer: Lass die Mitarbeiter etwas „schweres“ erledigen (Anm. von mir: …und damit ist wahrscheinlich etwas „anspruchsvolles“ gemeint).
In ihrem Artikel zitiert Borison eine Untersuchung der Society for Human Resource Management. Diese nennt als stärkste Grundlage für Mitarbeiterzufriedenheit, die Möglichkeit zum Einsatz der eigenen individuellen Top-Talente. Die Studie besagt weiterhin, dass die Mitarbeiter ihre Stärken nicht nur einsetzen wollen, sondern in diesem Gebiet geradezu herausgefordert sein wollen.
Jobzufriedenheit vs. Aufgabenanspruch
Parallel hat eine Umfrage unter 1.000 Arbeitnehmern, aus verschiedensten Branchen, eine starke Korrelation zwischen Jobzufriedenheit und Aufgabenanspruch ergeben. Oftmals seien Mitarbeiter sogar früher bereit eine neue Herausforderung anzugehen, als die Führungskräfte diese nachliefern können. Dies legt eine weitere Bürde auf die Schultern der Manager. Nämlich den Zeitpunkt zu antizipieren, an dem sich die Mitarbeiter gelangweilt fühlen und das Engagement abebbt.
Als Führungskraft sollte man diese gefährdeten Mitarbeiter rechtzeitig identifizieren und danach zum Beispiel wie folgt vorgehen:
+ Schwerere und komplexere Aufgaben im bekannten Aufgabenbereich zuteilen
+ Aufgaben aus unbekannten Aufgabengebieten zuteilen
+ Abteilungsübergreifender Fachkräfteaustausch
Einsatz der persönlichen Top-Stärken
An dieser Stelle möchte ich meine eigenen Gedanken dazu einfließen lassen. Ich gebe Borison grundsätzlich recht, dass auf Dauer nur eine herausfordernde Tätigkeit wirkliches Engagement erzeugt. Ein Punkt des Artikels scheint mir aber der wesentlichste zu sein. Nur wenn die Mitarbeiter in den Gebieten eingesetzt werden, in denen sie ihre persönlichen Top-Stärken einsetzen können, entsteht wirkliche Mitarbeiterzufriedenheit. Nur wenn jeder Mitarbeiter in seinem Aufgabengebiet täglich seine natürlichen Stärken einsetzen kann, wird er absolute Spitzenergebnisse erzielen. Die Motivation kommt dann von ganz alleine. Zusätzlich werden die Führungskräfte entlastet, die nicht mehr permanent nach neuen Herausforderungen für die unterforderten Mitarbeiter suchen müssen. Eines setzt meine Behauptung aber voraus: die individuellen Stärken eines jeden Mitarbeiters müssen den Führungskräften auch bekannt und bewusst sein. Nur dann können den Mitarbeitern auch die passenden Aufgabengebiete zugeteilt werden. Wahlloses verteilen von anspruchsvollen Aufgaben wäre ohne Bezug auf die individuellen Top-Stärken aus meiner Sicht völlige Möglichkeiten-Verschwendung.
Liebe Leser, wie sehen Sie dieses Thema? Wie sind Ihre Erfahrungen? Ich freue mich auf Ihre Kommentare und Feedback.
Herzliche Grüße
Carsten Seiffert
Der SeiffertBenefit: Stärken-Training für den Klein- und Mittelstand!
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My heart burns for the contact lens
9 JahreDas ist genau der Punkt: die Stärken der Mitarbeiter zu kennen bzw zu erkennen !