Gestern Abend wurden 25 Jahre Ziviler Friedensdienst mit einem Parlamentarischen Abend im Bundestag gewürdigt.
Das ist auch für uns im Forum Ziviler Friedensdienst e.V. | forumZFD ein besonderes Jubiläum.
Herzlicher Dank geht an AGIAMONDO und Brot für die Welt sowie den Schirmherrn Thomas Silberhorn MdB für diesen Abend und eine spannende Debatte.
Friedensarbeit steht heute stärker unter Druck als wohl jemals zuvor in der 25 jährigen Geschichte des Zivilen Friedensdienstes. Das wurde bei der Diskussion sehr deutlich. Der ZFD setzt eher auf leise Töne, ist oftmals weniger sichtbar, aber deshalb nicht weniger wirksam, die Fachkräfte wirken im Hintergrund, aber umso nachhaltiger. Damit hat es der Zivile Friedensdienst nicht leicht im politischen Diskurs durchzudringen in Zeiten, in denen alle vor allem über Aufrüstung und militärische "Lösungen" sprechen.
Eine Stärke des Zivilen Friedensdienstes ist, dass er genau da Friedensakteure weiter unterstützt und Räume für Dialog offen hält, wo Staaten und Diplomatie keine Zugänge mehr haben. Seine Besonderheit erwächst aus den Menschen, die im ZFD wirken - mit klarer Haltung und großer Expertise.
Und der Zivile Friedensdienst ist ein lernendes Programm, das sich immer weiterentwickelt hat. Das ist heute wichtiger denn je, wo der Zivile Friedensdienst auch in akuten Gewaltkonflikten und Kriegen wie der Ukraine und im Nahen Osten gefordert ist und in vielen anderen Ländern Friedensakteure in repressiven, autoritären Regimen immer stärker unter Druck geraten. Der ZFD beweist, dass er auch dann wirksam ist, wenn es darum geht, dass Friedensgruppen auch in sehr schwierigen, gewaltvollen Phasen nicht aufgeben und Dialogfäden nicht vollständig abreißen.
Es wurde zudem deutlich, dass die Erfahrungen des ZFD und seiner Partner auch in Deutschland immer mehr gefragt sind, um Antworten auf wachsenden Extremismus und Friedensgefährdungen hierzulande zu finden. Gut, dass der ZFD inzwischen auch hier aktiv ist!