Beitrag von pädquis Stiftung

Policy Paper veröffentlicht für eine bundesweites Monitoring der Prozessqualität im frühen Bildungsbereich   Die Haushaltsverhandlungen laufen, für das Kita-Qualitätsgesetz sind noch rund 2 Milliarden vorgesehen. Diese Mittel müssen bleiben - und richtig eingesetzt werden. So z.B. für ein regelmäßiges Monitoring der Prozessqualität im frühkindlichen Bildungsbereich. Dies fehlt bislang. Es ist jedoch Voraussetzung für bundesweit einheitliche Qualität in Kitas. Welchen Nutzen ein solches Monitoring hat für Kinder, Eltern, Fachkräfte sowie Wirtschaft und Politik/Verwaltung, das verdeutlicht das aktuell vorgelegte Policy Paper zur Machbarkeitsstudie. 👇 link zum Download im Kommentarfeld   - Fachkräfte in Kitas profitieren von klaren Qualitätsstandards und einer Stärkung ihrer pädagogischen Rolle - Für Kinder und Familien bringt es mehr Chancengerechtigkeit und unterstützt die Wahrung der Kinderrechte - Die Wirtschaft profitiert von einem besseren Bildungsniveau und steigender Erwerbstätigkeit - Politik und Verwaltung können gezielte Maßnahmen zur Unterstützung der frühkindlichen Bildung ergreifen   Ein einheitliches und verbindliches Monitoring ermöglicht es, die Qualität der frühen Bildung kontinuierlich zu verbessern zum Nutzen aller. Gemeinsam mit unserem Partner Fröbel zeigen wir mit unserer Studie konkrete Wege auf, wie ein bundesweites Qualitätsmonitoring mit Fokus auf Prozessqualität als effektives Steuerungsmittel in Deutschland aufgebaut und ausgestaltet werden kann.   Unser wissenschaftlicher Vorstand Prof. Dr. Stefan Faas erläutert: „Indem wir die pädagogische Prozessqualität in Kitas regelmäßig erfassen, können wir die Rolle der Fachkräfte stärken sowie die Herausforderungen im Kita-System und im gesamten Bildungsbereich angehen. Kompetenzmessungen in der (Grund-)Schule sind zwar wichtig, erfolgen aber mit Blick auf die Grundlagenbildung zu spät. Kompetenzmessungen geben auch nur Auskunft darüber, was Kinder zu einem bestimmten Zeitpunkt können, nicht aber, was das Bildungssystem dafür tut. Dieses Wissen ist jedoch für eine gute Bildungssteuerung fundamental.“   #frühkindlichebildung #kitaqualität #qualitätsmonitoring #frühebildung #bildungsqualität #Froebel  

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Auch von mir ein Dankeschön, Herr Fass. Und um den Beitrag von Kariane Höhn zu verstärken, möchte ich im Sinne des Ansatzes des kompetenten Systems (Matthias Urban) anmerken, dass eine reine Fokussierung auf Prozesse vor Ort in der Kita die wichtigen Prozesse im Umfeld ausblenden würde. Und gerade hier stecken Ressourcen - und leider auch Hemmnisse. Mir ist bewusst, dass allein die Alltagsprozesse in einer Kita sehr komplex und schwer zu erfassen sind, zumal mit Standards. Gleichwohl erlebt Kita gerade massive Grenzerfahrungen, weil Kontextbedingungen zu wenig Aufmerksamkeit erfahren. Systemisch gesprochen: nur weil etwas ausgeblendet wird (zugunsten einer Komplexitätsreduktion) bedeutet es nicht, dass es nicht mehr hineinwirkt in das Geschehen. Prozessqualität stärker systemisch zu beschreiben könnte hier helfen.

Jana Hecker

Ihr Konzept für eine systemische Organisationsentwicklung in Ihrer Einrichtung für mehr Qualität und Arbeitszufriedenheit. Starke Führung, erfolgreiche Kommunikation, klarer Leitungsrahmen für Kitaleitungen und Träger

3 Monate

Es ist so wichtig nicht nur zu messen, was Kinder können oder nicht können, sondern genau zu untersuchen, was ihnen auch angeboten wurde bzw. wie der Rahmen gesteckt ist, in dem sie lernen können. Gerade die Kleinsten sind darauf angewiesen, dass wir Erwachsene ihnen ein gutes Lernumfeld schaffen und sie darin begleiten sich nach und nach neue Lernumgebungen anzueignen. Es ist unfair nur zu schauen, wie kompetent die Kinder sind, wenn wir uns nicht auch hinterfragen und untersuchen lassen. Vielen Dank für die wichtige Arbeit.

Ingrid Ammer

Leitung einer Kindertagesstätte bei Kath. Kirche

3 Monate

Ich freue mich sehr über noch mehr Bürokratie und setze mich gerne an den Computer um noch mehr schriftlich dar- und festzuzulegen. Nachdem wir mit immer weniger gut qualifiziertem Personal arbeiten, können sich die weniger fachlichen Mitarbeiter an ein Standart halten. Bildungsarbeit mit Kindern hat aber auch etwas mit Herz und Responsivität zu tun. Da hilft Papier wenig. Ich arbeite seit drei Jahren wieder fest in der Gruppe mit, decke Randzeiten ab, etc. Ich glaube die Kinder haben mehr davon, wenn ich mich im Alltag mit ihrer Entwicklung, und dessen was sie dazu gerade benötigen, auseinandersetze, als am Schreibtisch zu sitzen. Den darauf wird es letztendlich hinauslaufen. Im übrigen profitieren auch die Eltern. Denn, bin ich mehr am Schreibtisch muss ich die Gruppe schließen. Beides ist mit guter Qualität nicht machbar. Irgendwann ist auch meine Zeit endlich. Ja, ich spreche mich klar für Qualität und Entwicklung aus und arbeite dafür täglich in meiner Einrichtung. Die Struktur in Kitas ist aber nicht vergleichbar mit der Wirtschaft. Welcher Träger kann es sich leisten für die Einrichtung eine/n QM Beauftragten zu finanzieren? Woher kommen die Gelder? Refinanziert wird das nicht. Und die Erzieher brauchen wir für die Kinder.

Kariane Höhn

"so geht gute KiTa"

3 Monate

herzlichen Dank Ihnen Herr Faas für Ihr Statement; ich möchte mir erlauben anzuregen die Verantwortung der Träger für eine gelingende Prozessqualität einzubeziehen. Orientierung im päd. Werterahmen und ein transparenter Ressourcenrahmen kann Fachkräften bei der Weiterentwicklung der Prozessqualität unterstützen. herzlichen Gruß Kariane Höhn

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