Ankündigung: Ethische Implikationen für die KI-gestützte Entscheidungsfindung sind Thema im nächsten Werkgespräch

Wie können wir ethische Herausforderungen bei der Nutzung von KI und Gesundheitsdaten bewältigen?

Wir freuen uns, Sie zum Werkgespräch #29 mit Nadia Primc einzuladen! Thema: »Ethische Herausforderungen bei KI und Patientenautonomie: Balanceakt zwischen Innovation und Patientenzentrierung«.

In diesem Gespräch werden wir die ethischen Aspekte der Nutzung von künstlicher Intelligenz (KI) und Gesundheitsdaten im modernen Gesundheitswesen beleuchten. Zu klären sein wird, ob wir es mit einer besonderen Form des Automation-Bias zu tun bekommen oder sich so gar ein technologischer Paternalismus etabliert, der die Errungenschaft der partizipativen Entscheidungsfindung zumindest teilweise infrage stellen könnte.

Die ethische Nutzung von Gesundheitsdaten im Kontext der KI bezieht sich auf die verantwortungsvolle Erhebung, Verarbeitung und Anwendung von patientenbezogenen Informationen durch intelligente Systeme im Gesundheitswesen. Dies umfasst die Berücksichtigung von Datenschutz, Patientenautonomie, Fairness und Transparenz bei der Entwicklung und dem Einsatz von KI-gestützten Entscheidungshilfen in der medizinischen Praxis.

Die Relevanz dieses Themas ergibt sich aus dem zunehmenden Einsatz von KI-Technologien im Gesundheitssektor, die einerseits großes Potenzial für verbesserte Diagnostik und Behandlung bieten, andererseits aber auch ethische Fragen aufwerfen.

Zentrale Aspekte sind der technologische Paternalismus – die Tendenz, dass Technologien Entscheidungen für Nutzer treffen – und der Automation Bias – die Neigung, automatisierten Systemen übermäßig zu vertrauen.

Mit Nadia Primc betreten wir das nach wie vor in den Deliberationen stiefmütterlich behandelte Thema der moralischen Vorstellungen, wie sich das Auftauchen neuer Akteure in einem komplexen Geflecht moralischer Vorstellungen berücksichtigen lässt.

Worum außerdem gehen kann

Die ethische Nutzung von KI und Gesundheitsdaten stellt das Gesundheitswesen vor komplexe Herausforderungen, bietet aber auch enorme Chancen für eine verbesserte Patientenversorgung. Zentrale Aspekte sind die Wahrung der Patientenautonomie, die Sicherstellung von Transparenz und Erklärbarkeit sowie der Schutz sensibler Gesundheitsdaten. Durch die Implementierung klarer ethischer Richtlinien, umfassende Schulungen und eine offene Kommunikation können Gesundheitseinrichtungen einen verantwortungsvollen Umgang mit KI-Technologien gewährleisten.

Zukünftige Entwicklungen werden voraussichtlich eine noch stärkere Integration von KI in klinische Entscheidungsprozesse mit sich bringen. Dies erfordert eine kontinuierliche Anpassung ethischer Rahmenwerke und regulatorischer Maßnahmen. Weiterführende Forschung ist notwendig, um die langfristigen Auswirkungen von KI auf die Arzt-Patienten-Beziehung und das Gesundheitssystem als Ganzes zu verstehen. Zudem werden Fragen der Haftung und Verantwortlichkeit bei KI-gestützten medizinischen Entscheidungen an Bedeutung gewinnen.

Die Herausforderung für die Zukunft wird darin bestehen, den technologischen Fortschritt im Gesundheitswesen so zu gestalten, dass er im Einklang mit ethischen Prinzipien steht und das Wohl der Patienten in den Mittelpunkt stellt. Nur durch eine kontinuierliche kritische Auseinandersetzung mit den moralischen Implikationen von KI und Gesundheitsdaten kann eine Gesundheitsversorgung gewährleistet werden, die sowohl innovativ als auch menschenzentriert ist.

Das Gespräch findet schon an diesem Donnerstag (31.10.2024) statt. Nicht nur bei dem Datum gruselt es so manchen, sondern auch beim Thema. Anmeldungen nehmen wir gern hier auf LinkedIn entgegen. Einfach diesem Link folgen und die Teilnahme bestätigen. Das Event findest Du nach der erfolgreichen Anmeldung später auf der Startseite. Dort findest Du später auch den Link, um mit dabei zu sein. Am Donnerstag ab 12 Uhr. Wir freuen uns auf Euch.