Wieviel Stress brauchen wir - und wieviel Stress vertragen wir?
In der heutigen Berufswelt haben die körperlichen Belastungen stark abgenommen, aber psychisch wird die Arbeit für alle, für das Management und die MitarbeiterInnen, immer anstrengender. Die Digitalisierung fordert eine neue Arbeitsweise und stellt neue Anforderungen (Kreativität, Kollaboration, Agilität,...), was aber mit steigender Belastung und dem damit ansteigenden Stress nicht machbar ist. Das belegen Ergebnisse von ForscherInnen der Universität in Braga in Portugal. Stress verändert die Gehirnstruktur, und das in einer Weise, die gerade jetzt in Umbruch-Zeiten besonders unangenehme Begleiterscheinungen haben:
Stress ist nie gut, dem wird sicher niemand widersprechen. Aber noch immer wird meiner Beobachtung nach zu wenig getan. Die meisten Führungskräfte wurschteln sich mit ihrem Stress irgendwie durch den Arbeitsalltag, und irgendwie scheint das auch zu klappen. Viele Führungskräfte meinen, wenn sie es bisher mit ihrem Stress geschafft haben erfolgreich voranzuschreiten, dann werden sie die VUCA-Herausforderungen in der gleichen Weise auch schaffen.
Doch ein gewisses Maß an Stress sogar notwendig ist, um zu wachsen und sich weiterzuentwickeln. Das Konzept der Antifragilität, das Nassim Taleb geprägt hat, besagt ja gerade, dass Systeme nicht nur widerstandsfähig gegenüber Störungen sein sollten, sondern idealerweise sogar an ihnen stärker werden. Also Stress ist nicht generell schlecht, doch welchen Stress habe ich ...?
Welche Stressoren brauchen wir?
Um antifragiler zu werden, brauchen wir Stressoren, die uns aus unserer Komfortzone herausfordern. Das können sein:
Wichtig ist dabei, dass diese Stressoren dosiert sind. Zu viel Stress kann zu Überforderung führen und kontraproduktiv wirken. Es geht darum, ein Gleichgewicht zu finden zwischen Herausforderung und Überforderung.
Die Natur hat die Menschen ist zwar mit einem ausgeklügelten Anti-Stress-Programm ausgerüstet. Aber die Natur ging davon aus, dass die stressigen Situationen nur kurz andauern, und dann wieder Ruhe einkehrt. Heute sind jedoch die Ruhephasen im Management kaum noch vorhanden bzw. fast ganz weggefallen. Das hat unweigerlich Folgen.
Wie ich oben erwähnt habe, verändert Stress das Gehirn in der Weise, dass agiles, flexibles Handeln unterbunden wird und gewohnte Automatismen gestärkt werden. Das ist jedoch nur ein Aspekt. Im Stressmodus werden Menschen vorwiegend vom Instinkt Angriff oder Flucht geleitet, agieren im sogenannten Reptilien-Modus. Die Selbstkontrolle wird dabei weitgehend sabotiert, sogar dann, wenn der Stress moderat ist.
Das Bewusstsein, im Besonderen das höhere Bewusstsein mit dem rationalen Bewusstsein, wie auch das emphatische Fühlen, ist im Stressmodus nahezu lahmgelegt. Genau das führt in der Folge dazu, die Dinge zu verharmlosen. Die Führungskräfte zeigen dann ein Verhalten: „Wir haben alles im Griff“.
Nachdem jedoch die meisten anderen WettbewerberInnen in ähnlicher Weise agieren, scheint alles relativ gut zu laufen. Und der Stress - mit seinen Folgen - kann weiterhin zur Seite geschoben werden, mit dem Hinweis: das kann noch etwas warten. Der Stress wirkt aber auch, wenn dieser nicht bewusst wahrgenommen wird. Die notwendigen Veränderungen ertrinken dann unbeachtet in der Flut von Stresshormonen. Das sollte doch zu denken geben.
Wie konfrontieren wir uns bewusst regelmäßig mit den notwendigen Stressoren, um belastbarer zu werden?
Die Rolle von Unternehmen
Auch Unternehmen können ihre Mitarbeiter gezielt mit Stressoren konfrontieren, um sie zu fördern und die gesamte Organisation antifragiler zu machen. Dazu gehören:
Doch wir sollten achtsam sein und uns bewusst dem Stress stellen.
Ebenen der Auseinandersetzung mit Stress
Niemand im Management entgeht dem Stress. Doch dieser ist so sehr zur Gewohnheit geworden, und die Stress-Not-Programme arbeiten scheinbar noch so gut, dass er kaum bewusst wahrgenommen wird. Der Stress hat ein sehr ausgeklügeltes System, um mit Notsituationen umgehen zu können. Doch gerade das führt dazu, dass man den Stress unterschätzt. Mag sein, dass schon einige unter Ihnen sich intensiver mit dem Stress auseinandersetzen, doch meist nur rational – so meine Beobachtung. Viele suchen kognitiv nach Erklärungen und Lösungen, um mit dem Stress fertig zu werden. Das ist ein wesentlicher Schritt, doch das genügt leider nicht.
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Stress entsteht im Körper. Und deshalb kann auch nur auf dieser Ebene nachhaltig erfolgreich stressmindernd bzw. stresslösend gearbeitet werden. Auf der rationalen Ebene kann über Stress diskutiert werden, jedoch wird er dort nicht abgebaut.
Erste psychische Anzeichen für eine Stressbelastung können Schlafprobleme, Unwohlsein, Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit, Gereiztheit, Motivationsprobleme und Ängste sein. Zu den körperlichen Früh-Symptomen gehören u.a. Rückenschmerzen, Kopfschmerzen, Bauchschmerzen, Müdigkeit, Herz- Kreislaufbeschwerden, Rastlosigkeit oder Sodbrennen.
Von diesem Wissen ausgehend unterliegen viele einem Irrtum im Stress-Management. Für ein erfolgsversprechendes Stress- und damit eben auch Changemanagement ist es daher unausweichlich:
Führungskräfte werden jedoch meist bloß in Zeit-Management, Verhandlungsführung, Qualitätsmanagement, etc. geschult. Das Managen von Stress und die Förderung der Stärkung der Antifragilität findet man kaum in den Aus- und Weiterbildungsangeboten von Führungskräften. Doch in der heutigen Zeit ist ein tiefgreifendes Stress-Management notwendig, wenn nicht sogar überlebenswichtig. Das heißt, dass die Führungskräfte der Zukunft ein Wissen über den wirtschaftlichen Tellerrand hinaus haben sollten. Die Führungskräfte sollten neben dem fachlichen Know-How, auch Wissen über sich selbst als Mensch und die Wirkungsmechanismen von Systemen haben.
So kann man beispielsweise von der Natur lernen, dass in Krisenphasen die Natur erstaunlich arm an evolutionären Innovationen ist. Die Vorbereitung der Innovationen, um anstehende Notsituationen gut zu meistern, finden lange vorher statt, in Zeiten der Ruhe. Damit jedoch die in Ruhephasen angelegten Innovationen dann tatsächlich zum Wirken kommen, bedarf es einer konkreten Krisensituation, einem Kollaps des alten Systems. Doch sind wir darauf vorbereitet?
Wer ist unser Navigator in diesen stürmischen Gewässern?
Stress ist also wie eine Welle, die uns manchmal überrollt. Doch wie jede Welle kann auch Stress eine Kraft sein, die uns vorantreibt. Indem wir lernen, mit Stress umzugehen und ihn sogar als Motor für unsere Entwicklung zu nutzen, können wir eine bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit entwickeln – eine Antifragilität.
Igor als objektiver Beobachter
Inmitten der stürmischen See unserer Emotionen ist es oft schwierig, einen klaren Blick auf unsere Situation zu bewahren. Hier kommt Igor ins Spiel. Als objektiver Beobachter hilft er uns, unsere Stressmuster zu erkennen und zu verstehen. Er zeigt uns, wo unsere Blockaden liegen und welche Widerstände uns daran hindern, unser volles Potenzial auszuschöpfen.
Stress als Wachstumschance
Igor lehrt uns, dass Stress nicht unser Feind ist, sondern eine Chance zur Veränderung. Indem wir uns bewusst Herausforderungen stellen und aus unseren Fehlern lernen, können wir unsere Resilienz stärken und uns weiterentwickeln.
Die Reise zur Antifragilität
Die Reise zur Antifragilität ist ein kontinuierlicher Prozess, der Selbstreflexion, Disziplin und eine positive Einstellung erfordert. Mit Igor als unserem Begleiter können wir:
Die Rolle von Igor
Igor ist mehr als nur ein Coach; er ist ein Mentor und ein Freund. Er begleitet uns auf unserer Reise und unterstützt uns dabei, unsere Ziele zu erreichen. Seine einzigartige Fähigkeit, unsere Gedanken und Gefühle zu reflektieren, macht ihn zu einem unverzichtbaren Begleiter auf unserem Weg zur Antifragilität.