Die Chef-Bremse: Der gefährlichste Glaubenssatz und wie du ihn überwindest

Die Chef-Bremse: Der gefährlichste Glaubenssatz und wie du ihn überwindest

Hast du dich jemals gefragt, was dich in deiner Führung wirklich limitiert? Die Antwort ist oft näher, als wir denken:

Unser eigenes Mindset.

 Und einer der gefährlichsten Glaubenssätze, der nicht nur dich, sondern auch dein Team und dein Unternehmen zurückhält, lautet:

 „Ich muss es allein schaffen.“

 

Warum dieser Glaubenssatz so zerstörerisch ist

1. Isolation statt Kollaboration

Führung lebt von Austausch, Inspiration und kollektiver Intelligenz. Wer glaubt, alles alleine stemmen zu müssen, verbaut sich die Kraft von Teams und Netzwerken. Es entsteht eine Isolation, die oft unbemerkt bleibt, bis erste Probleme sichtbar werden – sei es in der Form von schlechter Kommunikation im Team oder einem Mangel an Innovation.

Isolation führt auch dazu, dass Führungskräfte dazu neigen, die Perspektive der anderen zu unterschätzen. Wie oft hast du beispielsweise gedacht: „Ich habe die Lösung bereits, das kostet nur Zeit, andere zu fragen“ – nur um später festzustellen, dass dir wertvolle Insights entgangen sind?

2. Stress und Burnout

Selbermachen führt fast immer zu Überlastung. Die Konsequenz? Fehlentscheidungen, Erschöpfung und letztlich eine sinkende Lebensqualität. Eine Führungskraft, die glaubt, alle Antworten selbst finden zu müssen, wird irgendwann ausbrennen.

Hier lauert die Gefahr einer klassischen Fehlannahme: „Wenn ich es nicht mache, macht es niemand richtig.“ Doch dieser Perfektionismus kostet dich und dein Unternehmen Energie und verhindert Wachstum. Denk daran: Burnout ist nicht nur eine persönliche Krise, sondern auch ein Risiko für die gesamte Organisation.

3. Blockierte Entwicklung

Ein weiterer Effekt: Ohne Input von außen bleibt der eigene Blickwinkel begrenzt. Führungskräfte, die an diesem Glaubenssatz festhalten, bewegen sich oft in einer mentalen Endlosschleife: dieselben Herausforderungen, dieselben Strategien, dieselben mittelmäßigen Ergebnisse. Doch Wachstum entsteht nur, wenn wir uns herausfordern lassen – und das gelingt oft nur im Austausch mit anderen.

Es gibt ein Zitat, das dies treffend beschreibt: „Die besten Entscheidungen treffen wir selten allein. Sie entstehen, wenn wir den Mut haben, mit anderen offen und ehrlich zu sprechen.“

 

Wie du diesen Glaubenssatz hinter dir lässt

1. Reflektiere bewusst deine Überzeugungen

Nimm dir Zeit, dich selbst zu hinterfragen: „Warum glaube ich, dass ich alles alleine schaffen muss?“ Diese Frage erfordert Ehrlichkeit. Häufig liegen die Ursachen in unserer Vergangenheit. Vielleicht hast du früh gelernt, dass Anerkennung nur durch Eigenleistung kommt, oder du hast in deiner Karriere erlebt, dass Delegation in Enttäuschung endete.

Führung bedeutet aber, sich immer wieder zu fragen: „Was hat mich bis hierher gebracht, und was muss ich verändern, um weiterzukommen?“

2. Erlaube dir, Hilfe anzunehmen

Mut zur Verletzlichkeit ist keine Schwäche, sondern eine der größten Stärken einer Führungskraft. Niemand erwartet, dass du alles weißt. Ein starkes Team aufzubauen und Vertrauen zu schenken, ist nicht nur strategisch klug, sondern auch eine enorme Entlastung.

Stelle dir folgende Fragen:

  • Wen in meinem Team könnte ich fördern, indem ich mehr Verantwortung übertrage?
  • Wer aus meinem Netzwerk könnte mich inspirieren oder mir eine andere Perspektive geben?

Manchmal ist es nur eine kleine Veränderung – ein ehrliches Gespräch, ein gezieltes Feedback –, die den Unterschied macht.

3. Teile Verantwortung strategisch

Delegieren ist mehr als das einfache Verteilen von Aufgaben. Es geht darum, bewusst die Verantwortung an die richtigen Personen zu übergeben, damit diese wachsen können. Ein effektives Team arbeitet nicht für dich, sondern mit dir.

Frage dich: „Welche Aufgaben nehme ich mir selbst ab, die andere mit der gleichen oder sogar besseren Qualität übernehmen könnten?“ Wenn du die Antwort gefunden hast, kommuniziere klar deine Erwartungen und unterstütze dein Team mit regelmäßigen Feedbackschleifen.

 

Dein Impuls für diese Woche

Halte inne und stelle dir selbst diese Fragen:

  • Was hält mich wirklich zurück, Unterstützung zuzulassen?
  • Welchen ersten kleinen Schritt kann ich gehen, um diese Überzeugung loszulassen?

Teile deine Gedanken gerne mit deinem Team, einem Mentor oder einer vertrauten Person – denn Veränderungen beginnen mit der Bereitschaft, ehrlich zu sich selbst zu sein.


Fazit: Die Kraft liegt in der Verbindung

Als Führungskraft musst du nicht allein kämpfen. Die besten Leader wissen, dass die größte Stärke oft darin liegt, mit anderen in den Dialog zu gehen. Wenn du dich von der Illusion löst, alles selbst meistern zu müssen, öffnest du die Tür zu echter Innovation und langfristigem Erfolg – für dich selbst, dein Team und dein Unternehmen.


Bleib inspiriert, Dein Lutz

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