Energiemarkt und -handel | KW 44/2024

Energiemarkt und -handel | KW 44/2024

Unser wöchentlicher Newsletter "Energiemarkt und -handel" fasst für Sie die wichtigsten Nachrichten und Entwicklungen rund um die Energiewirtschaft zusammen.

Bleiben Sie informiert über Trends, Innovationen und Marktbewegungen!

Jahresprognose: Energieverbrauch markiert neuen Tiefpunkt

  • Im Jahr 2024 erreicht der Energieverbrauch in Deutschland voraussichtlich ein historisches Tief. Hauptsächlich dafür verantwortlich sollen nicht etwa Sparmaßnahmen wegen hoher Preise sein, sondern Rückgänge in der Produktion.
  • Rückläufig präsentierte sich vor allem die Nutzung der Steinkohle (-15,2 %) und der Braunkohle (-14,5 %). Der Erdgasverbrauch steigerte sich hingegen in den ersten drei Quartalen um 3,1 Prozent.
  • Positiv wirkt sich der nachlassende Energieverbrauch auf die CO2-Emissionen aus: im Vergleich zum Vorjahr hat die gesunkene Nachfrage knapp 20 Mio. Tonnen CO2 eingespart, das entspricht einer Reduktion um 4,5 Prozent.

Entwicklung des Primärenergieverbrauchs von Januar bis September 2024

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen

AGEB: Energieverbrauch fällt 2024 auf neuen Tiefststand


Strompreis klettert auf höchsten Stand des Jahres

  • Im Oktober lag der durchschnittliche Day-Ahead-Strompreis bei 86 Euro pro Megawattstunde und übertraf damit den bisherigen Höchststand im Juni.

ZfK: Strompreis an der Börse klettert auf Jahreshöchstand (€)


EEG-Prognose: Gut 18 Mrd. Euro EEG-Förderung im Jahr 2025

  • Die staatliche Förderung für EEG-Strom könnte im kommenden Jahr bei 18 Milliarden Euro liegen und damit um eine Milliarde höher ausfallen als 2023.
  • Laut des Energiewirtschaftlichen Instituts an der Universität zu Köln (EWI) werden auch in den folgenden Jahren werden jedes Jahr zweistellige Milliardensummen benötigt, so dass die Förderung bis 2029 sogar auf 23 Milliarden Euro klettern könnte.
  • Sinkende Marktwerte, insbesondere bei Solaranlagen, könnten zu steigenden EEG-Zahlungen führen, da die Differenz zur garantierten Mindestvergütung ausgeglichen wird.

Entwicklung der jährlichen Förderzahlungen an EEG-Anlagenbetreiber (abzgl. vermiedene Netznutzungsentgelte) im Trend-Szenario, 2023-2029

Quelle: EWI

EWI: Gut 18 Mrd. Euro EEG-Förderung im Jahr 2025


Wissenschaftler der Helmholtz-Gemeinschaft skizzieren Energiewende

  • Wissenschaftler analysieren mögliche Zukunftsszenarien und beziehen ökologische, ökonomische, institutionelle, organisatorische und soziale Aspekte ein.
  • Die Analyse soll Entscheidungsgrundlagen bieten, um das Energiesystem bis 2045 nachhaltig und klimaneutral aufzubauen.
  • Im Zentrum zukünftiger Strategien sollte die Elektrifizierung von Produktions- und Transportprozessen stehen. Infolge der Elektrifizierung könnte der Strombedarf bis 2045 von derzeit rund 600 TWh auf 1.100 bis 1.300 TWh jährlich steigen. Zusätzlich bedarf es ein effektives Kohlendioxid-Management zur Speicherung oder Aufbereitung.

Helmholtz Energy: Wie eine nachhaltige Transformation des Energiesystems gelingen kann


Energieversorger verursachen 19 Prozent weniger Emissionen

  • Laut der Europäischen Umweltagentur (EEA) hat der Energiesektor im Jahr 2022 eine signifikante Reduktion der Emissionen um 19 Prozent erzielt und damit maßgeblich zum Klimaschutz beigetragen.
  • Diese Entwicklung ist vor allem auf den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien zurückzu-führen. Im Jahr 2023 sind die Treibhausgasemissionen in der EU im Vergleich zu 2022 um 8 % gesunken.

EEA: Trends and projections in Europe 2024


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