ePA für alle – Wir starten eine Serie von Werkgesprächen

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Was wir allgemein zum Stand der ePA für alle wissen

Die elektronische Patientenakte (ePA) ist ein zentrales Element der deutschen Gesundheitspolitik, das von der Bundesregierung gefördert wird. Ziel ist es, bis zum 15. Januar 2024 eine flächendeckende Einführung zu erreichen. Öffentliche Aussagen betonen die Vorteile der ePA, wie die Verbesserung der Gesundheitsversorgung durch effizienteren Datenaustausch und die Erhöhung der Patientensicherheit. Dennoch gibt es Berichte über Verzögerungen und technische Herausforderungen, insbesondere im Hinblick auf die Integration in die bestehende Telematikinfrastruktur.

Was den Diskurs bestimmt

Der Diskurs um die ePA ist stark von Debatten über Datenschutz und Patientensicherheit geprägt. Kritiker äußern Bedenken hinsichtlich der Datensicherheit und der Kontrolle über persönliche Gesundheitsdaten. Befürworter argumentieren, dass die ePA die Qualität der medizinischen Versorgung verbessern und die Effizienz des Gesundheitssystems steigern kann. Politische Diskussionen drehen sich auch um die Rolle der verschiedenen Akteure, wie der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) und der Hausärzte, bei der Implementierung der ePA.


21.11.2024, Kick-off als Nachbereitung der Session vom Camp Foresight in Stuttgart

28.11.2024, mit Spethmann Sebastian

12.12.2024, mit Mark Langguth

09.01.2024, mit einer Überraschung, an der wir gerade arbeiten.


Weltbilder sind auch nur Bilder

Die ePA wird als ein wesentlicher Schritt in der digitalen Transformation des deutschen Gesundheitswesens gesehen. Sie symbolisiert den Übergang zu einem datengesteuerten Gesundheitssystem, das auf Effizienz und personalisierte Medizin abzielt. Diese Sichtweise wird von der Bundesregierung und Gesundheitsminister Karl Lauterbach unterstützt, die die ePA als unverzichtbar für die Modernisierung des Gesundheitswesens betrachten. Es gibt jedoch auch Skepsis in der Bevölkerung, die sich in der Zurückhaltung bei der Nutzung digitaler Gesundheitsdienste widerspiegelt.

Manche tendieren in Richtung der maximalen Nutzung von Gesundheitsdaten und zeigen sich bereit, alles dafür zu tun. Die anderen üben sich in Abwägung, welches Szenario hinsichtlich einer anständigen Nutzung von Daten sinnvoll wäre. Andere lehnen die Nutzung von Daten kategorisch ab.

In Deutschland gibt es eine tief verwurzelte Skepsis gegenüber der Speicherung und Nutzung persönlicher Daten, die auf historischen Erfahrungen mit Überwachung und Datenschutzverletzungen basiert. Diese kulturellen Narrative beeinflussen nach wie vor die Bereitschaft der Bevölkerung, die ePA zu nutzen.

  • Sind die Sorgen um eine konsequente Nutzung von Gesundheitsdaten zum Wohle des Einzelnen und aller überzogen?
  • Welche gelingenden Erzählungen benötigen wir, um zu einer datengestützten Gesundheitskultur zu kommen, die dem Anspruch gerecht wird, Krankheiten früher zu erkennen und Gesundheit präventiver zu gestalten?
  • Dürfen wir jene, die eine Datennutzung auf ganzer Linie verweigern, vernachlässigen oder wie binden wir auch diese am Gesundheitsgeschehen Beteiligten im Diskurs mit ein?

Zwischenbilanz

Das Projekt »ePA für alle« steht vor einer Reihe von Herausforderungen, die von technischen und organisatorischen Aspekten hin zu gesellschaftlichen und kulturellen Bedenken reichen. Die erfolgreiche Einführung der ePA erfordert nicht nur technologische Lösungen, sondern auch eine umfassende Kommunikation und Aufklärung, um das Vertrauen der Bevölkerung zu gewinnen und die Akzeptanz zu erhöhen. Die nächsten Schritte sollten sich auf die Lösung technischer Probleme und die Stärkung des Datenschutzes konzentrieren, um die gesetzten Ziele zu erreichen.

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