Es schneit und in weniger als einem Monat ist Weihnachten.

Es schneit und in weniger als einem Monat ist Weihnachten.

Schon wieder ist ein Jahr fast vorbei und – wie immer – beschleicht einen das Gefühl, eigentlich nichts geschafft zu haben. Dabei ist viel passiert und zum Ende des Jahres ist noch einmal Endspurt angesagt.

Viele Kunden besinnen sich, dass sie noch die Versicherungssumme anpassen wollten, oder die Steuer besinnt sich, und ist doch noch einmal mit einer Expertenschätzung der an die Tochtergesellschaft im Ausland zu verkaufenden Maschinen einverstanden und natürlich muss das Ganze bis Ende des Jahres noch passiert sein. 

Und auch im Schadengeschäft ist viel zu tun. Die Versicherer fragen an, ob die Reserven so stehen bleiben können und die Versicherungsnehmer, ob man nicht noch eine Vorauszahlung vor Jahresende befürworten könnte.

Ich laufe nun morgens im Novembernebel die Elbe entlang, statt die Alster zu umrunden und es ist einfach zu wichtig, als dass ich es für mich behalten könnte.  Schauen Sie sich das Foto an:

Links am Horizont sehen Sie das Airbuswerk in Finkenwerder und rechts die stillgelegte Sitas-Werft. Und wissen Sie was? Mir geht der Anblick einer Industrieruine genauso an die Nieren wie der Anblick eines kaputten Waldes und auf beides, unsere Wirtschaft und unsere Umwelt, sollten wir verdammt gut aufpassen. 

Um dem jahreszeitlichen Wetter zu entsprechen damit das hier nicht im Blues endet, gibt es am Ende des Newsletters einen meiner Lieblingswintercocktails, und zwar einer mit etwas Raffinesse.

TES-Treffen im November

Aber vorher berichte ich von einem meiner liebsten Termine im Jahr, dem Treffen der TES – Technische Experten und Sachverständige in Fulda. Ich bin jedes Mal aufs Neue von der tiefen Expertise meiner Kollegen beeindruckt. Worüber haben wir dieses Mal gesprochen?

Eine neue Kollegin aus dem Bereich Maschinensicherheit hat sich vorgestellt. Ihr Schwerpunkt ist der Umbau von Altanlagen, um diese auf den aktuellen Sicherheitsstandard zu bringen.

Ein Kollege aus dem KFZ-Bereich hat uns anschaulich illustriert, wie - auf den ersten Blick schwere Schäden -  mit relativ geringen Folgekosten „ausgehen“ während andererseits vermeintlich kleine Schäden hohe Reparaturkosten zur Folge haben können.

Im ersten Fall kam es zu einem Auffahrunfall im Stau mit Schäden an Front und Heck. Trotz der offensichtlich schweren Schäden hielten sich die Reparaturkosten im Rahmen, denn man brauchte nur wenige Arbeitsstunden und der Austausch der Teile war einfach.

Im zweiten Fall hingegen mutierte ein „kleiner“ Parkschaden an einer Großraumlimousine, die hinter der Seitentür getroffen wurde, wegen des hohen Arbeitsaufwandes zu einem regelrechten „Großschaden“.

Dann haben wir gelernt, wie kompliziert es ist, einen Korrosionsschaden an einer geschweißten Konstruktion aus hochfestem Aluminium nachzuweisen und welche Ursachen zu Unfällen und Störungen in der Luftfahrt führen können. 

Besonders aufwühlend war der Bericht eines Kollegen, der als Sachverständiger in einem Strafverfahren auftrat, in welchem es um einen sehr tragischen Unfall mit Todesfolgen ging. Zumindest sind die Sicherheitsanforderungen nach diesem Unglück so verschärft worden, dass das nicht mehr passieren sollte. 

Womit wir wieder bei der sehr herzlich aufgenommenen neuen Kollegin vom Anfang unseres Berichtes sind und damit (fast) beim versprochenen Wintercocktail.

Zunächst aber gibt es das

Fundstück des Monats

Das Foto zeigt eine Großkaffeemühle der Firma Iruswerke, vermutlich aus den sechziger Jahren. 

Die Mühle wird von der Firma August Ernst verwendet, um Kaffee für die Herstellung des Meeraner Mocca Edel Likör zu mahlen. August Ernst ist eine der wenigen Firmen, die tatsächlich noch echten Kaffee benutzen und nicht lediglich Geschmacksstoffe verwenden. Und deshalb findet man dort auch eine richtige Kaffeemühle.

 Nun aber:

Merkers Eierpunsch

Für 6 Personen: 1 l Weißwein, 1 Vanilleschote, 1 Zitrone, 1 Zimtstange, 6 Eier, 100 gr. Puderzucker und 8 cl. Rum oder Arrak.

Wein mit Vanille, Zimtstange und Zitronensaft erhitzen, nicht kochen! Eier trennen, Eiweiß mit Puderzucker steif schlagen, 1 Eßlöffel in jedes Glas. Den Rest mit Eigelb und Arrak vermischen, dann mit heißem Wein verrühren. Über Löffel ins Glas gießen und mit etwas Zimt bestreuen.

Genießen Sie die Vorweihnachtszeit,

Ihr und Euer Philip Merker



Frank Flammer

Öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Maschinen: maschinenkanzlei.de

1 Jahr

Lieber Philip, wie immer, ein inspirierender Newsletter-Beitrag von dir. Vielleicht möchte ja jemand aus deinen Kontakten beim nächsten TES-Treffen im April 2024 dabei sein.

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