Schuld und Zyne.

Mann Mann Mann. Jetzt reicht´s. Jetzt hat er auch noch das neue Sofa versaut.

Wir haben einen Kollegen, der ist schon sehr lange bei uns. Seit 18 Jahren. Von daher eigentlich eine wirklich treue Seele. Er war schon immer der allergrößte Hoffnungsträger des Unternehmens. Man traut ihm einfach die Sachen zu, die wichtig sind. Das ist schon was wert.

So war er schon der Verantwortliche für die Weiterentwicklung unserer eigenen Außendarstellung, der Umsetzer interner Prozessoptimerung und der omnipräsente Wächter über unsere Qualitätssicherung. Besonders die visionären und strategischen ToDos außerhalb des Tagesgeschäfts landen sofort auf seinem Tisch. Man kann ihn aber auch ohne Weiteres für die kleinen Alltagsjobs einteilen - wie zum Beispiel die Küche sauber zu halten. Da meckert er nicht. Alte Schule eben.

Wirklich gut erledigen tut er die ihm aufgetragenen Sachen allerdings nicht. Er verbockt sogar andauernd kleine und auch richtig wichtige Sachen. Auf der Suche nach dem Schuldigen haben wir ihn schon sehr oft überführt. Hat mündliche Abmahnungen zu Hauf.

Und trotzdem ist er noch bei uns. Ich versteh es nicht. Aber jetzt ist Schluss.

Unser Irgend kann sich nachher seine Papiere holen. Heute muss er gehen. Soll sich Frau Jemand zuhause mit ihm rumschlagen.

Ich hab auch schon einen Nachfolger. Den Herrn Niemand. Der ist perfekt - so sagt man.

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Klar zugeordnete Verantwortlichkeiten müssen im Berufsleben natürlich sein. Aber müssen sie wirklich immer sein? Möchten wir nicht bei manchen Dingen auch einfach darauf vertrauen, dass sich zum passenden Zeitpunkt der Richtige ihrer annimmt?

Ich finde - Mach´ das, was sonst "Niemand" macht - dann wird aus dir mal "Jemand" ;)

Irgenderisierte Grüße

Euer Daniel Merkel





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