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Lesezeit: 4 Minuten

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Was ist bloss los?! In den letzten paar Stunden habe ich mehrere Hinweise in Form von Kommentaren oder Nachrichten erhalten, was ich alles falsch mache.

«Darf ich Dir ein Feedback geben? Der Balken ist irgendwie sehr ungünstig platziert. Das Bild von Dir verliert völlig die Kontur.»

«Hi Selma, Du hast ein paar Tippfehler in Deinem aktuellen Post. Das fällt negativ auf.»

«Das Komma ist falsch.»

«Auf dem gerade veröffentlichten Bild steht Dein Reißverschluss offen.»

Rechtschreibfehler, Typos, ungünstige Posen oder Fotos von mir. Sogar eine (gut gemeinte) Warnung, dass auf einem meiner Bilder womöglich der Reissverschluss meiner Jeans offen sei...(Keine Sorge, war er nicht – nur ungünstiger Fotowinkel)

Notiz am Rand: In der Regel bedanke ich mich trotzdem fürs ungefragte Feedback, weil ich die Intention anerkenne. Oder ich kontere mit Witz und Humor. Manchmal lasse ich es aber auch einfach links liegen.

Fun Fact: Alle Hinweise kamen von Männern.

Mit keinem dieser Personen hatte ich vorher Kontakt oder einen Austausch. Auch habe ich sie noch nie zuvor in meiner Kommentarspalte entdeckt. Man könnte sagen: Alles «fremde» Menschen.

Auch wenn ich weiss, dass 99% der ungefragten Ratschläge und Hinweise immer im Kern gut gemeint sind – nervt es mich.

Es nervt mich, weil solche Kommentare und Nachrichten der Grund sind, warum sich viele nicht trauen auf LinkedIn sichtbar zu werden.

Für mich sind solche ungefragten Hinweise Oberflächlichkeiten:

Wenn mich jemand aufgrund eines Buchstabenverdrehers als weniger kompetent einstuft, dann ist das halt so.

Wenn der Textbalken auf meinem Foto ungünstig platziert ist, sodass ich wie ein Wal aussehe, dann ist das halt so.

Wenn ich ein Gruppen-Foto von einem Workshop oder Seminar poste, auf dem ich den Reissverschluss offen habe, dann ist das halt so.

Wenn Du mir unbedingt sagen musst, was Dich stört, dann ist das halt so.

Hauptsache, Du fühlst Dich danach besser.

Mein ich ernst, wirklich.

Denn für mich sind es eben Oberflächlichkeiten.

Es ist so befreiend, wenn es Dir egal ist, was andere über Dich denken.

Aber dahin zu kommen, war ein weiter Weg für mich.

Ich kann super gut nachvollziehen, dass vielen der Mut fehlt, LinkedIn-Beiträge zu veröffentlichen.

Was mir geholfen hat es trotzdem zu tun?

Meine Personal Brand. Sie ist mehr, als nur ein Image, welches im Aussen sichtbar wird. Sie ist ein innerliches Fundament. Im Aussen wird nur sichtbar, was in mir schon vorhanden ist.

Ich habe lange nicht verstanden was eine Personal Brand genau ist. Noch weniger hatte ich eine Ahnung, wie man sie entwickelt oder etabliert. Was gehört dazu? Was muss ich definieren?

Dazu habe ich Dir eine kurze und eine lange Antwort. Die kurze lautet:

Deine Personal Brand ist die Summe dessen was Du Denkst, Tust und Fühlst ind Bezug auf Dein berufliches Dasein. Egal ob angestellt oder unternehmerisch. Jeder Mensch, der wirtschaftet, hat eine Personal Brand – ob er will oder nicht.

Die lange Antwort [und Anleitung, wie Du sie entwickelst], wird es in meiner Personal Branding Academy geben.

Was ich Dir aber jetzt schon sagen kann: Stell Dir Deine Personal Brand wie ein Leuchtturm vor. Dieser Leuchtturm steht auf einem Felsen und blickt auf das Meer der Möglichkeiten. Dieser Felsen, das ist Dein Wertesystem. Stabil und beständig. Es trotzt Wind, Regen und den starken Wellen, die auf diesem Felsen aufschlagen.

An meinem Fels prallt ab, was versucht, diese 7 Kernwerte zu tangieren:

👉🏻 Integrität

👉🏻 Authentizität

👉🏻 Respekt

👉🏻 Empathie

👉🏻 Aufrichtigkeit

👉🏻 Selbstwert

👉🏻 Sinnstiftung

Beispiel Sinnstiftung:

Wenn ich eine Linkedin Beitrag veröffentliche der Schreibfehler hat und ich deswegen kritisiert oder negativ bewertet werde, geht mir das am Allerwertesten vorbei. Weil es mir um die Botschaft geht, nicht um Grammatik.

Diese 7 Werte begleiten mich in meinem beruflichen und privaten Leben. Sie sind, was ich fordere und sie sind, was ich anderen gebe. Sie sind unverhandelbar.

Darum kann ich auch easy mit Mansplainer und ungefragtem Feedback umgehen. Ich nehme es zur Kenntnis, lasse es aber nicht an mir haften. Es ist so wichtig, Dinge nicht persönlich zu nehmen. Ganz besonders in der Kommentarspalte oder Inbox.

Ungefragtes Feedback, wenn es von Personen kommt, die Du im echten Leben nicht kennst, darfst Du ruhig ziehen lassen. Es sind Schaumwellen, die an Deinem Felsen, auf dem Dein Leuchtturm steht, abprallen.

Wenn mich mal wieder eine Schaumwelle besucht, hilft mir mein Kernwert Empathie:

Weil ich weiss, dass es Persönlichkeitstypen gibt, für die Typos schon fast schmerzhaft zu lesen sind, habe ich Verständnis, wenn sie mich darauf hinweisen. Sie können einfach nicht anders.

Korrigiere ich meine Texte im Nachhinein deshalb?

Manchmal ja, manchmal nein.

Je nachdem, wie sehr es MICH beim Lesen meines Textes stört.

Schau, wenn Du sichtbar werden willst, musst Du lernen, mit solchen Kommentaren oder Feedbacks umzugehen. Sichtbarkeit erzeugt immer einen Feedback-Loop. Wenn nicht, ist das ein Zeichen dafür, dass Deine Personal Brand austauschbar ist.

Wie schaffst Du es mit negativem Feedback auf LinkedIn umzugehen?

In dem Du für Dich Deine Grenzen setzt: Was lässt Du an Dich heran, was darf draussen bleiben?

Sobald Du diese Vorarbeit geleistet hast, wirst Du unantastbar. Dann lässt Dich das, was andere (die Dich nicht kennen) über Dich, Deine Personal Brand oder Deine Linkedin Beiträge denken, kalt.

Meine Devise lautet:

Was ich mir für Dich wünsche:

Dass Du immun wirst, von der Bewertung anderer.

Dass Dir Deines Wertes bewusst bist.Du bist einzigartig, gut genug, liebens- und wertschätzungswert.

Vergiss das bitte nicht.

Wenn jemand das nicht sieht, ist es nicht Deine Aufgabe, seine Brille zu putzen.

Not your Baustelle.

Not my Baustelle.

Deal?

Herzlich,

Deine Selma

PS Damit ich mein Baustellen-Credo nie vergesse, habe ich es mir auf einen Hoodie drucken lassen. Neu gibt es bei mir Statement-Fashion im Kleiderschrank 😂. Macht die Non-verbale Kommunikation unfassbar leicht. Falls Du auch so einen willst, gibts den hier.

Wann immer Du mich brauchst, hier sind 2 Dinge, die ich für Dich tun kann:

➡️ Vom stillen Leser zur starken Personal Brand auf LinkedIn. Gemeinsam erarbeiten wir Deine LinkedIn Strategie, damit Du als Expertin oder Experte wahrgenommen wirst. Mehr Sichtbarkeit = mehr wirtschaftliche Opportunitäten.

➡️ LinkedIn-Masterclass 21. Juni 2024 «Die unterschätzte Macht von LinkedIn für Dein Business». In Zusammenarbeit mit Sandra Holze weihe ich Dich in meine Geheimnisse ein, wie ich LinkedIn für mein Business nutze.